Madeira II

Schon mehr als 6 Wochen auf Madeira. Die Zeit geht Ruck Zuck vorbei. Noch immer im Hafen von Calheta; wir haben bis zum 8.12. den Liegeplatz gebucht. Wohl haben wir vor 14 Tagen einen anderen Platz bekommen, direkt im Hafeneingang, aber geschützter als vorher. Hier sind die Strömungs- und Tideneinflüsse geringer und die GusAnne liegt ruhiger.

neuer Liegeplatz

 

 

 

 

dito, Blick von der Promenade aus

Der Zufall wollte es, dass eine Nichte von Guus, Adele mit ihrem Freund, Freddy, in Calheta 12 Tage einen Kurzurlaub verbrachten. Sie hatten ein Hotel direkt in der Nähe der Marina gebucht. Wir hatten uns mehrere Jahre nicht gesehen, sodass es viel zu erzählen gab. Zusammen haben wir 3 Tage mit einem PKW verschiedene Orte und Sehenswürdigkeiten auf der Insel besucht.

Freddy und Adele bei einem Besuch des Ortes Porto Moniz

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Madeira

Bis auf 4 Tagen haben wir insgesamt 4 Monate auf dem Azorenarchipel; die blühenden und immer grünen Inseln, verbracht und genossen. Montag, den 4.10. haben wir in Ponta Delgada, nachdem wir die GusAnne betankt hatten,  abgelegt und die insgesamt 525 sm lange Fahrt zu der Insel Madeira gestartet. Vier 1/2 Tage waren eingeplant, somit ca. 120 sm pro Etmal.

Am 1. Tag erreichte die Windstärke max. 6 Knoten und wir segelten einen Am Wind-Kurs. Mit gesetzter Genua und Großsegel erreichten wir mit Motorunterstützung im  1. Etmal nur 112 sm. In der Nacht zum Dienstag frischte der Wind auf, sodass bis zum Morgen der Motor ruhen konnte. Danach ging es mit Motor und Genua weiter. Wir hielten beide abwechselnd  3 – 4 Stunden Wache. Wegen Probleme mit dem Radar, welcher keine Rückmeldungen mehr brachte und keine Signale bzw. Konturen auf dem Plotter anzeigte, sondern nur noch sendete, galt somit besondere Obacht. Wir konnten nur auf AIS-Signale zurückgreifen.

Das 2. Etmal schafften wir 127 sm. Der Wind blieb auch weiterhin flau (nicht wie vorhergesagt). Da wir jedoch rd. 1.100 Liter Diesel in den Tanks hatten, konnten wir ruhig mit  Motorunterstützung fahren, um die angestrebte Zeitvorgabe einhalten zu können. Der geringe Wind hat natürlich den Vorteil, dass der Ozean sich sehr moderat bzw. schwach bewegt. Dies änderte sich jedoch ca. 10 sm vor Erreichen der Südwestspitze der Insel Madeira. Es kam  zu einer starken Windzunahme, bis zu 25 Knoten, das Phänomen des „Kapeffektes“ machte sich sehr bemerkbar und es ging nochmal richtig zur Sache. Der Skipper bekam am Ruderstand desöferen eine Salzdusche ab.

Gegen 18.00 Uhr, hiesige (Madeira)-Zeit 19.00 Uhr, haben wir am Donnerstag, dem 07.10.  im Hafen Calheta angelegt. Unsere geplante Ankunftzeit (ETA) passte somit. Kurze Zeit später kam ein Hafenangestellter und teilte mit, dass wir vorerst nicht von Bord durften, sondern die Bootspapiere, unsere Personalausweise und die Corona-Zertifikate der EU, der Polizei zumailen sollten. Erst nach Prüfung und entsprechendem Bescheid durften wir am nächsten Morgen von Bord. Da erhielt Guus im Hafenbüro die Mitteilung, dass kein Platz mehr frei wäre und wir max. 1 weitere Nacht dort bleiben könnten. Das war erst mal enttäuschend. Aber Guus  hat wohl seinen ganzen Charme im Hafenbüro bei einer Dame spielen lassen und tatsächlich erhielten wir dann doch einen Liegeplatz und haben zunächst für einen Monat gebucht. Verlängerung war dann auf einmal auch noch möglich. Sieh an, sieh an!

natürlich wurde rechtzeitig vor Erreichen der Insel die Flagge von Madeira gehiest. Das Blaue steht für die Insellage der Region, die goldene Farbe für das milde Klima. Das Kreuz des Christenordens verweist auf die Entdecker der Insel (Joa Goncalves Zarco und Tristao Vaz Teixeira)
unser Liegeplatz
Blick in den nächtlichen Himmel bei unseren ersten Wanderung auf der Strandpromenade

Blick auf Calheta, die Marina ganz hinten

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