letzte Tage in Carry-le-Rouet vor der Sommerpause / Werft in Port-de-Bouc

Seit unserem letzten Beitrag Anfang April d.J. waren wir dann doch noch länger in Carry-le-Rouet als gedacht. Wir haben nach einem sicheren Platz für unsere GusAnne gesucht für die Zeit, in der wir zu Hause sind. Im Hafen von Carry-le-Rouet wäre es möglich gewesen, jedoch musste unser Boot dann im Wasser verbleiben und das Ganze zu einer sehr hohen monatlichen Hochsaisongebühr.

Im Hafenhandbuch haben wir nach einem Hafen in der Nähe gesucht, wo es die Möglichkeit gab unsere 21 Tonnen schwere GusAnne aus dem Wasser zu kranen. Dies war möglich in dem 11 Sm weiter westlich gelegenen Hafen Port-de-Bouc bzw. bei der Werft Chantier Naval de Provence in Port-de-Bouc. Dort haben wir dann einen Vertrag abgeschlossen, dass die GusAnne sechs Monate (Mindeslaufzeit) an Land auf dem Werftgelände  abgestellt werden kann.

Bis zu dem vereinbarten Termin 17.4. hatten wir also noch Zeit das überwiegend schöne Wetter in Carry-le-Rouet zu genießen. Aber dann kamen mehrere Tage Mistralwind und der Termin mussten 2x wegen zu starkem Wind verschoben werden. In der „Warte“-Zeit hatten wir jedoch das Vergnügen Gérard und seiner Frau Denise an Bord zu begrüßen. Gérard, mittlerweile Ende 70, war ein Geschäftsfreund von Guus. Er war der Eigentümer und Geschäftsführer von der Firma GYMNOVA, die Kunstturngeräte produziert und europa- bzw. weltweit vertrieb. Guus hatte mit seiner Firma Jägers Sport GmbH seinerzeit die Deutsche Generalvertretung. Es war eine sehr angenehme und freundschaftliche Geschäftsbeziehung sondergleichen. Gérard wohnt in der Nähe von Marseille und so ergab sich ein Wiedersehen nach mehr als 10 Jahren. Sehr schön!!

Gérard und Denise

Wenn wir nach unserer Sommerpause zu Hause zurück nach Südfrankreich gehen, werden wir uns wiedersehen.

Auch ergab sich der Zufall, dass ein Neffe von uns mit seiner Lebensgefährtin in Süd-Frankreich urlaubsmäßig unterwegs waren und uns in Carry-le-Rouet besuchten. Zusammen hatten wir einen schönen Tag!

Auch für die in der Gegend ansässigen Menschen war ein Mistralwind mit einer Dauer von mehr als einer Woche am Stück sehr ungewöhnlich. Normalerweise bläst der Mistralswind um die3 Tage.

Der 3. Termin, 25.04. klappte dann endlich um das Boot aus dem Wasser zu kranen. Morgens gegen 11.30 Uhr sind wir los um zu der Werft in dem 11 Sm westlicher gelegener Ort Port-de-Bouc zu fahren. Pünktlich gegen 14.00 Uhr waren wir dort und eine 1/2 Stunde später stand die GusAnne an Land.

die GusAnne beim Kranen
und steht nun auf dem vorläufigen Platz

Wir hatten 4 Tage, somit genügend Zeit, die GusAnne für den Dauerliegeplatz vorzubereiten. Die einzelnen Arbeiten haben wir dokumentiert, um somit problemlos das Schiff im Herbst wieder „flott“ zu machen.

In der Zeit wohnten wir in einem Hotel vor Ort.

Blick auf dem Hafen vom Hotelfenster aus
Blick auf die Hafen- und den Kanalzufahrt (Canal de Caronte) in Port-de-Bouc   
die Brücke auf der Kanalzufahrt erinnerte sehr an die „Van-Gogh-Brücke“ in Arles

Am 29.04. ging es dann mit viel  Sack und Pack (einschl. eines E-Bikes) mit dem Regionalzug morgens um 06.00 Uhr nach Marseille, von dort mit dem TGV nach Mannheim, weiter mit dem ICE nach Köln hbf und schließlich mit dem Eifelexpress nach Erftstadt-Liblar. Von dort hat ein Taxi uns nach Hause gefahren und um 18.00 Uhr, also nach 12 Stunden, endete unsere Reise!  Es war eine gute, komfortabele und nicht zuletzt umweltfreundliche Reise!

Allen eine schöne Sommerzeit mit wenig Wetterkapriolen und bis zum Herbst alles Gute!