Am 20.09. ging es weiter nach La Caletta, 46,5 Sm nördlicher, eine Fahrt von ca. 9 Std. bei sonnigem Wetter, ruhiger See und leichter Brise, entlang einer sehr schönen Küste. Eine gute Stunde nach der Abfahrt fuhren wir vorbei an der „Pedra Longa“, die wir anfangs unserer Reise in Sardinien schon gesehen hatten, als wir mit einem Mietwagen unterwegs waren. Pedra Longo ist ein Naturdenkmal, eine hohe „Kalksteinpyramide“, die aus dem Meer ragt. Vom Meer aus wieder ein neues Bild.
Küste in der Nähe des Ortes Bauen. Pedra Longa rechts untenund vom Nahenweiterer Verlauf der Küsteeine riesige Wand, sehr beeindruckend
Eine tolle Fahrt, aber dann …..
In La Caletta angelegt und wir rochen einen uns bekannten Duft …… Batterien, die heiß geworden waren. Und ja, diesmal waren die zwei Startbatterien für den Motor an der Reihe. Auch diese hatten sich aufgebläht durch Überhitzung. Am nächsten Morgen hatte Guus im Hafenbüro nachgefragt, ob sie einen guten Elektriker empfehlen konnten. Wir hatten das Glück, dass Ugo, ein Italiener, der zum Teil auch für den Hafen arbeitete, ein Fachmann war. Er hat sich das System an Bord angeschaut und ausgemessen und festgestellt, dass auch die 2. Lichtmaschine und das vor kurzem eingebaute Relais defekt waren. Die defekte Teile einschl. Batterien wurden bei einer Firma in Cagliari bestellt und eine gute Woche später war alles angekommen und Ugo hat den Tag darauf die Montagearbeiten ausgeführt und nochmals alles sorgfältig durchgemessen.
Ugo bei der Arbeitund gemeinsam bei einem Dankeslunch
Die Zeit in welcher wir auf die Batterien etc. warten mussten haben wir u.a. mit einer Wanderung zu dem Nachbarort Posada und einer Radtour, zum Teil an der Küste entlang nach Santa Lucia und weiter zum Strand Capo Comino verbracht.
auf dem Weg nach PosadaBlick auf Posada. Es hat eine schöne kleine Altstadt und eine alte Burgruine „Castello delle Fava“ das Wahrzeichen des Ortes,Blick von einer kleinen Gasse auf die Burgruine (oben Mitte)Castello delle FavaBlick vom Ort auf die Umgebung Richtung La CalettaAufnahme während der Radtour entlang der Küstedie Radtour wurde vom Touristeninformationsbüro empfohlen. Der Informant war wohl selber seit langem nicht mehr da gewesen. Der Sandschotterweg hatte sehr viele Schlaglöcher, die wegen Regen des Vortages auch noch schlammig waren. Da konnte man nur das Rad in die Hand nehmen und laufen
Im Hafen hatten wir viele Bekanntschaften gemacht mit Seglern. U.a. die Engländer Faye und Rob mit ihrem Hund Ywey. Faye war Teakwondo-Trainerin und jetzt schreibt sie Bücher, Krimis. Als sie hörte, dass Anneke viel und vor allem gerne Krimis liest, fragte sie, ob Anneke ihre Bücher lesen möchte um u.a. festzustellen ob die deutsche Übersetzung der Bücher keine eklatante Fehler oder ungeschickte Formulierungen beinhaltet. Die ersten 3 Bücher wurden per Mail zugestellt, also „rann an die Arbeit“.
Dann haben wir noch Ulrike und Jean-Marie aus Luxemburg kennengelernt mit ihrer SY „one moment“, die den gleichen Weg nach Süd-Frankreich zurückfahren wie wir, also vielleicht treffen wir uns nochmal.
Weiter Erni und Willy aus Österreich mit einem besonderen Taiwanischen Holzsegelboot, die auf dem Weg nach Barcelona und weiter waren. Interessante Begegnungen, die abends bei einem Glas Wein und/oder Bier vertieft wurden.
Direkt neben der Marina steht der Turm „Di San Giovanni“, ein historischer Küstenwehrturm aus der spanischen Zeit.
der Torre di Giovanniund nochmals einschl. der Strand von La Calatta
Die Hauptstadt Sardiniens Cagliari im Süden der Insel erreichten wir am 01.09. nach knapp 6 Stunden Fahrt mittags um 14.00 Uhr. Bei der Bestätigung der Reservierung des Liegeplatzes wurde angegeben, dass die Reservierung ab 15.30 Uhr galt. Die Zeitangabe hatten wir nicht Ernst genommen, da wir dies bislang noch nie hatten. Aber tatsächlich, als wir uns per Funk anmeldeten hieß es, wir müssten warten, frühestens ab 15.00 Uhr könnten wir anlegen. Also sind wir in den ziemlich großen Hafen etwas herum geschippert bis die Hafenboys uns das Anlegen „genehmigten“. Beim Anlegemanöver streikte nach kurzer Zeit das Bugstrahlruder, die Diode der Batterie zeigte leer an?? Später stellte sich heraus, dass eine Lichtmaschine (Dynamo) defekt war und den während der Fahrt erzeugten Strom nicht an die Batterien, die für das Bugstrahlruder und das Anker zuständig sind, weitergegeben wurden. Durch das dennoch Betätigen des Bugstrahlruders wurden die Batterien tiefentladen und funktionierten nicht mehr. Durch die entstandene Hitze hatten sich die Batterien verformt, sodass wir 2 Neue kaufen durften. Dass das Problem bei der defekten Lichtmaschine lag hatte ein Segler aus Deutschland, der neben uns lag, Peter, einen Tag später festgestellt, als Guus ihn das Problem schilderten. Peter kennt sich mit elektromäßig sehr gut aus und hat Guus auch skizziert wie er die neue Lichtmaschine installieren soll, da er am nächsten Tag weg fuhr. So gesagt, so getan, die neue Lichtmaschine hatte auch die entsprechende Spannung an Volt, aber wir stellten fest, dass der erzeugte Strom ununterbrochen an die neuen Batterien weitergegeben wurde während der Fahrt, aber nicht an die Hausbatterien, die für den normalen Stromverbrauch an Bord zuständig sind. Guus vermutet, dass ein Relais, welches an der Lichtmaschine befestigt ist, defekt ist. Dies wollen wir in einen der nächsten Häfen von einem Elektriker prüfen lassen. Mit der jetzigen Situation können wir aber bis dahin klarkommen. Soweit zum technischen, aber lösbaren Problem.
auf dem Weg nach Cagliari, sehr unruhige See und Windstärken bis zu 20 Kn. aus SOdie Marina in Cagliariam Steg uns gegenüber lag ein sehr alter verrosteter Kahn….…. der bei Sonnenuntergang irgendwie romantisch wirkte
Cagliari, die Hauptstadt hat rd. 150.000 Einwohner, der Ballungsraum 470.000. Die Altstadt wird „Castello“ genannt und befindet sich auf einer Hügelspitze, von dort kann man den gesamte Golf von Cagliari überblicken.
Blick auf Cagliari, vom Schiff aufgenommen (bei der Abreise)die Bastion „di Saint Remy“, im klassizistischen Stil in 1901 gebaut. Eine Aussichtsterrasse und Treffpunkt für die städtische Bevölkerungvon oben fotografiert
Der „Elefantenturm“ und der „Torre di San Pancrazio“ sind Teil einer Befestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert. Unter der spanischen Besetzung fungierten die Türme als Gefängnisse, die Freiflächen davor als Hinrichtungsplätze. Nach der Renovierung in 1999 dienen sie als Aussichtstürme.
der Name „Elefantenturm“ leitet sich von dem kleinen Marmorelefanten über dem Tor ab. Fast nicht zu sehen, aber Guus hat ihn entdecktund hier der Turm so gut wie komplettan der anderen Seite des Elefantenturms der Torre di San Pancraziodie Basilika „di nostre Signora di Bonaria“ mit einer Barockfassade. Sie ist eine viel besuchte Wallfahrtskirche und der sardische Sitz des Mercedarier-Ordens
Und schließlich der Dom von Cagliari, die Kathedrale Santa Maria di Castello, ursprünglich ab 1217 von den Pisanern errichtet, seitdem erfolgten zahlreiche Um- und Ausbauten.
der Dom (Foto aus dem Internet, da schwierig in seiner Gesamtheit zu fotografieren
Im Hafen haben wir Bine und Peter von der SY Joy und Tina und Peter von der SY Alina kennengelernt. Beide haben uns mit den Batterie- und Lichtmaschine-Problemen geholfen. Müssten jetzt alle vier in Sizilien sein.
Nach 6 Tagen Aufenthalt sind wir am Sonntag, 7.09. zu einem Ankerplatz in der Bucht „Golfo di Carbonara“ vor dem Hafen von Villasimius gefahren. Von Cagliari aus waren dies rd. 23 Sm. Auch diese Fahrt war windig, bis zu 20 Kn. und auch eine unruhige See. In der Bucht waren wir jedoch „safe“ und haben dort 2 Tage verbracht.
unterwegs zum Ankerplatzin der Bucht des Golfo di Carbonara. Abends gab es natürlich Spaghetti Carbonara!!
Für den Dienstag, 09.09. war nachmittags Unwetter angesagt, sodass wir zu dem 25 Sm nördlich gelegenen Hafen in Villaputzu „Porto Corallo“ gefahren sind. Um 15.00 Uhr hatten wir angelegt und abends und in der Nacht kam ein Gewitter mit starkem Regen, was wir seit Monaten nicht mehr erlebt hatten. Unsere GusAnne wurde sauber geregnet.
Auf den Weg nach Porto Corallo vorbei an der Insel „del Càvoli“ mit seinem Leuchtturm.
Leuchtturm der Insel del Cavoli, 74m hochkurz vor dem Hafen Porto Corallo vorbei an dem Leuchtturm „Capo Ferrato“ bei MuraveraLiegeplatz in Porto Corallo
Es bestand die Möglichkeit im Hafen einen Fiat Panda zu mieten. An drei Tagen haben wir den südöstlichen Teil der Insel bis ins Landesinnere besichtigt, insgesamt 500 km Wegstrecke mit einer Übernachtung in Tonara.
Zunächst sind wir in südlicher Richtung landeinwärts gefahren und haben u.a. den Ort Burcei besucht. Die Gemeinde liegt etwa 25 km nordöstlich von Cagliari.
die Kirche „Nostra Signora di Monserrato“ in Burcei. Festlich geschmückt wegen irgendeinem Heiligenfestinnen schlicht
Zurück nach Porto Corallo entlang eines Küstenweges, vorbei an der Bucht, wo wir vorher 2 Tage vor Anker lagen.
Blick auf die Bucht „Golfo di Carbonara“unterwegs in der Nähe des Ortes Cala Pira, Blick auf die östliche Küste
Am nächsten Tag sind wir nordwestlich gefahren in die Region „Barbagia“. Eine historische Region im Herzen von Sardinien mit wilder Natur, alten Wäldern und Weinbergen. Folgend verschiedene Eindrücke der Region.
Übernachtet in einem kleinen Bergdorf in einem kleinen Hotel, wo man sich richtig wohl fühlen konnte und wir die einzigen Gästen waren.
das „Hotel“ Antica Potecarìa“ in TonaraBlick von der Dachterrasse auf Tonara
Zurück nach Porto Corallo sind wir die Landesstrasse SS 128 gefahren, die wiederum schöne Natur zu bieten hatte. Nahe dem Ort Isili fuhren wir an einem künstlichen See vorbei, in dessen Mitte die Ruine der Landkirche von San Sebastiano stand. Die kleine Kirche wurde auf einem hohen Kalkfelsen gebaut und überblickte ein weites Tal, das heute vom Wasser des künstlichen Sees bedeckt ist. Die Kirche ist nur noch mit einem Boot erreichbar, ist aber seit etwa zwei Jahrhunderten kein Gotteshaus mehr. Lt. einer mündlichen Überlieferung kam es vor langer Zeit während einer Hochzeitsmesse zu einem Streit, der damit endete, dass das Brautpaar und ein abgewiesener Bewerber (Nebenbuhler) von der Klippe stürzten. Tja, Geschichten gibts ……..
Montag, den 15.09. ging es mit unserer Reise weiter. Zunächst war geplant zum Hafen von Arbatax zu fahren, Ostküste, ca. mittig der Insel. Da jedoch sehr schönes und ruhiges Wetter vorhergesagt wurde, haben wir den Hafen informiert, dass wir zunächst 2 Tage vor Anker gehen. Wir fuhren in die Bucht „Porto Frailis“ nur 2,5 Sm vor der Marina Arbatax entfernt. Insgesamt benötigten wir knapp 6 Stunden für die 30Sm lange Strecke. Es war eine schöne, ruhige Fahrt mit nur 5 knoten Wind und blauem Himmel, ca. 27°C.
die Bucht Porto Frailis in südlicher Richtungund die andere Seite
Mittwoch, 17.09. waren wir dann bereits um 10.00 Uhr in der Marina von Arbatax. Dort erwartete uns eine Überraschung. Scarlet und Arndt mit ihrem Katamaran Kibo waren ebenfalls im Hafen. Wir hatten die beiden zuletzt in Santa Cruz auf Teneriffa gesehen in 2023 während der Karnevalszeit. Ein schönes Wiedersehen, was leider nur von kurzer Dauer war, weil die beiden just an diesem Tag geplant hatten nach Sizilien zu fahren.
die kurze Strecke von der Bucht zur Marina führte an der tollen Küste mit rotem Gestein, Porphyr, welcher in grauem Granitporphyr eingebettet ist vorbeidto.für einen Kaffee mit selbst gemachtem Pflaumenkuchen und um über die wichtigsten Erlebnisse in der Zeit, in der wir uns zuletzt gesehen hatten zu sprechen, reichte die Zeit jedoch
Arbatax hatten wir schon in Juni d.J. besucht, als wir mit der GusAnne an der Westküste lagen und ein Auto gemietet hatten. Von daher werden wir nicht lange hier verbleiben. Guus versucht auf alle Fälle das Elektro-Problem auf die Reihe zu bringen, bevor es weiter nördlich der Insel geht.
Am 14.08.25 sind wir nach 6 Tagen vor Anker zum Hafen von Carloforte, „Marinatour Carloforte pontili Mamma Mahon“ im Osten der Insel di San Pietro.
die Marina „Mamma Mahon“auf der Mole bei der Hafeneinfahrt. Im Hafen gibt es zwei Marinasgegenüber dem Hafen waren die Salinen von Carloforte
Die kleine nur rd. 54 qmKm große Insel San Pietro liegt vor der Südwestspitze von Sardinien. Die rd. 6.000 Einwohner wohnen zu über 90 Prozent in der Inselhauptstadt Carloforte. Die Bewohner sind Ligurer, die vor Jahrhunderten aus der norditalienischen Heimat nach Nordafrika, Tunesien, ausgewandert sind. Sie wurden im 18. Jh. nach San Pietro umgesiedelt und haben ihre Sprache, Küche und Traditionen bewahrt haben.
Carloforte ist ein Fischerort und gehört zu den schönsten Orte Italiens.
ein toller schattiger Platz mit 3 alten riesigen Gummibäumen, rechts im Hintergrund die Kirche „San Carlo Borromeo“in dieser Gasse ging es 177 Stufen hoch zu den StadtmauernBlick von der Treppe aus auf den Ortein Teil der Stadtmauer mit der Porta Leonezu den Sehenswürdigkeiten des Ortes gehört auch die Treppe „Via Solferino“eine der kleinen Gassen festlich geschmücktKriegerdenkmal auf der Piazza Pegli (1. und 2. Weltkrieg)
Vier Tagen waren wir in Carloforte und am 18.08.25 sind wir wieder vor Anker in der uns bereits bekannten Bucht „Spiaggi Guidi“ im Südosten der Insel.
Blick auf die Bucht „Spiaggia Guidi“, von Land aus genommen als wir auf den Weg zu einer Pizzeria waren
Unser neuer Freund Sebastian kam mit seinem Mitarbeiter und seinem Fischerboot in die Bucht, hatte an unserem Boot festgemacht und nach einem Schwätzchen waren die beiden fleißig und haben ihren Fang aus den Netzen geholt und die Netze anschließend gereinigt. Wir erhielten 3 Langusten geschenkt. Anneke fragte wie man diese am besten zubereitet, da kam Sebastian direkt an Bord, ab in die Kombüse und innerhalb von ca. 20 Minuten waren die Langusten zubereitet. Sie kamen komplett, grob geschnitten in einem Topf mit Olivenöl, passierten Tomaten, Pfeffer und Salz. Ab und zu wurde etwas Wasser nachgegossen. Abends haben wir Spaghetti gekocht und alles gegessen, hat gut geschmeckt …… frischer ging nicht.
Sebastian und sein Mitarbeiter bei der Arbeitfrische Langusten
es wird …
Wegen Windänderungen sind wir am nächsten Morgen rüber zu der Bucht „Tonnara“ auf der Insel Sant’Antioco, wo wir auch vorher schon mal waren. Bei der Ankunft war ein weiterer neuer Freund von uns, Fabricio mit seiner Frau Tania mit ihrem Fischerboot und mehreren Touristen an Bord ebenfalls dort vor Anker. Eine Stunde später erhielten wir eine WhatsApp, dass wir zum Essen eingeladen wären. Guus sollte mit dem Dingi rüber kommen und dieses abholen. Wir hatten jedoch gerade einen Mittagssnack gegessen und bedankten uns. Als Fabricio ca. 2 Stunden später mit seinen Gästen die Bucht verließ, kam er mit seinem Boot ganz nach ans Heck der GusAnne und Tania überreichte uns einen Plastikbeutel mit Leckereien, wir revanchierten uns mit einen Weißwein, Fabricio’s Lieblingswein „Karmis“, somit Tausch um Tausch. Es gab frischen Thunfisch-Tomaten-Salat, Fregula-Nudeln mit Langusten in Tomatensosse und Schwertfischfilet mit Oliven und Tomaten. Es reichte für 2 Tagen! Fabricio ist ein „Sterne“- Koch!!
Am nächsten Tag sind wir weiter zu der Bucht „Baia di Turri“ in Südosten der Insel Sant’Antioco. Eine schöne Bucht, wo wir 2 Tage verbrachten.
unterwegs zur Bucht kam ein Segelschiff mit Guus‘ sardienischem Lieblingsbier vorbeiIchnusa bionda, am liebsten „a la spina“ (vom Faß)Blick auf einen Teilbereich der Bucht vom Schiff ausdto.
Bevor wir die Insel Sant’Antioco verlassen, wollten wir uns nochmals mit unseren 6 Freunden treffen. Da der Touristenhafen ja – wie bekannt- nur nördlich durch den beprickten Kanal zu erreichen ist und man dafür ja eine Genehmigung bedarf und außerdem ein großer Umweg bedeuten würde, sind wir, nach vorheriger telefonischer Rückrage, am Freitag, 22.08. von unserem Ankerplatz aus rd. 5 Sm nordöstlicher gefahren zu einem kleinen Hafen der Werft SA C.I.R.N. Sie liegt im Süden des Ortes Sant’Antioco. Dort einen Liegeplatz zu bekommen war nur möglich, weil wir angeben konnten, dass wir seit dem Einbau der Batterien Probleme mit der Lichtmaschine hatten. Während den Fahrten unter Motor wurden die Batterien nicht nachgeladen! Die Firma Puddu, Luciano, der die neuen Batterien geliefert und eingebaut hatte, kam nachmittags direkt zur Werft und hat sich dem Problem angenommen. Nach 2 Stunden hatte er zunächst aufgegeben und wollte am nächsten Tag nochmals kommen, er müsse überlegen.
Wir mussten jedoch den Liegeplatz freimachen, weil dieser am nächsten Tag von einem größeren Motorboot reserviert worden war. Am nächsten Morgen sind wir zunächst zu dortigen Tankstelle und dann rüber an die andere Seite der Mole in einem ehem. Industriehafen „Eliporto“. Sebastian war extra gekommen und hat uns beim Ab- und Anlegen geholfen. In dem Industriehafen lagen nur einige Fischerboote und Boote von der Küstenwache sowie der Guardia di Finanza. Man musste sich nur kurz registrieren lassen und konnte dann problem- und kostenlos dort verbleiben.
Liegelatz in dem ehem. Industriehafenziemlich rustikaler Liegeplatz, gut das Sebastian beim Anlegen zur Stelle war. Man musste von und an Bord „klettern“, kein Wasser, kein Strom, aber das hatten wir ja dabei
Luciano kam morgens, kurz nachdem wir angelegt hatten . Er hat sich den elektrischen Schaltplan angeschaut, nochmal alles kontrolliert und …… eine defekte Sicherung festgestellt. Guus hatte eine Reserve dabei, anschließend wurde der Motor gestartet und die Lichtmaschine lud wieder, Problem gelöst.
Von dem jetzigen Liegeplatz waren es nur rd. 25 Minuten zu Fuß zu dem Touristenhafen, so bestand die Möglichkeit, dass wir unsere Freunden in dem Ort Sant’Antioco treffen konnten. Sebastian hatte die Idee das gemeinsame Essen in dem „Restaurant“ seines Bruders, Michele und seiner Frau Valentina, auf deren Schiff ANNA I, stattfinden zu lassen. Die ANNA I war ja auch unser Lotsenboot gewesen beim Verlassen des Touristenhafens, gut 2 Wochen vorher. Gute Idee, so konnten wir unseren Lotsen ein Dankeschön entgegen bringen.
Samstagabend, 23.08. trafen wir uns auf dem Boot und bekamen ein sehr leckeres 3-gängiges Fisch-Menü serviert. Es war wieder ein lustiger und gemütlicher Abend und dann hieß es Abschied nehmen von unseren Freunden.
von lks. Guus, Giancarlo Claudia, Hanna, Tania, Anneke, Fabricio und Sebastianvon der anderen Seite, im blauen T-Shirt der Bruder von Sebastian, Micheleund die Köchin Valentina mit Mitarbeiter
Mit ein wenig Wehmut haben wir Montagmorgen, 25.08. den Hafen und Sant’Antioco verlassen und uns aufgemacht zu der Bucht „Porto Pino“ im Südwesten der Hauptinsel Sardiniens. Lange weiße Strände, kristallklares Wasser und große Dünen. Die Route dorthin war nur 10 Sm lang und es war eine ruhige knapp 2,5 Stunden dauernde Fahrt bei -wie immer in den letzten Monaten- schönem Wetter.
Porto Pinodto.
Leider änderten sich die Windverhältnisse am nächsten Tag und starker Wind aus NW wurde vorhergesagt, sodass wir uns dazu entschlossen hatten, den rd. 11 Sm östlich gelegenen Hafen „Marina di Teulada“ aufzusuchen. Platz hatten sie für uns, aber zu einem saftigen Preis, € 117,- je Nacht. In September ist die Hauptsaison vorbei und der gleiche Liegeplatz kostet dann € 54,-. Na, ja!
Der Ort Teulada selber lag gut 12 Km im Landesinnere, mit den Rädern sind wir dorthin und es führte ein gut angelegter und schön gelegener Radweg in den Ort. Teulada selber hatte nicht viel zu bieten, aber es gab einen Conad-Supermarkt, sodass wir für die nächsten Ankertage bunkern konnten.
Bei einer Wanderung entlang der Küste mit dem Ziel, eine Trattoria aufzusuchen, wo wir zu Mittag gegessen hatten, konnten wir die nähere Umgebung des Hafens kennen lernen.
Porto TeuladaBlick auf den Hafenauf dem Weg zur Trattoria, hin und zurück ca. 9 Kmdas letzte Stück führte entlang eines Strandes, im Hafen konnte die warmen und sandigen Füssen mit wohltuendem frischem Wasser abgespült werden
Nach 3 Tagen sind wir am Freitag, 29.08. weiter gefahren zu der 6,5 Sm östlicher gelegene Bucht „Capo Malfatano“.
Blick in die Bucht Capo Malfatanodto.
In der Bucht war jedoch eine nicht zu erklärende Dünung vorhanden, sodass wir an dem Tag und in der Nacht, obwohl so gut wie windstill, zeitweise gut geschüttelt wurden. Am nächsten Morgen sind wir noch vor dem Frühstück dort weg in einer Bucht nur 3 Meilen weiter, „Spiaggi Su Gindeu“, wo es ruhiger zuging.
auf der Fahrt zu dem Ankerplatz „Spiaggia Su Gindeu“ vorbei an den Leuchtturm „Faro Capo Spartivento“der LeuchtturmBlick vom Schiff auf die Bucht Spiagga Su Gindeudto.
Morgen, Montag, 1. September möchten wir für einige Tage zu der Hauptstadt von Sardinien, Cagliari. Es gibt dort mehrere Marinas und wir haben bei 2 nach einem Liegeplatz gefragt. Also von dort werden wir demnächst berichten.
bis dahin genießen wir die lauen Abendstunden vor Anker an Bord und lassen es uns gut gehen. Arrivederci !!
So viel Pech, wie wir bei der Anfahrt zum Hafen „Porticciolo Turistico Sant’Antioco“ auch hatten, so viel Freude und schöne Erfahrungen hatten wir auch in den 2 Wochen, die wir im Hafen verbrachten, bzw. haben sie immer noch.
Zunächst jedoch, das „Unerfreuliche“. Da der Hafenmeister sind am Montag, 28.5. der dritte Tag nach unserer Ankunft, immer noch nicht hatte blicken lassen, ist Guus zur Guardia Costiera (Coastgard) gefahren. Dort erfuhr er, dass wir ein Bußgeld in Höhe von € 321,- zu entrichten hätten, weil wir ohne Genehmigung durch den Zufahrtskanal zum Hafen gefahren sind. Dass der Hafenmeister uns mit keinem Wort darauf hingewiesen hatte, interessierte die Behörde nicht. Wir hätten uns selber zu informieren! Die Zahlung musste innerhalb 5 Tagen mittels einem besonderen Formular, die wir im Internet suchen sollten, erfolgen. Gefunden ja, und auf Empfehlung der Carabinerie sollten wir damit zum Postamt. Diese konnte nichts damit anfangen und schickte Guus wieder zur Coastgard. Dort Schulterzucken, ein wenig Auskunft, zurück zum Postamt und wieder neue Fragen, z.B. die Steuernummer der Coastgard. Guus erneut zur Coastgard, wieder Schulterzucken und letztendlich bekam er eine IBAN-Nummer, sodass wir eine normale Überweisung tätigen konnten. Das Geld war jedoch 2 Tage später wieder auf unserem Konto, weil das uns genannte Konto aufgelöst war. Guus zum Xten Mal zur Coastgard, ein erneutes Schulterzucken und 2 Tage später erhielten wir eine neue Bankverbindung, die dann endlich richtig war! Ufff ! Letztendlich musste noch eine schriftliche Erklärung abgegeben werden, dass wir bei der Abfahrt von einem Lotsen begleitet werden, in eigener Verantwortung den Hafen verlassen und dass unser Schiff fahrtüchtig wäre.
Der Hafenmeister kam am 3. Tag nachmittags vorbei, ein richtiger Schlumpi. Erst entschuldigte er sich und er würde uns einen guten Preis machen, davon wollte er dann die nächsten Tage nichts mehr wissen. Er machte auch einen verwirrten Eindruck. Wir haben unsere Enttäuschung zur Äußerung gebracht, dass er als verantwortlicher Hafenmeister uns wenigstens auf die Situation vor Ort hätte hinweisen sollen. Zum Schluß, mit ein paar deutlichen Worten von Guus, war die erste Woche gratis und die 2. Woche zu einem etwas reduzierteren Preis.
Torregrande, ein Badeort an der zentral-westlichen Küste Sardiniens in der Bucht „Golf von Oristano“. In der Marina „Torregrande – Oristanesi“ sind nur wenige Plätze für Passanten, überwiegend feste Anlieger und ein weiteres Becken nur für Fischerboote. Torregrande liegt in einer flachen Ebene mit mehreren größeren Teichen. Wir konnten in diesem Gebiet unsere Fahrräder gut nutzen.
Eine Radtour führte zu der „Sinis“-Halbinsel, ein archäologischer Naturpark, hier befindet sich Geschichte und Natur. Am Ende der Halbinsel liegt die antike Stadt „Tharros“, die wir auf der Hinfahrt nach Torregrande schon vom Meer aus sehen konnten. Die Stadt wurde von den Karthagern im 7. Jahrhundert vor Chr. gegründet und wurde bald eine der wichtigsten Städte im Mittelmeerraum, später waren natürlich auch die Römer vor Ort. Jahrhunderte zuvor hatten nuraghische Gemeinschaften diesen Ort für seine natürliche Ressourcen und als Hafen, gut geschützt gegen Mistralwinde, genutzt. Mit einem Ticket konnte man Tharros, den in direkter Nähe stehenden Spanischen Turm und das städtische Museum „Giovanni Maronglu“ in dem Nachbarort von Torregrande, Cabras, besichtigen.
eine Vogelperspektive von Tharros und dem Spanischen Turm, von einem Plakat in Tharros fotografiertReste einer ThermeBlick von der Strasse auf Tharros, in der Mitte der Bereich der beiden dorischen Säulenund vom Nahen, die Säule sind Überreste eines Tempels, sie sind das Symbol der antiken Stadtder Spanische Turm von SanGiovanni di Sinis. San Giovanni ist auch ein Ort auf der Halbinsel. Erbaut wurde der Turm Ende des 16. Jht. Man konnte ihn von innen besichtigtenBlick vom Turm auf einen Teil der Halbinsel Sinus
In San Giovanni di Sinis steht eine der ältesten christlichen Kirchen Sardiniens (6. Jahrhundert n. Chr.). Errichtet mit wiederverwendeten Blöcken aus der Stadt Tharros. Im 9. und 12. Jahrhundert n. Chr. wurde die Kirche erweitert.
die Kirche von San Giovanni di Sinisdto.und von innen
Eine Besonderheit in dem archäologischen Museum in Cabras waren die „Giganten von Prama“. Erst in 1974 entdeckte ein Bauer behauene Steine während des Pfluges seines Feldes. Untersuchungen, die bis heute andauern, brachten ein großes skulpturales Komplex zum Vorschein. Ehemals freistehende Sandsteinskulpturen der Nuraghenkultur. Etwa 5000 Bruchstücke von Statuen kamen zu Tage, deren Größe zwischen 2 und 2,5m lag. Die Statuen sind überwiegend Darstellungen von Bogenschützen und Kriegern.
Mit dem Bus sind wir nach Oristano gefahren (€ 1,50 pro Person für eine 20 minütige Fahrt!). Oristano ist die Provinzhauptstadt, zählt ca. 31.000 Einwohner. Bis auf eine kleine historische Altstadt hatte die Stadt nicht all zuviel zu bieten.
Torre Di San Christoforo oder auch Torre di Mariano II. Ein Wehrturm und ein Teil der früheren Stadtbefestigungein weiterer Wehrturm, Torre di Portixeddader Dom, Kathedrale des Erzbistums Oristano, ab 1228 erbaut und später mehrmals um- und angebautund der Palazzo di Eleonora (Frührenaissance), heutiges Rathaus
Nach einer Woche im Hafen Torregrande sind wir für 4 Tage vor Anker bzw. an einer Mooring am „Capo di Marco“, nur 2Sm vom Hafen entfernt in einer Bucht mit Blick auf die antike Stadt „Tharros“. Es war zwar sehr warm, über 30°, aber eine sanfte Brise und natürlich das Meer sorgten für Abkühlung. Mit dem Dingi sind wir zu einem nahen gelegenen kleinen Motorboothafen und haben dort am Steg angelegt. Eine Wanderung führte zu dem westlichen Teil der Halbinsel zu dem Leuchtturm des Capo San Marco.
Mooringplatz mit Blick auf Tharros und den Spanischen Turmab zum „Festland“
Blick auf die GusAnne von Land ausdto.Ziel der Wanderung, der Leuchtturm „Torre di Capo San Marco“, ein historischer Küstenwachturm, diente ursprünglich als Schutz vor Piraten
Nach vier erholsamen Tagen sind wir wieder für eine Woche zurück in den Hafen von Torregrande, waren nochmals in Oristano, und Guus hat sich wegen Kauf von 4 neuen Hausbankbatterien informiert, bislang ohne Erfolg. Wenn wir vor Anker liegen sind die 4 Batterien nach ca. 5 – 6 Stunden mehr als zur Hälfte leer, trotz Sonnenpaneele, sodass der Generator für eine Stunde anspringt und diese wieder lädt. Die Batterien sind jetzt 8 Jahre alt und müssten unbedingt ausgetauscht werden.
Am 22.07.25 sind wir zu einem Ankerplatz in der Bucht vor dem kleinen Ort Portixeddu gefahren, eine Fahrstrecke von 32 Sm südlicher. Auf der 5 1/2 stündigen Fahrt hatten wir einen 12 – 15 Knoten Wind aus NNW aber auch ein entsprechender Wellengang. Als wir die Bucht erreichten waren wir zwar vor dem Wind geschützt jedoch die Dünung sorgte für viel Bewegung des Schiffes, welche bis zum nächsten Morgen anhielt. Anstrengend! Danach wurde es ruhiger. Mit dem Dingi sind wir an Land zum Strand und haben in der Strandbar ein Bier bzw. Wein genossen.
unser Ankerplatzeinen Teil der Bucht vor PortixedduBlick vom Strand aus
Bereits in Torregrande hatten wir nach einem Hafen im Süden von Sardinien Ausschau gehalten und Kontakt zu 3 Häfen gesucht. Ein Hafen war belegt, der Zweite war uns zu teuer (in Juli und August verlangen die Häfen zum Teil unverschämte Preise pro Nacht, mehr als doppelt soviel als sonst). Der Hafen in Sant’Antioco meldete sich erst nicht und nach einer weiteren Mail und Telefonate erhielten wir eine positive Nachricht. Am Freitag 25.05. sind wir bereits morgens um 06.45 Uhr los, weil für mittags stärkeren Wind vorhergesagt wurde. Insgesamt war die Route ca. 28 Sm, also ca. 5 Stunden. Der Wind -bis zu 25 Knoten- kam jedoch viel früher und wir hatten mit einem sehr starken Wellengang zu kämpfen, 2m hohe Wellen sorgten für sehr viel Bewegung des Schiffes; aber wir blieben seefest!
Route vom Ankerplatz zur Insel und gleichnamigen Ort Sant’Antioco
Pünktlich, wie dem Hafenmeister angekündigt, wären wir vor 12.00 Uhr vor der „beprickte“ Zufahrt zum Hafen, mit nur 2m Wassertiefe. Der Hafenmeister hatte uns am Telefon gesagt, dass wir für diese Zufahrt einen Lotsen bräuchten und wollte uns entsprechende Infos zu mailen, was er nicht gemacht hatte und reagierte er nicht auf unsere Telefonate. Da Guus Erfahrung in dem untiefen Wattenmeer gemacht hatte, sind wir die Pricken gefolgt und kamen sicher im Bereich des Hafens an.
eine der vielen Pricken
Aber dann…….
Nach der letzten Pricke war der Hafen noch gut eine halbe Meile rechts vor uns, jedoch keinerlei Betonnung. Der Plotter gab überwiegend eine Wassertiefe von 2m an, was bei hochgezogenem Kiel und Tiefgang von 1,60m reichen sollte. Wir sind Richtung der Stege gefahren und dann saßen wir auf einmal fest, auf Sand. Es ging trotz mehrere Versuche nichts mehr. Wieder erfolgten mehrere Anrufe beim Hafenmeister, ohne Erfolg! Dann haben wir Kontakt mit der Coastgard aufgenommen, die von Land aus sehen konnten, wo wir lagen. Sie haben Kontakt zu Privatleute aufgenommen, die mit einem größeren Schlauchboot kamen und Hilfe anboten, jedoch dafür 2.000,- € verlangten. Als Guus dies verweigerte, waren sie aber so nett und haben ihn zum Hafen gefahren, damit er mit der Coastgard sprechen konnte. Es stellte sich heraus, dass es gar nicht erlaubt war, als Passant in den Hafen zu fahren und wir sollten wieder gehen. Guus erklärte die Kontaktaufnahme mit dem Hafenmeister und dass dieser uns einen Liegeplatz angeboten hatte. Der „Hafenmeister“ sollte in der nächsten halben Stunde kommen, hat sich aber nicht blicken lassen, bis heute 2 Tage nach Ankunft, auch noch nicht. Wir vermuten, dass die Buchung des Liegeplatzes nicht mit rechten Dingen zuging.
Die Coastgard war dann doch einsichtig, aber sie konnte uns nicht Freiziehen, dass wäre nicht deren Aufgabe. Guus hat nochmals mit dem jungen Mann verhandelt und als Resultat haben zwei größere Fischerboote uns nach mehr als 3 Stunden und mehrere Versuchen freigezogen und wir konnten um ca. 17.30 Uhr endlich zum Steg fahren. € 1.500,- waren jedoch fällig, was wegen dem Einsatz und der Dauer u.E. gerechtfertigt war und wir haben außerdem zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen.
die Helfer
dto.der Liegeplatz, ziemlich urig, siehe Festmacher, Autoreifen als SchutzFoto vom Schiff aus. Kurz vor der kleinen weißen Boje, saßen wir fest. Wenn man das Bild vergrößert sieht man die Boje in etwa der Mitte des Fotos. Aber Ende gut, alles gut!!
Am 15.06.25 sind wir im Hafen vom Fertilia, ein Ortsteil der Gemeinde Alghero angekommen und den Liegeplatz vorerst für eine Woche angemietet.
Abgesehen vom Hafen bietet der Ort Badestrände und eine schöne Bucht. Fertilia liegt fast in der Mitte der Bucht „Rada di Alghero“, in der wir nach der einen Woche 3 Tage vor Anker verbrachten, dazu später.
Direkt am Ortseingang von Fertilia befindet sich ein großer Teich, der Calich-Teich, der im Westen in den „Rio Barca“ endet. Hier befindet sich auch der Regionaler Naturpark „Porto Conte“. In dem „Teich“ steht eine alte römische Brücke. Diese wurde im Mittelalter restauriert, aber die Fundamente der römischen Pfähle sind noch im Orginalzustand.
die Brücke von der Straße aus gesehenund auf der alten Brücke mit Blick auf den Naturpark
Zu Fuß sind wir zu dem Ort Alghero, ca.7 km entfernt. Alghero hat rd. 43.000 Einwohner und verfügt über eine hübsche Altstadt.
ein kleiner Plaza mit Blick auf den Turm der Kathedrale „Santa Maria“die bunte Kuppel der Kirche „San Michele“„Torre di San Giovanni“, im 16. Jht. aus Sandstein erbaut. Durchmesser innen 10m und ein Umfang von fast 60m wegen der bis zu 4.30m dicke MauernBlick auf einen Teil der historischen Stadtmauer, welche die Altstadt umgibt
Vom 22.06. bis einschl. 24.06. lagen wir vor Anker, d.h. das Anker werfen konnten wir uns sparen, weil in der eingangs erwähnten Bucht Festmacher (Moorings) genutzt werden konnten, praktisch !!! Am Sonntag war die Bucht gut besucht, aber nur tagsüber. Nachts und in den nächsten Wochentagen waren max. 3 – 4 Boote dort. Wir haben die Tage mit Faulenzen „chillen“, lesen und schwimmen verbracht, sehr entspannend und ruhig.
der Festmacher
Aber ein wenig „Arbeiten“ musste Guus dennoch. Während den letzten Fahrten gab der Windmesser weder den „wahren“ noch den „scheinbaren“ Wind an. Guus ist in den Mast und hat den Windmesser demontiert. Im Gehäuse hatte er einen Riß festgestellt. Eine Reinigung und das Anbringen von Tape um den Riß zu schließen halfen leider nicht. Der Windmesser haben wir später zwecks Reparatur zu einer niederländischen Firma für Elektronavigation geschickt.
Foto von oben aus dem Mastder defekte Windmesser
Anschließend sind wir nochmals für eine Woche zurück nach Fertilia und hatten für 4 Tage ein PKW gemietet. Insgesamt sind wir in den 4 Tagen 1.030km mit einer Übernachtung in Nuoro, im Osten, über die Insel gefahren und sowohl einige historischen Stätten besucht als auch landschaftlich schöne Gebiete und Küstenbereiche gesehen.
Direkt in der Nähe von Fertilia befindet sich der Großnuraghenkomplex „Palmavera“. Die Nuraghenkultur auf Sardinien entwickelte sich etwa um 1600 v. Chr. während der Bronzezeit. Sie wurde nach den typischen Türmen, den Nuraghen, benannt. Es gibt sie in großer baulichen Vielfalt. Der Zweck wird diskutiert, Nutzung als Kulturelle Stätte, als Grabanlage oder Wohn- und Befestigungskomplexe, es ist noch immer umstritten. Auf alle Fälle haben die Nuraghen deutliche Spuren auf Sardinien hinterlassen und eine Vielzahl dieser historischen Stätten können besichtigt werden.
Zentralbau, „Tholos“ genanntReste eines Hüttendorfesin einem der Türme
Auch haben wir den Nuraghenkomplex „Tamuli“ bei Macomer besucht. Hier konnte man Reste von Gigantengräbern, ein ehem. Dorf und insbesondere sechs Hinkelsteine aus Basalt, Bätyle genannt, besichtigen. Die Basaltsteine standen bei einem Gigantengrab und stellen Schutzgottheiten der Verstorbenen dar. Drei waren durch konische Erhöhungen gezeichnet, brustförmige Bossen, die als weibliche Gottheiten gedeutet werden. Die anderen drei glatte Bätyle scheinen an eine männliche Gottheit zu erinnern !!??
Reste eines Gigantengrabesdie sechs Granitsteine
Guus interessierte sich für die weibliche Gottheitenauch hier Reste eines Zentralbautesund Reste einer Hütte
Dies zum Thema Historik!
Bunt und schön war der Ort Bosa im Westen von Sardinien. Bosa liegt ca. 2km vom Meer entfernt in einem Tal am Fluss Temo und gehört zu den schönsten Orte Italiens.
Bosa aus der Ferne. Die bunten Häuser „klettern“ den Hang hoch. Oben das alte genuesische Kastell „Castello del Malaspina“in der Altstadt, altes Kieselpflaster und bunte Häuserdto.
der Fluß Temo
Nicht weit von Bosa liegt das Örtchen Tinnura, bekannt für die Wandmalereien „murales“ genannt. Themen der Wandmalereien sind hier Dorfszenen.
Beispieldto.dto.natürlich fehlte auch Garibaldi nicht
An den letzten beiden Tagen sind wir zur Ostküste gefahren und haben in Nuoro übernachtet. Der „Monte Ortobene“, 955m hoch, ist der Hausberg von Nuoro. Oben steht eine Bronzestatue des Erlösers. Das Streichen des großen Zehs des Erlösers bringt Glück, er wurde durch die vielen Berührungen goldfarben.
der Erlöserund der Blick von oben auf Nuoro und Umgebung
Kurz vor der Ostküste bei dem Ort Dorgali liegt der „Lago del Cedrino“ und bietet von der Straße aus ein traumhaftes Panorama.
Lago del Cedrino
Etwas südlich von Dorgali beginnt der Nationalpark „del Golfo di Orosei“. In diesem Park befindet sich u.a. eine der tiefsten Schluchten von Europa“Gola Gorropu“mit bis zu 400m hohen Steilwänden.
Blick auf den Canyon
Panaramafotound blühende Berge
Der kurvige Küstenweg entlang der Ostküste führt mittels einem Abstecher bei dem Ort Baunei zu der Felsnadel „Sa Pedra Longa“. Der Felsturm ragt über 80m in den Himmel, eine Kalksteinpyramide. Die Nadel wurde in 1993 zum Naturdenkmal erklärt.
Sa Pedra Longa
Links von dem Felsturm führt eine Steintreppe ans herrliche azurblaue Wasser.
Steintreppe zum Wasserund danach etwas Verschnaufen, was bei 38°C auch nötig war
Etwas südlicher konnte man bei dem Hafenstädtchen Arbatax, das auf einer Halbinsel liegt, eines der Naturwunder Sardiniens bewundern, rote Klippen aus Porphyr, vulkanisches Gestein.
der „Rocce Rosse“, ein roter Felsen von Arbataxund ein weiterer ……ein Künstler hatte auf Felssteine mannshohe Gesteinstürme gebaut
Zurück nach Fertilia sind wir das letzte Stück auf einem Küstenweg im Westen von Bosa nach Alghero gefahren mit links Sicht auf das Meer und rechts auf die Felsformationen.
Felsformation, ein Foto wertdto.
Am vorletzten Tag unseres Aufenthaltes in Fertilia, am 1.07.25 hatten wir das Glück ein gutes gebrauchtes Dingi zu erwerben. Guus hatte beim Aufblasen unseres 8 Jahre alten Dingis festgestellt, dass die Verklebungen sich lösten. Er hat es einem Marinero geschenkt, der sich die Mühe machen möchte es zu reparieren.
unser „neuer“ Begleiter
Am 2.07.25 sind wir weitergefahren zu einem rd.21 Sm weiter gelegener Bucht beim Strand „Compulito“, ca. 4 km nördlich von Bosa. Dort blieben wir 2 Tage/Nächte vor Anker bevor wir zum Hafen „Torregrande“, nahe der Stadt Ortisano weiterfuhren.
unterwegs zum Ankerplatzdto.dto.vor Ankerdto. Bei 35Grad war das klare Wasser eine Verlockung und Erfrischung
Am Freitag, 4.07. sind wir morgens um 10.00 Uhr los zum 35 Sm weiter gelegenen Hafen Torregrande, wo wir um 16.15 Uhr von freundlichen Hafenmitarbeiter wegen der Untiefe in den Hafen gelotst und beim Anlegen geholfen wurden. Wir haben auch hier zunächst für eine Woche festgemacht.
unterwegs nach Torregrandedto.Blick vom Schiff aus auf den Strand und Ort Torregrande am Golf von Oristano …….. bis demnächst !!
Samstag, 24.05. „Leinen los“ um 08.45 Uhr. Es waren lediglich 18 Sm Route und das bei sonnigem Wetter und einer leichter Brise. Gemütlich tuckelten wir an der tollen Südküste Korsikas vorbei und durch einen Teil des La-Maddalena-Archipels.
natürlich wurde vor Erreichen Sardinien die Italienische und Sardinische Flagge gehievtnochmals vorbei an die Südküste Bonifacios. Gut sichtbar jetzt die „Treppe des Königs von Aragon“. Sie wurde in die Kalkstein-Klippe eingeschlagen. Sie besteht aus 187 Stufen. Eine Legende erzählt, sie sei in nur einer Nacht von Truppen des Königs von Aragon Alfons V, nach der Belagerung von Bonifacio in 1420, in den Felsen gehauen, sie wurde als Fluchtweg genutzt
Die sieben Inseln des La- Maddalena Archipels sind die Spitzen einer längst versunkenen Landbrücke zwischen Sardinien und Korsika.
unsere RouteLa Maddalena voraus
Festgemacht haben wir im Hafen Cala Gavetta auf der Hauptinsel LaMaddalena in dem gleichnamigen Ort.
Liegeplatz im Hafen Cala Gavetta
Im Mittelalter wohnten auf dieser Insel nur wenige Mönche, später korsische Hirten und erst im späten 18. Jahrhundert wurde das Ortszentrum gegründet um aus der Inselgruppe einen Marinestützpunkt zu machen; bis heute ist die Marina Militare präsent, jedoch wirtschaftlich wurde ihre Bedeutung schon längst vom Tourismus abgelöst.
Die Insel ist rd. 20 qkm groß mit ca. 10.000 Einwohnern und nur mit einer einzigen Insel des Archipels mittels einer 600m langen Brücke/Damm verbunden; die Insel Caprera.
Eine schöne Wanderung ging entlang der Küste von La Maddalena und via des Landesinneren wieder zurück zum Hafen.
klares azurblaues Wasserdto.die Kakteen blühen
hier ein Paar mehr
An zwei Tagen haben wir eine Radtour auf der Insel Caprera gemacht und uns dabei auch an die Historie des Guiseppe Garibaldi, ein italienischer Freiheitskämpfer, der von 1854 bis zu seinem Tod in 1882 auf Caprera gelebt hat und dort begraben ist, herangemacht. Ein Jahrhundert nach seinem Tod wurde die Insel von militärischen Beschränkungen befreit und ist seitdem für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Name Caprera beruht auf die zahlreichen hier lebenden Wildziegen „Capra“. Die Insel ist ein Naturschutzgebiet für die Seevögel, Möwen, Kormorane und Wanderfalken.
über die Brücke/Damm geht es rüber nach CapreraBlick von der Insel Caprera auf La Maddalenaeine der vielen Buchten auf Capreraauch die Berglandschaft auf Caprera war beeindruckenddto.eine der Wildziegen hatte auf ein ehem. militärisches Gelände den Schatten aufgesucht
Das ehem. Haus von Garibaldi, wo er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte ist heute ein Museum. Er hatte in 1856 mit dem Geld aus einer Erbschaft den nördlichen Teil der Insel gekauft. Er führte auf dem großen Landgut ein ruhiges bäuerliches Leben.
auf dem kleinen Familienfriedhof wurde Garibaldi beigesetzt
Nach einer Woche Aufenthalt auf La Maddalena sind wir am 31.05. weiter zur Hauptinsel, zum Hafen Isola Rossa im Nordwesten. Erneut sommerliches Wetter und eine sanfte Brise. Für die 33 SM lange Strecke (u.a. zum 3. Mal durch die Strasse von Bonifacio) und um das Kap „Testa“ brauchten wir gute 6 Stunden.
das Kap „Testa“ mit seinem Leuchtturm an Backborddto.das Kap „Costa Rossa“ mit dem Spanischen Wehrturm, zwischen 1578 und 1595 erbaut (Schutz gegen Piraten)und die Insel „Isola Rossa“ Namensgeber des Ortsteils Isola Rossa der Gemeinde Trinità d’Agultu e Vignola
Der ehemaliger Fischerort hat etwa 200 Einwohner und lebt überwiegend vom Tourismus.
unser LiegeplatzSonnenuntergang am ersten Abend
Ein Wanderpfad führte ab dem Spanischen Turm entlang der Küste. Trotz Hitze war die 11 km lange Wanderung schön, jedoch anstrengend.
Spanischer Turm im Hintergrundwunderschöne Küstezum Teil war es ziemlich felsig
Vom 04. bis 11.06. hatten wir ein PKW gemietet um den nördlichen Teil der Insel näher kennenzulernen. Besonders gefallen hat uns:
der See/Stausee „Lago del Coghinas“, er umfasst über 250 Mio Kubikmeter Wasser und dient der Trinkwasser- und Energieversorgung der Insel
die Lage des Orts Aggius. Er liegt unter einer Krone aus Felszinnen des „Monte Croce“ 683m.
AggiusFelsgebilde bei Aggius
das Küstenstädtchen Castelsardo. Im 13. Jh. als Castel Genovese „Burg der Genuese“ entstanden, danach hieß es Castel Aragonese „Burg der Spanischen Eroberer“ bis es dann schließlich „Burg der Sarden“ geworden ist. Die Festung ist wie vor Jahrhunderten; enge Gassen und Treppenwege.
Castelsardo aus der Fernesehr enger Durchgang
diese Haustüre hat schon mancher Ein-oder Auslass gebotendekorativer Zugang
und ……
dann noch Castelsardo vom Meer aus, als wir am 14.06. unterwegs zum nächsten Stopp fuhren
Lago di Castel Doria. Es ist eigentlich kein See, sondern eine Thermalquelle, die Terme di Casteldoria im Tal bei Santa Maria Coghinas. Die Therme befindet sich am Fluss Coghinas und ist für ihr warmes, fast heißes mineralreiches Wasser, das aus dem Untergrund austritt, bekannt. Das Heilbadgebäude mit Hotel und Restaurant muss schon seit Jahren außer Betrieb sein, so wie es aussah.
Blick auf Santa Maria Coghinas und das Lago di Castel Doriadie immer sprudelnde Quelleund der Fluss Coghinaszu dem ganzen Ensemble gehört auch der alten Turm des „Castello di Casteldoria“, der eine tolle Aussicht auf das Tal und den See bietet; leider war wegen Renovierungsarbeiten der Zugang verboten
der Küstenbereich im Nordwesten bei Capo Testa und Santa Teresa di Gallura.Aufgrund des Mistralwind, der an mindestens 200 Tage im Jahr die Granitmassen der nahen Halbinsel Capo Testa „malträtiert“, wurden diese zu bizarren Gebilden geschliffen.
Capo Testadto.dto.der alte Leuchtturm bei Capo TestaCapo TestaKüste bei Santa Teresa Galluradto.
Kunstgebilde aus Granit. Nicht weit von Castelsardo entfernt befindet sich der Elefantenfels, ein durch Verwitterung geformter, 5m hoher Felsbrocken, der einem Elefanten ähnelt. Der Fels war schon zu Zeiten der Nuragher (ca. 1800 – 750 v. Chr.) eine Kultstätte. Sie bildeten kleine Nischen in den Fels, in denen sie in Aschenurnen ihre Toten beisetzten.
der Elefantenfelsauf der Rückseite kann man die Nische noch sehen
Der „Roccia del Fungo„, ein „echter“ Steinpilz. Der überdimensionale Steinpilz steht mitten in Arzachena. Man kann dort hoch und hat eine Aussicht auf den Ort und Umgebung.
der Steinpilzund nochmals
Baumhistorien. In der Nähe des „Lago di Liscia“ steht ein wahres Naturwunder. Drei gigantische wilde Olivenbäume wurzeln unmittelbar nebeneinander, alle drei gesund und üppig grün. Der „jüngste“ wird auf 500 Jahre geschätzt, ein weiterer auf 2000 Jahre und der Methusalem mit einem Stammumfang von 12m auf gute 4000 Jahre.
der Juniorder ca.2000 Jahr alte Olivenbaumder Ehrfurcht gebietende Methusalem, S’Ozzastru genanntund von unten fotografiert
Korkbäumen. Sardinien ist nach Portugal und Spanien der drittgrößte Korkproduzent in Europa. Ca. 10% aller Korken auf der Welt kommen aus der kleinen Gemeinde Calangianus in der Gallura mit ihren rund 200 Korkfabriken. Man fuhr auf vielen Strassen vorbei an Korkeichenbäumen, teilweise waldmäßig aber auch immer wieder einzelne Bäume entlang der Straße, die beschnitten wurden. Auch hatten wir ab und zu kleine Laster, beladen mit Korkrinden, gesehen. Beide wußten wir nicht so genau wie z.B. Korken hergestellt werden, sodass sich ein Besuch des Kork Museums in dem Ort Calangianus anbot. Es befindet sich in einem schönen, historischen Gebäudekomplex aus dem 18. Jh., zu dem auch ein ehem. Franziskanerkloster und die Kirche „Santa Maria degli Angeli“ gehören. Im Erdgeschoss, in den ehem. Zellen der Mönche, waren die alten Maschinen und Werkzeuge für die Verarbeitung des Korks ausgestellt. Im Obergeschoß wurde anhand von Videos die heutige Verarbeitungweise bzw. die Phasen von der Extraktion aus der Eiche bis zum fertigen Korken gezeigt. Sehr interessant!
das Museumfreundliche Mitarbeiterin des Museums, welche anfangs Grundinformationen erteilteFoto Internet
Nordostküste. Die Fahrt entlang der Nordostküste führte über Palau nach Olbia, wo wir übernachtet hatten. Am nächsten Tag fuhren wir nach PortoRotondo. Hier ist der italienische Geldadel zu Hause. Der Ort lockt zahlungskräftiges Publikum mit schönen Hotels , Ferienvillen, einem Yachthafen und exclusive Schoppinggelegenheiten. Uns interessierte die moderne San-Lorenzo-Kirche. In 1966 von Andrea Cacella entworfen und die Innenverarbeitung wurde in 10-jähriger Arbeitszeit mit Hilfe von vielen Arbeitern aus der Nähe von Mario Ceroli ausgeführt.
die schlichte Vorderseite der Kirchedie Rückseitedas außergewöhnliche Holzdach, dass wie ein umgedrehter Schiffsbug wirkt und die Details aus Muranoglasholzgeschnitzte Treppe
Also auch für nicht-Kirchenfans ein echter Hingucker!
Etwas südlicher von Olbia liegt die Isola Tavolara (Tisch). Die 5Km lange Kalkinsel steigt, wenn man den Ort Porte Sao Paulo, erreicht plötzlich fast senkrecht aus dem Meer, 565m hoch. Leider war die Luft ein wenig diesig.
die Insel Tavolara
Witzig; am Strand von Golfo Aranci steht im Wasser eine bronzene Skulptur, groß 3.50m, eine Meerjungfrau, vom Künstler Pietro Longu, eine Hommage an die Einzigartigkeit der sardischen Frau, einer starken Frau, weise, diskret, geduldig und mutig, eine stolze Frau, so wird berichtet. Aus einem Lautsprecher an Land ist pausenlos ein altes sardisches Lied zu hören; hört sich schön an.
die Meerjungfrau
Tierisches. Während einer unserer Fahrten auf einer Nebenstraße hat Guus eine ca. 30cm große Schildkröte am Straßenrand gesehen. In der Nähe war weder ein Ort noch ein Haus. Guus meinte es sei eine wilde Schildkröte. An Bord im Internet nachgeschaut hatte er Recht. Auf der Insel gibt es 3 Land- und Sumpfschildkrötenarten. Sardinien wird als Insel der europäischen Schildkröten bezeichnet.
und hier das Exemplar, welches wir bewundern konnten
Zwei Wochen waren wieder im Flug vergangen, viel schönes und auch neues gesehen. Als nächster Hafen hatten wir uns Marina di Fertilia an der Westküste etwas südlicher ausgesucht. Da die Entfernung knapp 70Sm waren, hatte der Skipper vorgeschlagen auf etwa halber Strecke ein Ankerplatz aufzusuchen für die Nacht und dann am nächsten Tag zum Hafen zu fahren.
Am Samstag, 14.06. sind wir morgens um 10.00 Uhr los und nahe der Küste, vorbei an Orte, die wir zuvor mit dem PKW besichtigt haben, bis zu einer Bucht, östlich der „Isola Piana“, Strecke 37 Sm gefahren. Um 16.30 Uhr erreichten wir den Ankerplatz. Als wir ankamen lagen schon weitere ca. 5 Boote/Schiffe da, die jedoch -es war ja Wochenende- etwas später, bis auf einem kleineren Motorboot, wieder wegfuhren. Bei etwa 3m Wassertiefe hatte der Skipper ca. 20m Ankerkette fallen lassen. Zur Kontrolle nahm er ein kühlendes Bad und überprüfte die Lage des Ankers, alles Paletti!
Blick vom Ankerplatz auf die Insel AsinaraSonnenuntergang
Am nächsten Morgen, 15.06. Abfahrt 10.00 Uhr, schon 26°warm und fast kein Wind sind wir via der „Fornelli-Passage“ westlich gefahren um dann unsere Reise Richtung Süden nach Fertilia fortzusetzen. Die Fornelli-Passage ist sehr flach, aber mit Hilfe unseres Kartenplotters hatte der Kurs immer mindestens 3m Wassertiefe. Der lange Umweg um die Isola Asinara hatten wir so gespart.
Fahrt durch die Passagedto.
Die Küste bis Fertilia war sehr abwechslungsreich, insbesondere die „Riviera del Corallo“, ein Küstenabschnitt im NW Sardiniens bis zu der Bucht, wo es zu den Häfen Fertilia und Alghero führt. Der Name, Korallenküste, bezieht sich auf den roten Edelkorallenbestand, der in diesem Gebiet vorkommt.
Küste bei SassariRiviera del Corallo, Steilküste
zwischen den beiden Inseln im Hintergrund konnte man durchfahren
Blick von der anderen SeiteKap „Caccia“, ab hier ging es östlich zur Marina FertiliaRoute vom Ankerplatz Isola Piana nach FertiliaLiegeplatz in der Marina Fertiliazunächst bleiben wir eine Woche, aber genau wissen wir das noch nicht ……….. beste Grüße
Genau 2 Wochen waren wir im Hafen von Ajaccio und am 07.05. ging es morgens um 7.30 Uhr weiter in den Süden nach Bonifacio. 48 Seemeilen standen an und wir hatten mit ca. 9 Stunden Fahrt gerechnet.
Es wurde jedoch eine Rauschefahrt, Wind von WNW auf NW drehend bis zu 23 Knoten und die Wellen kamen immer von der richtigen Seite, sodass wir raumschots oder mit halbem Wind richtig Tempo machen konnten.
Unterwegs hatten wir wieder ein paar Mal keinen GPS-Empfang, auch auf unsere Mobiltelefone war ein schlechter oder kein Empfang. Wenn wir näher an der Küste vorbeifuhren war der GPS-Empfang wieder in Ordnung.
Wir merken auch öfters in den Häfen auf Korsika, dass die Internetverbindung teilweise schlecht ist. Da muss wohl noch von Seiten der Behörden investiert werden.
im Golf von Ajaccio fuhr eine Aida an uns vorbeiHafen Bonifacio voraus
Wie im letzten Beitrag erwähnt, sind wir am Mittwoch 23.04.25 weitergefahren nach Ajaccio, im Südwesten der Insel. Insgesamt 58Sm standen an. Morgens um 07.30 Uhr wurde abgelegt. Bis ca. 12.00 Uhr kamen wir wegen Gegenwind, bis zu 15 Knoten und einen ziemlich hohen Wellengang -trotz Motorhilfe- nicht gut voran. Wie vorhergesagt drehte der Wind dann auf West, der uns mit 20 Knoten Wind einen „hart am Wind“-Kurs ermöglichte und eine Fahrt bis zu 7 Knoten realisiert wurde. Die letzten 2 Stunden im „Golf von Ajaccio“ sogar achterlicher Wind und eine ruhige See, sodass wir weiterhin Speed hatten.
vorbei an den Leuchtturm Revellata, den wir von Calvi aus auch zu Fuß besucht hattengegen 12.00 Uhr Küste bei Osani
Nach 10 Tage Aufenthalt in Saint-Mandrier-sur-Mer ging es am 03.03.25 weiter zum Hafen Le Lavandou, 28 Sm östlicher. Das Wetter war sonnig bis zu 18°C und eine frische Brise aus Ost sorgte dafür, dass wir zum Teil kreuzen mussten. Unterwegs hatten wir Probleme mit dem Plotter am Aussensteuerstand. Guus hat später im Hafen beide Plotter ausgebaut, die Steckerverbindungen überprüft und wieder eingebaut; anschließend war wieder alles in Ordnung.
unterwegs, vorbei an der Küste bei Hyères
Route von Saint-Mandrier-sur-Mer nach Le Lavandou, vorbei an der Insel Porquerolles (unten)Ansicht des Hafens (Foto Internet)
Die Gemeinde mit rd. 6500 Einwohnern liegt am Fuß des Mauresmassivs im Département VAR. Neben den Hafen hat der Ort Sandstrände zu bieten und die Nähe zu dem Mauresmassiv.