Le Lavandou und Saint-Raphaël

Nach 10 Tage Aufenthalt in Saint-Mandrier-sur-Mer ging es am 03.03.25 weiter zum Hafen Le Lavandou, 28 Sm östlicher. Das Wetter war sonnig bis zu 18°C und eine frische Brise aus Ost sorgte dafür, dass wir zum Teil kreuzen mussten. Unterwegs hatten wir Probleme mit dem Plotter am Aussensteuerstand. Guus hat später im Hafen beide Plotter ausgebaut, die Steckerverbindungen überprüft und wieder eingebaut; anschließend war wieder alles in Ordnung.

unterwegs, vorbei an der Küste bei Hyères

Route von Saint-Mandrier-sur-Mer nach Le Lavandou, vorbei an der Insel Porquerolles (unten)
Ansicht des Hafens (Foto Internet)

Die Gemeinde mit rd. 6500 Einwohnern liegt am Fuß des Mauresmassivs im Département VAR. Neben den Hafen hat der Ort Sandstrände zu bieten und die Nähe zu dem Mauresmassiv.

Direkt am Hafen beginnt ein schöner Küstenwanderweg zum Strand von Saint-Clair.

Teilbereich des Küstenpfades
dto.

In dem Ortsteil Saint-Clair besuchten wir die „Villa Theo“, ein Kulturzentrum. Die Villa ist das ehemalige Haus des belgischen neoimpressionistischen Malers Theo Van Rysselberghe, der die Villa in 1910 erbaute. Der Maler war wohl einer der bedeutensten flämischen Maler des „Pointillismus“ (der Farbauftrag erfolgt in unzähligen, winzigen Punkten, Tupfern oder kurzen Strichen). Es waren keine Bilder von ihm im Kulturzentrum ausgestellt, sondern man konnte sich einen 40minütigen Film über das Lebens des Malers ansehen.

Das jetzige Kulturzentrum beherbergt das ganze Jahr über verschiedene Dauer-und Wechselausstellungen.

Fotowand über das Leben in Le Lavandou

Le Lavandou lag genau auf halbe Strecke zwischen Toulon und Saint Tropez. Mit dem Bus 878 sind wir an einem Tag nochmal nach Toulon, weil wir dort bei einem Schiffsausrüster eine neue Leine für das Großsegel bestellt hatten und diese erst nach unserer Abreise aus Saint-Mandrier fertig war.

Am Freitag, 06.03. sind wir mit der gleichen Linie nach Saint Tropez gefahren, Fahrtdauer ca. 50 Minuten. Man „kennt“ Saint Tropez als „Jet-Set“-Stadt und wir waren sehr angenehm überrascht, dass es -zumindest im Kern- immer noch ein Fischerdorfcharakter hat trotz des großen Yachthafens, aber alles ist überteuert.  Vielen Künstlern zog es dorthin, insbesondere verbindet man den Ort mit Brigitte Bardot, die dort immer noch ein Haus besitzt.

BB-Statue, dem Ort von einem Mäzen geschenkt
Blick auf die Bucht von Saint Tropez
Teilbereich des Hafens im Kern des Ortes
Blick auf Saint Tropez von der höher gelegene Zitadelle
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Genau zwei Wochen waren wir in Le Lavandou. Am 17.03. sind wir weiter östlich gefahren zu der Hafenstadt Saint-Raphaël, im Hafen Santa Lucia. Diesmal eine Fahrt von 32 Sm, auch wieder bei sonnigem Wetter aber mit nur mäßigen Wind.

Während der Fahrt merkte der Skipper, dass der angesteuerte „Kurs über Grund“ eine Differenz aufzeigte zu dem „gefahrenen Kurs“. Dies veranlasste uns eine sogenannte Kalibrierung vorzunehmen. Danach stimmte wieder alles.

nochmal einen Blick zurück auf Le Lavandou bei der Abfahrt
unterwegs vorbei am „Cap Cartaya“
vorbei an der Kardinal-Osttonne „La Moutte“ im Hintergrund Saint Tropez
Hafen von Saint-Raphaël -Santa Lucia- voraus
unser Liegeplatz

Saint-Raphaël hat zwei Häfen, der alte Hafen und der Hafen Santa Lucia. Rd. 37.000 Einwohner zählt die Stadt.

Blick auf den „Vieux Port“ von Saint-Raphaël
Kirche „Notre Dame de la Victoire“ Erinnerung an den Sieg der Seeschlacht von Lepanto in 1571 im Ionischen Meer
der mittelalterliche Wachturm von Saint-Raphaël
ein gemütlicher kleiner Platz, direkt gegenüber der Markthalle

Nur 4km von Saint-Raphaël entfernt, liegt die Stadt Fréjus. Mit rd. 60.000 Einwohnern ist sie die größte Gemeinde im Osten des Départements VAR. Wir haben Fréjus einmal zu Fuß und 1x mit dem Fahrrad besucht.

von einer Brücke im Hafen von Fréjus schaut man auf die Altstadt in der Ferne
… und schon in der Altstadt, die Kathedrale und das Bürgermeisteramt

Vier Tage hatten wir einen PKW gemietet. Zunächst sind wir nach Monaco, 60 Km östlicher, d.h. wir wollten uns dort im Hafen und im Kern des Stadtstaates umschauen. Die Fahrt entlang der Küste dorthin war sehr schön, obwohl teilweise eine Sicht auf die Küste durch die Umzäunungen der vielen Villen die dort stehen, nicht möglich war.

auf dem Weg nach Monaco, Blick auf Villefranche-sur-Mer
Blick auf die Eisenbahnschienen, die entlang der Küste nach Monaco führen. Eine Fahrt mit dem Zug wurde vom Touristeninformationsbüro empfohlen

Tja, Monaco…….  wir waren naiv und hatten gedacht zunächst zum Hafen zu fahren, dort zu parken und dann zu Fuß einiges zu entdecken, aber …… einen Parkplatz zu finden, war nicht bzw. gar nicht einfach. Sehr viel Verkehr, im Hafen waren große Tribünen aufgebaut wegen irgendein Event, sodass der Blick von der Straße vom Auto aus versperrt war. Weil der Stadtstaat in einem Berghang gebaut wurde, wirkten die vielen dicht aufeinander und hintereinander gebauten Häusern, Villen, Hotels etc. sehr bedrückend. Wir beiden haben uns angeschaut und waren uns einig ….. nichts wie weg!

Am nächsten Tag haben wir uns dann doch getraut nach Cannes zu fahren, 24 Km von Saint-Raphaël entfernt. Entlang einer Küstenstrasse, die unmittelbar am Wasser lag und an das Massiv de L’Estérel vorbei ging, sind wir ins Zentrum der Stadt rein gefahren und man kann es nicht glauben, nach längerem Suchen einen  Parkplatz gefunden, der auch noch kostenfrei war …… geht doch!

Fahrt entlang des Massivs de L’Esterel

Gute 7,5 Km sind wir durch die Stadt gewandert, zunächst entlang dem Boulevard de la Croisette mit seinen Stränden, große Hotelketten, teueren Boutiquen bis zum Palais des Festivals et des Congrès, wo die jährlichen Filmfestspiele stattfinden.

der Boulevard de la Croisette, links das Carlton Hotel (Foto Internet)
das Carlton „…. evver, mer losse ‚t Carlton in Cannes“
das Palais des Festivals et des Congrès

Neben dem vielen Mondänen hat Cannes aber auch eine Altstadt im Angebot, wo wir uns wohler fühlten.

eines der Gässchen
Blick auf den Turm der Kirche „Notre Dame d’Espérance“

Dann sind wir zwei Tage in die Natur gefahren zu den „Parc Naturel Régional du Verdon“. Auf dem Weg dorthin sind wir zunächst zu dem Städtchen Cotignac. Der Ort wurde 2022 mit dem Prädikat „die schönsten Dörfer Frankreichs“ ausgezeichnet.

zentraler Platz in Cotignac

Im Parc Naturel Régional du Verdon sind wir überwiegend auf die Verdon-Radstrecke gefahren.  Diese umrundete u.a. den See „Saint-Croix“.

ein Blick auf den „Lac de Sainte-Croix“, ein Stausee, welcher vom Fluß Verdon gespeist wird

In den Ortschaften Baudinard, Régusse und Gréoux-les-Bains verhinderten sehr starke Regen- und Hagelschauer (murmeldicke Hagelkörner) ein Aussteigen, sodass wir nach Moustiers-Sainte-Marie weitergefahren sind, was eine gute Entscheidung war. Die Gemeinde mit nur rd. 700 Einwohnern ist auch eines der schönsten Dörfer Frankreichs und liegt ca. 635 m hoch. Dort fanden wir eine schöne Auberge, Hotel La Bonne Auberge, wo wir gut zu Abend gegessen und übernachtet haben.

im Ort
vorne die Pfarrkirche „Notre-Dame-de-L’Assomption“ nd auf dem Felsplateau die Kapelle „Notre-Dame de Beavoir aus dem 16. Jahrhundert

 

Am nächsten Morgen sind wir auf der Radstrecke weitergefahren und ab dem Ort Aiguines führte die Straße entlang des „Grand Canyon“  bzw. der Verdonschlucht, sie befindet sich in der südlichen Alpenregion „Haute Alpes de Provence“.

Der Canyon ist in etwa 21 km lang und bis zu 700m tief. Der Fluss Verdon weist türkisfarbenes Wasser auf. Die Schlucht ist eine der größten Europas.

die Verdonschlucht
dto.
eine der Brücken über den Fluss Verdon, hier die „Pont de L’Artuby!

Insgesamt sind wir in den vier Tagen mehr als 600km gefahren und haben einen weiteren Teil der Provence bewundern können.

Jetzt bereiten wir uns auf unsere nächste Route vor. Am kommenden Donnerstag oder Freitag, wenn das Wetterfenster stimmt, fahren wir zu der Insel Korsika, zu dem Hafen in Calvi, wo wir bereits einen Liegeplatz reserviert haben. Es steht uns eine 20stündige Fahrt bevor. Von dort werden wir sicherlich wieder schönes berichten können.

Aber zunächst senden wir noch liebe Grüße aus dem Hafen

und ein Lifefoto der  Brandung direkt neben den Hafeneingang……

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Saint Mandrier-sur-Mer und Toulon

Am 19.02.25 kam das reparierte Armaturenbrett im Hafen von La Ciotat an. Guus hat dies direkt eingebaut und -es geschehen noch immer Wunder- sowohl die Heizung als auch das Warmwasser funktionieren einwandfrei!! Es herrscht wieder Normalzustand an Bord.

Am Freitag, 21.02.25 ging unsere Reise weiter. Wir hatten eine Reservierung im Hafen von Saint Mandrier-sur-Mer vorgenommen. Die 22Sm lange Fahrt dauerte knapp 5 Stunden bei leichtbewölktem Himmel und Windstärke bis zu 17 Knoten.

unterwegs, vorbei an dem südwestlichen Teil der „Presqu’ile „= Halbinsel „de Cépet“

Der Ort Saint Mandrier mit gut 6.000 Einwohnern, liegt auf der Halbinsel „Presqu’ile de Cépet“, die über eine schmale Sandbank mit dem Festland verbunden ist, direkt südlich gegenüber der Stadt Toulon. Saint Mandrier ist ein Badeort mit einem Fischereihafen. Die französische Armee hat auf dem östlichen Teil der Halbinsel einen Stützpunkt der Marineflieger mit einem Ausbildungszentrum für Mechanikerlehrlinge der Flotte. Bei der Anfahrt war die Militärpräsens nicht zu übersehen. Der teilweise Wegfall des Kartenplotters haben wir darauf zurück geführt.  Eine Bewohnerin des Ortes, teilte uns später mit, dass der Ort auch des Öfteren keinen oder einen schlechten Internet-Empfang hätte wegen der Militärbasis.

Karte der Halbinsel
Blick auf Hafeneinfahrt
Liegeplatz

Eine 10,5 km lange Wanderung entlang eines Küstenpfades, „le Sentier du Littoral“ und durch den inneren Teil der Insel war zum Teil anspruchsvoll, aber wunderschön. Bevor man auf den Küstenpfad gelangte ging es an dem Militärgebiet vorbei, teilweise waren noch Ruinen von Wehranlagen aus dem II. Weltkrieg vorhanden.

zu Beginn der Wanderung hatte man einen schönen Blick auf den Hafen
auf einen höheren Teil der Insel konnte man auf die Reede vor Toulon und die Stadt selber schauen
auf dem Küstenpfad
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am Strand „Saint-Asile (Ortsteil Pin Rolland) konnte man in der Ferne die Felsenformation „les deux Frères“ genannt -die 2 Brüder- sehen.

Mit einer Fähre konnte man zu jeder Stunde für nur € 1,- je Person vom Hafen Saint Mandrier zum Hafen von Toulon gelangen, Dauer der Fahrt 20 Minuten. Perfekt!

Toulon ist der Heimathafen der Französische Marine, die somit auch ein bedeutender Arbeitgeber für die Stadt und Umgebung. Darüberhinaus ist auch der Schiffsbau ein großer wirtschaftlicher Faktor.

Die Rade (Reede) von Toulon ist eine Sehenswürdigkeit der Stadt. Die Rade beherbergt den Militärhafen, den Jachthafen und den Seebahnhof. Die Wasserfläche ist darüberhinaus ideal zum Segeln und für andere Wassersportaktivitäten.

Blick auf die Rade                                                                                                                                                    Foto aus dem Internet

Wir waren mehrmals in Toulon und haben den Kern der Stadt sowie die historische Altstadt besichtigt.

die Oper auf dem Place Viktor Hugo, Fertigstellung bzw. eingeweiht am 1.10.1862. Wird auch als „Jugendstiltempel“bezeichnet

 

Brunnen, von den Brüdern Altar geschaffen (1889)  auf dem Place de Liberté. Im Hintergrund die Fassade des Grand Hotels, 1869 erbaut
die Markthalle, es war keine übliche, sondern eher ein Gourmettempel. Es wurden Gerichte aus der Provence, Italien, Spanien u.a. angeboten. Wir hatten uns für Sushis entschieden, die frisch und gut geschmeckt hatten
hier einen kleinen Einblick ins Innere der Markthalle
La Porte d’Italie, Zugangstor der ehem. Stadtmauer des Quartiers des Lios. Napoleon durchzog dieses Tor auf seinen Feldzug gegen Italien
eines der Altbauten
und etwas modernes; diese Bootsskulptur ist seit 1995 an einer Fassade eines Gebäudes im historischen Zentrum angebracht. Eine Nachbildung des Bugs der Fregatte „La Flore“, die im 18. Jahrhundert in Toulon stationiert war.

Nach 10 Tage Aufenthalt sind wir 3. März weitergefahren zum Hafen Le Lavandou, 28Sm östlicher. In Saint Mandrier, ein Privathafen, waren die Liegeplatzgebühren, trotz Vorsaison, hoch und ab März mussten wir sogar € 60,- je Nacht bezahlen. In Le Lavandou falllen nur 1/3 der vorgenannten Liegeplatzgebühren an und der Hafen ist genauso ausgestattet und sicher. Hier planen wir zwei Wochen zu bleiben und u.a. Tagesausflüge nach Saint Tropez zu machen. Mit dem Bus kommt man prima dorthin. Wir werden im nächsten Beitrag berichten.

mit einem Gruß und Blick von Bord verabschieden wir uns diesmal, machts gut !!!

 

La Ciotat

Das Thema „Heizung/Warmwasser“ beschäftigt uns noch immer. Das benötigte Ersatzteil wurde nach Marseille geschickt, jedoch stellte sich heraus, dass es das falsche war. Also haben wir dies umgehend zurückgeschickt und das richtige Ersatzteil direkt zum nächsten Hafen in La Ciotat schicken lassen.

Am 29.01.25 haben wir nach fast 6 Wochen, Marseille verlassen und sind bei sonnigem Wetter zu dem 22 Sm weiter östlich gelegenen Hafen „Nouveau Port La Ciotat“ gefahren. Das sehr windige Wetter an den beiden Tagen zuvor hatte dazu geführt, dass der Seegang noch mäßig bis grob war (Wellen bis zu 2m Höhe) und Anneke musste kämpfen um nicht seekrank zu werden

Abreise aus Marseille (noch im Hintergrund)

„La Ciotat“ weiterlesen

Marseille

 

Es war eine gute Entscheidung um die Weihnachtszeit und um den Jahreswechsel in Marseille zu verbleiben. Die Multi-Kulti-Stadt war hübsch geschmückt, es herrschte eine schöne Atmosphäre und dennoch keinen Rummel trotz der vielen Einwohner und Besucher. Wettermäßig war überwiegend die Sonne an einem blauen Himmel zu sehen und Temperaturen um die 18 – 20°C  -in der Sonne- verführten zu manchen Spaziergängen.

„Marseille“ weiterlesen

die Fahrt/Reise beginnt ……..

Vonwegen 4 Wochen Aufenthalt auf der Werft, es sind bereits 2 Monate geworden. Aber wir haben auch mehr Arbeiten ausführen lassen bzw. hat Guus auch selber vieles mehr erledigt, als ursprünglich geplant.

Das Unterwasserschiff ist jetzt in Ordnung, der Antirutschbelag auf dem Laufdeck erneuert, die Roststellen auf dem  Oberdeck beseitigt und neu lackiert sowie eine weitere größere Roststelle unter einer Teak-Sitzbank im Cockpit behandelt. Das komplette Teak wurde von dem Schreiner Eric abgeschliffen und sieht wieder aus wie neu. Ferner wurde wegen Blasenbildung die Badeplattform neu lackiert und das Bugspriet ebenso.

„die Fahrt/Reise beginnt ……..“ weiterlesen

Zurück an Bord (Werft Port-du-Bouc)

Es geht wieder weiter …… obwohl wir zunächst angenommen hatten, dass die GusAnne evtl. verkauft wäre. Denn, als wir gerade ein paar Tage wieder zu Hause waren meldete sich ein Interessent, der unseren Blog kannte und die GusAnne auch schon auf der Werft gesehen hatte. Es erfolgten mehrere Telefonate, ein Besuch bei uns in Erftstadt und eine Verabredung zu einem Treff in Port-de-Bouc. Guus flog Ende Juli zum Schiff und traf sich mit dem Interessenten. Leider waren Mühe und Kosten umsonst, da der 51-jähriger es sich schließlich nicht zutraute das Projekt „Schiff“ anzugehen.

Also konnten wir weiterplanen, wohin uns die nächste Reise führen könnte.

…….. dies sind unsere Ziele

Am 13.10.24 sind wir mit dem Zug „Eurostar“ von Köln nach Paris-Nord, von Paris Gare De Lyon mit dem „TGV“ nach Marseille und dann mit dem Regionalzug nach Port-de-Bouc. Zunächst 4 Tage im Hotel und ab Donnerstag, 17.10. konnten wir wieder auf der GusAnne wohnen, aber auf dem Trockenen. Die Werft hatte unser Schiff an einem Platz gestellt, wo wir über Wasser und Strom verfügen.

unser Platz für die nächsten 4 Wochen

 

wir schauen auf den Eingang zum Hafen ……

 

… und rechts auf den Fischerhafen …
Panoramafoto, links ein Industriegebiet mit einer Raffinerie (weniger schön)

Guus hat sich mit dem Chef der Werft getroffen und die erforderlichen notwendigen Arbeiten mit ihm besprochen. U.a. soll der Antislip-Belag auf dem Laufdeck erneuert, die Bugspriet und die Badeplattform neu lackiert und Roststellen auf dem Deck bearbeitet werden. Guus kümmert sich in der Zeit um das Unterwasserschiff und um die Wartung der Heizung/Warmwasser, Einbau eines Zusatzteils am Inverter etc. etc. Es gibt somit genug zu tun, aber ein Schiff braucht halt Pflege.

Die Nähe zum Fischerhafen lohnt,  hier kann man direkt beim Fischer frische Ware einkaufen, angefangen haben wir mit Dorades.

frisch und lecker ……  meine den Fisch!

Direkt am Hafeneingang liegt das „Fort de Bouc“, eine historische Anlage und Denkmal. Seit dem Mittelalter bewacht das Fort den Durchgang zwischen dem Golf von Fos und dem Etang de Berre. Aufgrund der strategischen Lage für den Seehandel und die Kontrolle über die Region hatte das Fort eine Doppelfunktion: Verteidigung und Leuchtturm.

Fort de Bouc
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Direkt neben uns haben der Schreiner Eric mit seinem Vater Francois, ebenfalls Schreiner,  ihren festen Arbeitsplatz. Beide sind Griechen, die schon lange in Frankreich leben. Wir haben den Beiden gefragt, ob Sie unsere Eingangstüre überholen und die Holzverkleidung unterhalb von drei Bullaugen, welches durch eindringendes Seewasser aufgequollen war erneuern wollen.  Den Auftrag haben sie angenommen. Wir haben einen  netten Kontakt zu Beiden.

Eric und Vater Francois beschäftigt mit unserer Eingangstüre

Eine unangenehme und nicht ungefährliche Erfahrung machten  wir mit zwei jeweils 12 Volt Batterien, welche die Ankerwinsche,  das Bugstrahlruder und die Genua-sowie Großsegelrollanlage  versorgen.  Einen nicht zuordnungsbaren Geruch hatten wir wahrgenommen und als Guus eine Wasserflasche aus unserer „Vorratskammer“ = Stauraum unter unserem Bett holte merkten wir, dass es dort sehr heiß war, und stellten fest, dass die beiden vorgenannten Batterien sehr heiß uns deformiert waren. Direkt recherchierten wir, was zu machen wäre. Informationen aus dem Internet und das „Wissen“ von Leuten auf der Werft -evtl. Explosionsgefahr- verunsicherten uns, sodass wir kurzerhand die Feuerwehr angerufen und um Hilfe gebeten haben,. Diese erschienen nach kurzer Zeit und haben die Batterien aus dem Schiff geholt und draußen abgestellt.  Der Service der Feuerwehr war sogar kostenlos, „Plombieres merci“.

Die Ursache lag wohl an  die Überalterung der Batterien . Gut zu wissen!

die beiden deformiererten Batterien
zwei Feuerwehrleute mussten die jeweils ca. 50 kg schwere Batterien tragen

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,,,, und runter vom Schiff

So, erleben wir immer wieder neues, auch manchmal etwas weniger schönes, aber diese Mal mit „Happy end“ !!

Zum Schluss etwas entspannendes, ein Sonnenuntergang auf der Werft…

 

wenn wir uns das nächste Mal melden, hoffen wir wieder im Wasser zu sein