Sardinien I – Insel La Maddalena und Hafen Isola Rossa

Reif für die nächste Insel, Sardinien!

Samstag, 24.05. „Leinen los“ um 08.45 Uhr. Es waren lediglich 18 Sm Route und das bei sonnigem Wetter und einer leichter Brise. Gemütlich tuckelten wir an der tollen Südküste Korsikas vorbei und durch einen Teil des La-Maddalena-Archipels.

natürlich wurde vor Erreichen Sardinien die Italienische und Sardinische Flagge gehievt
nochmals vorbei an die Südküste Bonifacios. Gut sichtbar jetzt die „Treppe des Königs von Aragon“. Sie wurde in die Kalkstein-Klippe eingeschlagen. Sie besteht aus 187 Stufen. Eine Legende erzählt, sie sei in nur einer Nacht von Truppen des Königs von Aragon Alfons V, nach der Belagerung von Bonifacio in 1420, in den Felsen gehauen, sie  wurde als Fluchtweg genutzt

Die sieben Inseln des La- Maddalena Archipels sind die Spitzen einer längst versunkenen Landbrücke zwischen Sardinien und Korsika.

unsere Route
La Maddalena voraus

Festgemacht haben wir im Hafen Cala Gavetta auf der Hauptinsel La Maddalena in dem gleichnamigen Ort.

Liegeplatz im Hafen Cala Gavetta

Im Mittelalter wohnten auf dieser Insel nur wenige Mönche, später korsische Hirten und erst im späten 18. Jahrhundert wurde das Ortszentrum gegründet um aus der Inselgruppe einen Marinestützpunkt zu machen; bis heute ist die Marina Militare präsent, jedoch wirtschaftlich wurde ihre Bedeutung schon längst vom Tourismus abgelöst.

Die Insel ist rd. 20 Quadrat km groß mit ca. 10.000 Einwohnern und ist nur mit einer einzigen Insel des Archipels mittels einer 600m langen Brücke/Damm verbunden; die Insel Caprera.

Eine schöne Wanderung ging entlang der Küste von La Maddalena und via das Landesinnere wieder zurück zum Hafen.

klares azurblaues Wasser
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die Kakteen blühen

 

 

hier ein Paar mehr

An zwei Tagen haben wir eine Radtour auf der Insel Caprera gemacht und uns dabei auch an die Historie des Guiseppe Garibaldi, ein italienischer Freiheitskämpfer, der von 1854 bis zu seinem Tod in 1882 auf Caprera gelebt hat und dort begraben ist, herangemacht. Ein Jahrhundert nach seinem Tod wurde die Insel von militärischen Beschränkungen befreit und ist seitdem für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Name Caprera beruht auf die zahlreichen hier lebenden Wildziegen „Capra“. Die Insel ist ein Naturschutzgebiet für die Seevögel, Möwen, Kormorane und Wanderfalken.

über die Brücke/Damm geht es rüber nach Caprera
Blick von der Insel Caprera auf La Maddalena
eine der vielen Buchten auf Caprera
auch die Berglandschaft auf Caprera war beeindruckend
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eine der Wildziegen hatte auf ein ehem. militärisches Gelände den Schatten aufgesucht      

Das ehem. Haus von Garibaldi, wo er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte ist heute ein Museum. Er hatte in 1856 mit dem Geld aus einer Erbschaft den nördlichen Teil der Insel gekauft. Er führte auf dem großen Landgut ein ruhiges bäuerliches Leben.

auf dem kleinen Familienfriedhof wurde Garibaldi beigesetzt

Nach einer Woche Aufenthalt auf La Maddalena sind wir am 31.05. weiter zur Hauptinsel, zum Hafen Isola Rossa im Nordwesten. Erneut sommerliches Wetter und eine sanfte Brise. Für die 33 SM lange Strecke (u.a. zum 3. Mal durch die Strasse von Bonifacio) und um das Kap „Testa“ brauchten wir gute 6 Stunden.

das Kap „Testa“ mit seinem Leuchtturm an Backbord
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das Kap „Costa Rossa“ mit dem Spanischen Wehrturm, zwischen 1578 und 1595 erbaut (Schutz gegen Piraten)
und die Insel „Isola Rossa“ Namensgeber des Ortsteils Isola Rossa der Gemeinde Trinità d’Agultu e Vignola

Der ehemaliger Fischerort hat etwa 200 Einwohner und lebt überwiegend vom Tourismus.

unser Liegeplatz
Sonnenuntergang am ersten Abend

Ein Wanderpfad führte ab dem Spanischen Turm entlang der Küste. Trotz  Hitze war die 11 km lange Wanderung schön, jedoch anstrengend.

Spanischer Turm im Hintergrund
wunderschöne Küste
zum Teil war es ziemlich felsig

Vom 04. bis 11.06. hatten wir ein PKW gemietet um den nördlichen Teil der Insel näher kennenzulernen.  Besonders gefallen hat uns:

der See/Stausee „Lago del Coghinas“, er umfasst über 250 Mio Kubikmeter     Wasser und dient der Trinkwasser- und Energieversorgung der Insel

die Lage des Orts Aggius. Er liegt unter einer Krone aus Felszinnen des „Monte Croce“ 683m.

Aggius
Felsgebilde bei Aggius

das Küstenstädtchen Castelsardo.   Im 13. Jh. als Castel Genovese „Burg der Genuese“ entstanden, danach hieß es Castel Aragonese „Burg der Spanischen Eroberer“ bis es dann schließlich „Burg der Sarden“ geworden ist. Die Festung ist wie vor Jahrhunderten; enge Gassen und Treppenwege.

Castelsardo aus der Ferne
sehr enger Durchgang

 

 

 

 

diese Haustüre hat schon mancher Ein-oder Auslass geboten
dekorativer Zugang

und ……

dann noch Castelsardo vom Meer aus, als wir am 14.06. unterwegs zum nächsten Stopp fuhren

Lago di Castel Doria.  Es ist eigentlich kein See, sondern eine Thermalquelle, die Terme di  Casteldoria im Tal bei Santa Maria Coghinas. Die Therme befindet sich am Fluss Coghinas und ist für ihr warmes, fast heißes mineralreiches Wasser, das aus dem Untergrund austritt, bekannt. Das Heilbadgebäude mit Hotel und Restaurant muss schon seit Jahren außer Betrieb sein, so wie es aussah.

Blick auf Santa Maria Coghinas und das Lago di Castel Doria
die immer sprudelnde Quelle
und der Fluss Coghinas
zu dem ganzen Ensemble gehört auch der alten Turm des „Castello di Casteldoria“, der eine tolle Aussicht auf das Tal und den See bietet; leider war wegen Renovierungsarbeiten der Zugang verboten

der Küstenbereich im Nordwesten bei Capo Testa und Santa Teresa di Gallura. Aufgrund des Mistralwind, der an mindestens 200 Tage im Jahr die Granitmassen der nahen Halbinsel Capo Testa „malträtiert“, wurden diese zu bizarren Gebilden geschliffen.

Capo Testa
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der alte Leuchtturm bei Capo Testa
Capo Testa
Küste bei Santa Teresa Gallura
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Kunstgebilde aus Granit.  Nicht weit von Castelsardo entfernt befindet sich der Elefantenfels, ein durch Verwitterung geformter, 5m hoher Felsbrocken, der einem Elefanten ähnelt. Der Fels war schon zu Zeiten der Nuragher (ca. 1800 – 750 v. Chr.) eine Kultstätte. Sie bildeten kleine Nischen in den Fels, in denen sie in Aschenurnen ihre Toten besetzten.

der Elefantenfels
auf der Rückseite kann man die Nische noch sehen

Der „Roccia del Fungo„, ein „echter“ Steinpilz.  Der überdimensionale Steinpilz steht mitten in Arzachena. Man kann dort hoch und hat eine Aussicht auf den Ort und Umgebung.

der Steinpilz
und nochmals

Baumhistorien.   In der Nähe des „Lago di Liscia“ steht ein wahres Naturwunder. Drei gigantische wilde Olivenbäume wurzeln unmittelbar nebeneinander, alle drei gesund und üppig grün. Der „jüngste“ wird auf 500 Jahre geschätzt, ein weiterer auf 2000 Jahre und der Methusalem mit einem Stammumfang von 12m auf gute 4000 Jahre.

der Junior
der ca.2000 Jahr alte Olivenbaum
der Ehrfurcht gebietende Methusalem, S’Ozzastru genannt
und von unten fotografiert

Korkbäumen. Sardinien ist nach Portugal und Spanien der drittgrößte Korkproduzent in Europa. Ca. 10% aller Korken auf der Welt kommen aus der kleinen Gemeinde Calangianus in der Gallura mit ihren rund 200 Korkfabriken. Man fuhr auf vielen Strassen vorbei an Korkeichenbäumen, teilweise waldmäßig aber auch immer wieder einzelne Bäume entlang der Straße, die beschnitten wurden. Auch hatten wir ab und zu kleine Laster, beladen mit Korkrinden, gesehen. Beide wußten wir nicht so genau wie z.B. Korken hergestellt werden, sodass sich ein Besuch des Kork Museums in dem Ort Calangianus anbot. Es befindet sich in einem schönen, historischen Gebäudekomplex aus dem 18. Jh., zu dem auch ein ehem. Franziskanerkloster und die Kirche „Santa Maria degli Angeli“ gehören. Im Erdgeschoss, in den ehem. Zellen der Mönche, waren die alten Maschinen und Werkzeuge für die Verarbeitung des Korks ausgestellt.  Im Obergeschoß wurde anhand von Videos die heutige Verarbeitungweise bzw. die Phasen von der Extraktion aus der Eiche bis zum fertigen Korken gezeigt. Sehr interessant!

das Museum
freundliche Mitarbeiterin des Museums, welche anfangs Grundinformationen erteilte
Foto Internet

Nordostküste.   Die Fahrt entlang der Nordostküste führte über Palau nach Olbia, wo wir übernachtet hatten. Am nächsten Tag fuhren wir nach Porto Rotondo. Hier ist der italienische Geldadel zu Hause. Der Ort lockt zahlungskräftiges Publikum mit schönen Hotels , Ferienvillen, einem Yachthafen und exclusive Schoppinggelegenheiten. Uns interessierte die moderne San-Lorenzo-Kirche. In 1966 von Andrea Cacella entworfen und die Innenverarbeitung wurde in 10-jähriger Arbeitszeit mit Hilfe von vielen Arbeitern aus der Nähe von Mario Ceroli ausgeführt.

die schlichte Vorderseite der Kirche
die Rückseite
das außergewöhnliche Holzdach, dass wie ein umgedrehter Schiffsbug wirkt und die Details aus Muranoglas
holzgeschnitzte Treppe

Also auch für nicht Kirchenfans ein echter Hingucker!

Etwas südlicher von Olbia liegt die Isola Tavolara (Tisch).  Die 5Km lange Kalkinsel steigt, wenn man den Ort Porte Sao Paulo, erreicht plötzlich fast senkrecht aus dem Meer, 565m hoch. Leider war die Luft  ein wenig diesig.

die Insel Tavolara

Witzig;   am Strand von Golfo Aranci steht im Wasser eine bronzene Skulptur, groß 3.50m, eine Meerjungfrau, vom Künstler Pietro Longu, eine Hommage an die Einzigartigkeit der sardischen Frau, einer starken Frau, weise, diskret, geduldig und mutig, eine stolze Frau, so wird berichtet. Aus einem Lautsprecher an Land ist pausenlos ein altes sardisches Lied zu hören; hört sich schön an.

die Meerjungfrau

Tierisches.    Während einer unserer Fahrten auf einer Nebenstraße hat Guus eine ca. 30cm große Schildkröte am Straßenrand gesehen. In der Nähe war weder ein Ort noch ein Haus. Guus meinte es sei eine wilde Schildkröte. An Bord im Internet nachgeschaut hatte er Recht. Auf der Insel gibt es 3 Land- und Sumpfschildkrötenarten. Sardinien wird als Insel der europäischen Schildkröten bezeichnet.

und hier das Exemplar, welches wir bewundern konnten

Zwei Wochen waren wieder im Flug vergangen, viel schönes und auch neues gesehen. Als nächster Hafen hatten wir uns Marina di Fertilia an der Westküste etwas südlicher ausgesucht. Da die Entfernung knapp 70Sm waren, hatte der Skipper vorgeschlagen auf etwa halber Strecke ein Ankerplatz aufzusuchen für die Nacht und dann am nächsten Tag zum Hafen zu fahren.

Am Samstag, 14.06. sind wir morgens um 10.00 Uhr los und nahe der Küste, vorbei an Orte, die wir zuvor mit dem PKW besichtigt haben, bis zu einer Bucht, östlich der „Isola Piana“, Strecke 37 Sm gefahren. Um 16.30 Uhr erreichten wir den Ankerplatz. Als wir ankamen lagen schon weitere ca. 5 Boote/Schiffe da, die jedoch -es war ja Wochenende- etwas später, bis auf einem kleineren Motorboot, wieder wegfuhren. Bei etwa 3m Wassertiefe hatte der Skipper ca. 20m Ankerkette fallen lassen. Zur Kontrolle nahm er ein kühlendes Bad und überprüfte die Lage des Ankers, alles Paletti!

Blick vom Ankerplatz auf die Insel Asinara
Sonnenuntergang

Am nächsten Morgen, 15.06. Abfahrt 10.00 Uhr, schon 26°warm und fast kein Wind sind wir via der „Fornelli-Passage“ westlich gefahren um dann unsere Reise Richtung Süden nach Fertilia fortzusetzen. Die Fornelli-Passage ist sehr flach, aber mit Hilfe unseres Kartenplotters hatte der Kurs immer mindestens 3m Wassertiefe. Der lange Umweg um die Isola Asinara hatten wir so gespart.

Fahrt durch die Passage
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Die Küste bis Fertilia war sehr abwechslungsreich, insbesondere die „Riviera del Corallo“, ein Küstenabschnitt im NW Sardiniens bis zu der Bucht, wo es zu den Häfen Fertilia und Alghero führt. Der Name, Korallenküste, bezieht sich auf den roten Edelkorallenbestand, der in diesem Gebiet vorkommt.

Küste bei Sassari
Riviera del Corallo, Steilküste

 

 

 

 

 

zwischen den beiden Inseln im Hintergrund konnte man durchfahren

 

 

Blick von der anderen Seite
Kap „Caccia“, ab hier ging es östlich zur Marina Fertilia
Route vom Ankerplatz Isola Piana nach Fertilia
Liegeplatz in der Marina Fertilia
zunächst bleiben wir eine Woche, aber genau wissen wir das noch nicht ……….. beste Grüße

 

Korsika III – Bonifacio

Genau 2 Wochen waren wir im Hafen von Ajaccio und am 07.05. ging es morgens um 7.30 Uhr  weiter in den Süden nach Bonifacio. 48 Seemeilen standen an und wir hatten mit ca. 9 Stunden Fahrt gerechnet.

Es wurde jedoch eine Rauschefahrt, Wind von WNW auf NW drehend bis zu 23 Knoten und die Wellen kamen immer von der richtigen Seite, sodass wir raumschots oder mit halbem Wind richtig Tempo machen konnten.

Unterwegs hatten wir wieder ein paar Mal keinen GPS-Empfang, auch auf unsere Mobiltelefone war ein schlechter oder kein Empfang. Wenn wir näher an der Küste vorbeifuhren war der GPS-Empfang wieder in Ordnung.

Wir merken auch öfters in den Häfen auf Korsika, dass die Internetverbindung teilweise schlecht ist. Da muss wohl noch von Seiten der Behörden investiert werden.

im Golf von Ajaccio fuhr eine Aida an uns vorbei
Hafen Bonifacio voraus

Bereits um 15.00 Uhr, also nach nur 7 1/2 Stunden, waren wir in der Einfahrt zum Hafen. 60m hohe Felswände und eine schmale Einfahrt schützen den Hafen von Bonifacio, ein Naturhafen, eine Calanque (Fjord). Es war ein grandioser Entrée!

Hafenzufahrt (später bei einer Wanderung aufgenommen)
Leuchtturm „La Madonetta“ an Backbord
Steuerbordseite
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Backbordseite
Route von Ajaccio nach Bonifacio

Im Hafen war ziemlich viel los. An dem Mittwoch war der Beginn einer dreitägigen internationalen Regatta „The Nations League 2025- Swan Bonifacio Challenge“. Wir erhielten einen Liegeplatz an einem Kopfsteg und hatten somit einen Logenplatz, wenn die teilnehmenden Boote morgens und nachmittags an uns vorbeifuhren. Im Übrigen: die Deutsche Crew belegte den 1. Platz in den Mannschaftsbewertungen.

einen Teil der teilnehmenden Boote im Hafen
unser Liegeplatz
ein Poster an der Aussenwand des Touristenbüros zeigt eine schöne Perspektive des Hafens -von Land aus gesehen-

Bonifacio, rd. 3.300 Einwohnern, gab der Meerenge zwischen Korsika und der nur 12 km entfernten Insel Sardinien ihren Namen, die „Strasse von Bonifacio“. Der Ort hat eine Oberstadt, eine mittelalterliche Altstadt sowie die Zitadelle und eine Unterstadt, die Marina im Hafenbereich. Die Oberstadt liegt auf einer 900m langen, schmalen, parallel zur Küste verlaufenden Landzunge aus Kalk- und Sandstein.

Blick auf die Zitadelle, bereits auf halber Höhe

Die Räumlichkeiten in der  Zitadelle konnte man besichtigen. Sie wurden bis ins 18. Jh. von der genuesischen Garnison genutzt und sind heute Ausstellungsräume, die der Geschichte der Befestigungsanlagen der Stadt gewidmet sind.  Von dort oben hatte man einen tollen Blick auf den Hafen und Küste.

Blick auf den Hafen
und auf die Hafeneinfahrt

Ein 11km langer (hin und zurück), östlich von Bonifacio gelegener Wanderweg entlang der Kliffküste, der „Campus Rumanilu-Weg“, führte zu einem Semaphor und den Leuchtturm „Pertusatu“.  Einzigartige Ausblicke auf die Küste und Bonifacio.

Blick auf die Oberstadt, Häuser die ganz nah an der Rand der ausgewaschenen Klippen gebaut sind
dto.
Blick vom Küstenweg aus
die weißen Felsen von Bonifacio

der Leuchtturm Pertusatu
und ein Blick auf den Sant’Antoniu-Strand

Der ebenfalls 11km langer Wanderweg „Strada Vecia – Madonetta“ auf den Kliffs verbindet Bonifacio mit dem Strand von Paragan. Ein steiniger Weg, der sich zum Teil durch Macchia schlängelt, 240m Höhenunterschied vom Hafen aus.  Man hat die Möglichkeit an den Leuchtturm La Madonetta heranzukommen und der Paraganstrand lädt zum Ausruhen ein. Ein sehr schöner natürlicher Wanderweg.

Blick vom Wanderweg auf Bonifacio
der Weg durch die Macchia, dichte immergrüne Gebüschformationen, bestehend aus Straucharten und Stauden, wie u.a. Ginster, Myrte, Mastix

 

der Leuchtturm La Madonetta, seit 1939 nicht mehr bewohnt. Er wacht bereits seit 1854 über den Eingang zum Golf von Bonifacio
Guus auf den Weg zum Leuchtturm
Blick auf den Paraganstrand in einer traumhafter Bucht
der Strand von Paragon

An drei Tagen hatten wir einen PKW gemietet und den Südteil der Insel besichtigt, knapp 500km Fahrroute. Im Südwesten befindet sich das Kap „Roccapina“

Bucht von Roccapina, die Gesteinsform rechts auf dem Felsen in der Mitte gleicht einem Löwen, der Löwe von Roccapina, er bewacht das Gebiet, so heißt es. Vielleicht beim Einzoomen besser zu sehen
unterwegs auf der D420 Regionalwald Valle-Mala
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Die Hafenstadt „Porto-Vecchio“ liegt im Südosten der Insel und ist die drittgrößte Stadt Korsikas. Wir hatten eigentlich vor auch dort für 1-2 Wochen festzumachen bevor wir nach Sardinien fahren. Aber momentan wird im Hafen eine neue Reede erstellt, was natürlich mit ziemlich viel Lärm verbunden ist, sodass wir uns dagegen entschieden haben. Auch diese Stadt hat eine Zitadelle und von dort hatte man einen guten Blick auf Hafen und Umgebung.

Blick von der Zitadelle aus
Bucht im Golf von Ponto-Vecchio

Die D268, eine Straße die zum „Col de Bavella“, ein Gebirgspass, führt befindet sich im Regionalen Naturpark Korsika. Die Passstraße gilt als eine der landschaftlich schönsten Routen auf der Insel, was wir nur bestätigen können.  Passhöhe 1.218m.

eindrucksvolle Granitfelsen „Aiguilles de Favela“, auch die Dolomiten von Korsika genannt
ebenfalls auf der D268 in der Nähe des Ortes Quenza

Der Weiler L’Ospedale liegt in ca. 800m Höhe auf einem natürlichen Felsvorsprung auf der D368. Die Straße führt über ein als Erddamm angelegter 24m hoher Damm, der ein wichtiges Trinkwasserreservoir von rd. 3 Millionen Kubikmetern staut.

der Stausee L’Ospedale

Wieder tolle, sehr abwechslungsreiche Naturmomente genossen auf der Insel der Schönheit. Wir haben sie sehr gut kennen und schätzen gelernt in den gut 7 Wochen die wir hier bereits verbringen. Am Samstag, 24.05. sind wir reif für die nächste Insel, Sardinien.

Erwähnen möchten wir noch die vielen zerschossenen Orts- und Hinweisschilder, die wir immer wieder gesehen haben. Es gibt wohl mindestens zwei Gründe hierfür. Der erste ist, dass die französisch sprachigen Schilder von FNCL Anhängern (Fronte di Liberazione Nationale Corus) zerstört werden, häufig auch unkenntlich gemacht werden durch Überpinseln. Der zweite Grund ist die Übermutigkeit des einen oder anderen. In jeder Familie auf Korsika gibt es Waffen, die anscheinend nicht nur zur Jagd genutzt werden. Das Jagdrecht wird hier als auch in Frankreich lockerer gehandhabt als in Deutschland.

     

sogar T-Shirts werden entsprechend bedruckt
KORSIKA unser bisher schönster Aufenthalt Hier unsere markierte Routen Aufwiedersehen!

 

 

Korsika II – Ajaccio

Wie im letzten Beitrag erwähnt, sind wir am Mittwoch 23.04.25 weitergefahren nach Ajaccio, im Südwesten der Insel. Insgesamt 58Sm standen an. Morgens um 07.30 Uhr wurde abgelegt. Bis ca. 12.00 Uhr kamen wir wegen Gegenwind, bis zu 15 Knoten und einen ziemlich hohen Wellengang  -trotz Motorhilfe- nicht gut voran. Wie vorhergesagt drehte der Wind dann auf West, der uns mit 20 Knoten Wind einen „hart am Wind“-Kurs ermöglichte und eine Fahrt bis zu 7 Knoten realisiert wurde. Die letzten 2 Stunden im „Golf von Ajaccio“ sogar achterlicher Wind und eine ruhige See, sodass wir weiterhin Speed hatten.

vorbei an den Leuchtturm Revellata, den wir von Calvi aus auch zu Fuß besucht hatten
gegen 12.00 Uhr Küste bei Osani

 

               IMG_9472                                                                   Video, Fahrt vorbei Cargèse

 

im Golf von Ajaccio, eine der Îles Sanguinaires
Blick auf Ajaccio
Route von Calvi nach Ajaccio, insgesamt knapp 11 Stunden

Gegen 19.00 Uhr erreichten wir den Hafen „Port Charles Ornano“ in Ajaccio. Vorher hatten wir im Golf von Ajaccio,  nicht weit von der Hafeneinfahrt entfernt,  großes Glück. Wir sind links (normalerweise rechts) an dem roten Tonnenstrich, der zum Hafen führt vorbeigefahren, was man mit einem Sportboot darf. Aber dann nur knapp an einem großen Felsen vorbei, den wir wegen zu geringem Einzoomen der Karte auf dem Plotter nicht gesehen hatten. Müdigkeit?? 

Ajaccio ist die Hauptstadt von Korsika, rd. 76.000 Einwohnern. Hier wurde im Jahre 1769 Napoleon geboren und er ist in seiner Heimatstadt allgegenwärtig. Denkmäler und Statuen und sein Geburtshaus, das Maison Napoleon, heute Museum, welches viele an Napoleon erinnernde Ausstellungstücke, wie Medaillen, seine Totenmaske, Reste von Tapeten aus dem Geburtszimmer etc. zeigt. Auch das frühere, zum Teil restaurierte Möbilar des Hauses.

die vordere Fassade des Maison Bonaparte
Schild über Eingangstüre
seine Büste im Hause auf einem Kaminsims

 

und ein Gemälde von ihm in aller Pracht als Kaiser

Gut sortierte Produkte und kulinarische Köstlichkeiten gab es in der Markthalle von Ajaccio, der jeden Tag von 07.00 bis 14.00 Uhr geöffnet hat. Vor der Halle und in der Halle viele Stände mit Gemüse, Obst und Korsischen Spezialitäten und ein Gourmettempel in einem geschlossenen Teil der Halle. Hier auf dem Foto die Vielzahl der korsischen Wurstangebote.

Ajaccio als Stadt hat uns nicht besonderes gefallen, hatte bei weitem nicht den Reiz von Calvi.

Vom 29.04. bis einschl. 2.05. hatten wir wiederum ein PKW gemietet und sind rd. 840km im westlichen Teil nördlich und südlich von Ajaccio,  im mittleren Teil von Korsika bis nach Bastia im Nordosten sowie einen Teil der Ostküste bis Algéria gefahren.

Beeindruckend waren an der Westküste die Calanques von Piana. Eine bizarre Felsenlandschaft, direkt südlich von Porto. Die aus rötlichen Granit bestehenden Felsen liegen ca. 400m über dem Meeresspiegel direkt an der Küste.

Blick von der Küstenstrasse in die Calanques
dto.
dto.
und nochmals

Blick vom Ort aus auf den kleinen Hafen von Cargèse, 50Km nördlich von Ajaccio. Wir sind runter zum Hafen und hatten eine kleine Pause eingelegt, bevor es wieder weiterging.

der kleine Hafen von Cargèse

Aber auch das Innenland in dem Kanton Cinarca hatte an Bergen und Tälern einiges zu bieten.

auch hier wieder „halbwild“-Schweinerei auf der Straße
Berglandschaft bei Marignana
in der Nähe von Arbori

Weil wir bei unserer letzten Autotour wegen des starken Regens die Stadt Bastia an der Nordostküste nicht besichtigt hatten, sind wir an zwei Tagen durch das Innenland über eine wiederum rot/grün markierte Straße = landschaftliche schöne Strecke, in den Nordosten nach Bastia, dort übernachtet, und an der Ostküste südlich bis Algéria gefahren und durch das Innenland zurück nach Ajaccio.

Auf den Weg nach Bastia kamen wir bei Bocognano an dem Wasserfall „Cascade du voile de la mariée“ (Brautschleier) vorbei. Es ist der höchste Wasserfall Korsikas. Das Wasser des Baches „Trottu“ stürzt über eine Stufe von 150m in die Tiefe und bildet dabei eine Formation, die einem Schleier ähnelt.

Blick auf den Wasserfall von der Straße aus
der Brautschleier Foto Internet
herrlicher Weitblick Nahe Vivario
dto.

Auf der „Route du Golo“ (letzteres ist ein Fluss) führte eine kleinere Straße vorbei den Orten Lento und Bigorno

der Ort Lento in der Ferne links
und Bigorno

Nachmittags spät kamen wir in Bastia an, wo wir ohne Mühe ein Hotel fanden, direkt in der Nähe des Hafens bzw. der Altstadt. Die Stadt mit rd. 48.000 Einwohnern ist die Hauptstadt des Départements Haute-Corse und hat den wichtigsten Hafen der Insel. Bastia bedeutet „Zitadelle“ bzw. „Bastion“.

Der alte Hafen wird heute als Marina genutzt.

Blick auf den alten Hafen mit der Barockkirche „Saint-Jean-Baptiste“

Direkt neben den Hafen liegt die mittelalterliche Zitadelle von Bastia auf einem felsigen Vorsprung. Es ist die historische Stätte der Stadt, gegründet 1380 von einem genuesischen Gouverneur.

auf den Weg unterhalb der Zitadelle fotografierte uns ein freundlicher französischer Tourist
Palais des Gouverneurs in der Zitadelle
Seitenansicht Foto Internet
Blick von der Straße auf einen Teil der Zitadelle

Bei unserem Rundgang in der Zitadelle sprach uns eine ältere korsische Dame an und fragte, ob wir uns das „Juwel“ von Bastia angesehen hätten. Es handelte sich um die Kapelle „Saint-Croix“. Das Gebäude wurde 1542 gegründet und 1931 als historisches Denkmal eingestuft.

Bild innen vom „Juwel“
dto.
Blick auf Bastia von der Zitadelle aus

Am nächsten Tag ging es entlang der Ostküste südwärts nach Aléria. Zunächst fuhren wir direkt südlich von Bastia auf Straße 107 entlang des Naturschutzgebiet „Biguglia“.

Die grüne Lunge von Bastia ist 1.790 ha groß mit einer Wasserfläche, Lagunensee, von 1.450 ha. Der See ist die größte Wasserfläche der Insel und einer der letzten Zufluchtsorte für Brut- und Zugvögel.

Blick auf den Lagunensee von der Straße aus. Auf der anderen Seite der Straße war das Mittelmeer, auf diesem Küstengebiet säumten zahlreiche Campingplätze, Hotels und Strände
ein weiterer Blick auf die Lagunensee

Am Ende der Straße 107 kamen wir an der antiken Stadt Mariana vorbei. Mariana war neben Aléria eine der beiden aktiven römischen Kolonien auf der Insel und liegt etwa zwei Meilen vom Meer entfernt.

die antike Kirche von Mariana
Ausgrabungsstätte bzw. Ruinen der Stadt

Die Gemeinde Aléria hat knapp 2.500 Einwohner. Der Name stammt von griechischen Siedler, die um 565 v. Chr. eine Niederlassung unter dem Namen Alalia errichteten, danach war es, wie bereits erwähnt, eine römische Kolonie.

Die Ausgrabungsstätte selber war an dem Tag nicht geöffnet. Das Museum dto., jedoch das Gebäude, eine ehem. Festung, war sehenswert.

die ehem. Festung und heutiges Museum
Eisenkunst vor dem Museum
die Kirche von Aléria „Saint Marcel“ aus dem 17. Jh.
Luftaufnahme der Ausgrabungsstätte  (Foto Internet) 

Dann ging es wieder weiter Land einwärts, mit wiederum tollen Bergsichten und  ………. erneut hatten die Korsen die „Sau“ rausgelassen.

im Waldgebiet Valle-Mala

Südlich von Ajaccio führte die Küstenstrasse an der Halbinsel Isolella und den Ort Pietrosella vorbei.  Auch hier hat  Korsika tolle und abwechslungsreiche Küstenabschnitte zu bieten, an denen man sich nicht sattsehen kann.

nahe Pietrosella
nahe Coto-Chiavari

Im Inland in dem Ort Bastelica wurde insbesondere „Sampiero Corso“ geehrt, ein korsischer Adliger, Freiheitskämpfer und Volksheld, geboren in Bastelica.  Er führte 1553 mit französischer und osmanischer Hilfe den Aufstand gegen Genua, das bis dahin die Herrschaft über Korsika hatte.

Sampiero Corso

Nennenswert ist auch das Gebiet um den Stausee „Lac de Tolla“. Der Damm des Stausees wurde in den 1960er Jahre errichtet. Der Stausee befindet sich östlich von Ajaccio auf einer Höhe von 553 Metern im Gemeindegebiet von Tolla.

der Stausee
und der Damm auf der anderen Seite

Ja, Korsika ist und bleibt unser Favorit, am 7.05.25 geht es weiter und wir fahren in den Süden nach Bonifacio. Darauf freuen wir uns bereits sehr.

Alles liebe und bis dann

Kapuzinerkresse „en masse“ auf den Wanderweg vom Ort zum Hafen in Cargèse

Le Lavandou und Saint-Raphaël

Nach 10 Tage Aufenthalt in Saint-Mandrier-sur-Mer ging es am 03.03.25 weiter zum Hafen Le Lavandou, 28 Sm östlicher. Das Wetter war sonnig bis zu 18°C und eine frische Brise aus Ost sorgte dafür, dass wir zum Teil kreuzen mussten. Unterwegs hatten wir Probleme mit dem Plotter am Aussensteuerstand. Guus hat später im Hafen beide Plotter ausgebaut, die Steckerverbindungen überprüft und wieder eingebaut; anschließend war wieder alles in Ordnung.

unterwegs, vorbei an der Küste bei Hyères

Route von Saint-Mandrier-sur-Mer nach Le Lavandou, vorbei an der Insel Porquerolles (unten)
Ansicht des Hafens (Foto Internet)

Die Gemeinde mit rd. 6500 Einwohnern liegt am Fuß des Mauresmassivs im Département VAR. Neben den Hafen hat der Ort Sandstrände zu bieten und die Nähe zu dem Mauresmassiv.

„Le Lavandou und Saint-Raphaël“ weiterlesen

Saint Mandrier-sur-Mer und Toulon

Am 19.02.25 kam das reparierte Armaturenbrett im Hafen von La Ciotat an. Guus hat dies direkt eingebaut und -es geschehen noch immer Wunder- sowohl die Heizung als auch das Warmwasser funktionieren einwandfrei!! Es herrscht wieder Normalzustand an Bord.

Am Freitag, 21.02.25 ging unsere Reise weiter. Wir hatten eine Reservierung im Hafen von Saint Mandrier-sur-Mer vorgenommen. Die 22Sm lange Fahrt dauerte knapp 5 Stunden bei leichtbewölktem Himmel und Windstärke bis zu 17 Knoten.

unterwegs, vorbei an dem südwestlichen Teil der „Presqu’ile „= Halbinsel „de Cépet“

Der Ort Saint Mandrier mit gut 6.000 Einwohnern, liegt auf der Halbinsel „Presqu’ile de Cépet“, die über eine schmale Sandbank mit dem Festland verbunden ist, direkt südlich gegenüber der Stadt Toulon. Saint Mandrier ist ein Badeort mit einem Fischereihafen. Die französische Armee hat auf dem östlichen Teil der Halbinsel einen Stützpunkt der Marineflieger mit einem Ausbildungszentrum für Mechanikerlehrlinge der Flotte. Bei der Anfahrt war die Militärpräsens nicht zu übersehen. Der teilweise Wegfall des Kartenplotters haben wir darauf zurück geführt.  Eine Bewohnerin des Ortes, teilte uns später mit, dass der Ort auch des Öfteren keinen oder einen schlechten Internet-Empfang hätte wegen der Militärbasis.

Karte der Halbinsel
Blick auf Hafeneinfahrt
Liegeplatz

„Saint Mandrier-sur-Mer und Toulon“ weiterlesen

La Ciotat

Das Thema „Heizung/Warmwasser“ beschäftigt uns noch immer. Das benötigte Ersatzteil wurde nach Marseille geschickt, jedoch stellte sich heraus, dass es das falsche war. Also haben wir dies umgehend zurückgeschickt und das richtige Ersatzteil direkt zum nächsten Hafen in La Ciotat schicken lassen.

Am 29.01.25 haben wir nach fast 6 Wochen, Marseille verlassen und sind bei sonnigem Wetter zu dem 22 Sm weiter östlich gelegenen Hafen „Nouveau Port La Ciotat“ gefahren. Das sehr windige Wetter an den beiden Tagen zuvor hatte dazu geführt, dass der Seegang noch mäßig bis grob war (Wellen bis zu 2m Höhe) und Anneke musste kämpfen um nicht seekrank zu werden

Abreise aus Marseille (noch im Hintergrund)

„La Ciotat“ weiterlesen

Marseille

 

Es war eine gute Entscheidung um die Weihnachtszeit und um den Jahreswechsel in Marseille zu verbleiben. Die Multi-Kulti-Stadt war hübsch geschmückt, es herrschte eine schöne Atmosphäre und dennoch keinen Rummel trotz der vielen Einwohner und Besucher. Wettermäßig war überwiegend die Sonne an einem blauen Himmel zu sehen und Temperaturen um die 18 – 20°C  -in der Sonne- verführten zu manchen Spaziergängen.

„Marseille“ weiterlesen

die Fahrt/Reise beginnt ……..

Vonwegen 4 Wochen Aufenthalt auf der Werft, es sind bereits 2 Monate geworden. Aber wir haben auch mehr Arbeiten ausführen lassen bzw. hat Guus auch selber vieles mehr erledigt, als ursprünglich geplant.

Das Unterwasserschiff ist jetzt in Ordnung, der Antirutschbelag auf dem Laufdeck erneuert, die Roststellen auf dem  Oberdeck beseitigt und neu lackiert sowie eine weitere größere Roststelle unter einer Teak-Sitzbank im Cockpit behandelt. Das komplette Teak wurde von dem Schreiner Eric abgeschliffen und sieht wieder aus wie neu. Ferner wurde wegen Blasenbildung die Badeplattform neu lackiert und das Bugspriet ebenso.

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Zurück an Bord (Werft Port-du-Bouc)

Es geht wieder weiter …… obwohl wir zunächst angenommen hatten, dass die GusAnne evtl. verkauft wäre. Denn, als wir gerade ein paar Tage wieder zu Hause waren meldete sich ein Interessent, der unseren Blog kannte und die GusAnne auch schon auf der Werft gesehen hatte. Es erfolgten mehrere Telefonate, ein Besuch bei uns in Erftstadt und eine Verabredung zu einem Treff in Port-de-Bouc. Guus flog Ende Juli zum Schiff und traf sich mit dem Interessenten. Leider waren Mühe und Kosten umsonst, da der 51-jähriger es sich schließlich nicht zutraute das Projekt „Schiff“ anzugehen.

Also konnten wir weiterplanen, wohin uns die nächste Reise führen könnte.

…….. dies sind unsere Ziele

Am 13.10.24 sind wir mit dem Zug „Eurostar“ von Köln nach Paris-Nord, von Paris Gare De Lyon mit dem „TGV“ nach Marseille und dann mit dem Regionalzug nach Port-de-Bouc. Zunächst 4 Tage im Hotel und ab Donnerstag, 17.10. konnten wir wieder auf der GusAnne wohnen, aber auf dem Trockenen. Die Werft hatte unser Schiff an einem Platz gestellt, wo wir über Wasser und Strom verfügen.

unser Platz für die nächsten 4 Wochen

 

wir schauen auf den Eingang zum Hafen ……

 

… und rechts auf den Fischerhafen …
Panoramafoto, links ein Industriegebiet mit einer Raffinerie (weniger schön)

Guus hat sich mit dem Chef der Werft getroffen und die erforderlichen notwendigen Arbeiten mit ihm besprochen. U.a. soll der Antislip-Belag auf dem Laufdeck erneuert, die Bugspriet und die Badeplattform neu lackiert und Roststellen auf dem Deck bearbeitet werden. Guus kümmert sich in der Zeit um das Unterwasserschiff und um die Wartung der Heizung/Warmwasser, Einbau eines Zusatzteils am Inverter etc. etc. Es gibt somit genug zu tun, aber ein Schiff braucht halt Pflege.

Die Nähe zum Fischerhafen lohnt,  hier kann man direkt beim Fischer frische Ware einkaufen, angefangen haben wir mit Dorades.

frisch und lecker ……  meine den Fisch!

Direkt am Hafeneingang liegt das „Fort de Bouc“, eine historische Anlage und Denkmal. Seit dem Mittelalter bewacht das Fort den Durchgang zwischen dem Golf von Fos und dem Etang de Berre. Aufgrund der strategischen Lage für den Seehandel und die Kontrolle über die Region hatte das Fort eine Doppelfunktion: Verteidigung und Leuchtturm.

Fort de Bouc
dto.

Direkt neben uns haben der Schreiner Eric mit seinem Vater Francois, ebenfalls Schreiner,  ihren festen Arbeitsplatz. Beide sind Griechen, die schon lange in Frankreich leben. Wir haben den Beiden gefragt, ob Sie unsere Eingangstüre überholen und die Holzverkleidung unterhalb von drei Bullaugen, welches durch eindringendes Seewasser aufgequollen war erneuern wollen.  Den Auftrag haben sie angenommen. Wir haben einen  netten Kontakt zu Beiden.

Eric und Vater Francois beschäftigt mit unserer Eingangstüre

Eine unangenehme und nicht ungefährliche Erfahrung machten  wir mit zwei jeweils 12 Volt Batterien, welche die Ankerwinsche,  das Bugstrahlruder und die Genua-sowie Großsegelrollanlage  versorgen.  Einen nicht zuordnungsbaren Geruch hatten wir wahrgenommen und als Guus eine Wasserflasche aus unserer „Vorratskammer“ = Stauraum unter unserem Bett holte merkten wir, dass es dort sehr heiß war, und stellten fest, dass die beiden vorgenannten Batterien sehr heiß uns deformiert waren. Direkt recherchierten wir, was zu machen wäre. Informationen aus dem Internet und das „Wissen“ von Leuten auf der Werft -evtl. Explosionsgefahr- verunsicherten uns, sodass wir kurzerhand die Feuerwehr angerufen und um Hilfe gebeten haben,. Diese erschienen nach kurzer Zeit und haben die Batterien aus dem Schiff geholt und draußen abgestellt.  Der Service der Feuerwehr war sogar kostenlos, „Plombieres merci“.

Die Ursache lag wohl an  die Überalterung der Batterien . Gut zu wissen!

die beiden deformiererten Batterien
zwei Feuerwehrleute mussten die jeweils ca. 50 kg schwere Batterien tragen

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,,,, und runter vom Schiff

So, erleben wir immer wieder neues, auch manchmal etwas weniger schönes, aber diese Mal mit „Happy end“ !!

Zum Schluss etwas entspannendes, ein Sonnenuntergang auf der Werft…

 

wenn wir uns das nächste Mal melden, hoffen wir wieder im Wasser zu sein