Teneriffa im Nordosten (Santa Cruz) und Süden (Marina San Miguel)

Insgesamt hatten wir einen 17-tägigen Aufenthalt im Hafen von Santa Cruz. Wir warteten auf das Paket aus den Niederlanden mit dem neuen Solenoid und haben in der Zeit die nähere Umgebung per Rad, die Stadt weiter zu Fuß erkundet und eine 146 Km lange Autofahrt durch den nördlichen Bereich von Teneriffa in das Anaga-Gebirge gemacht.

Knapp 7 Km nordöstlich von Santa Cruz liegt San Andrés direkt am Meer und der Strand des Fischerdorfes ist künstlich mit goldgelbem Saharastrand aufgeschüttet. Der „Playa de las Teresitas“ ist einer der besten Badestrände Teneriffas. Mit dem Rad sind wir zu dem Örtchen San Andrés gefahren und am Strand, der nur mäßig besucht war, entlang gelaufen.

Santa Cruz hat eine kleine Altstadt, in welcher sich u.a. die „Iglesia Nuestra Senora de la Concepción“ befindet. Alte, aber renovierte Häuser und dicke Palmbäume säumen die Straßen.

In der Nähe der Kirche befindet sich das „Museo de la Naturaleza y el Hombre“, welches auf beeindruckende Weise die Entstehung der Kanarischen Inseln und die Lebensweise der Guanchen (die ersten bekannten Bewohner der Insel Teneriffa) dokumentiert.

unterwegs in die Stadt, eine hübsch bemalte Fußgängerunterführung
das erst in Juni 2017 eröffnete Musuem präsentiert dauerhaft das ganze Jahr das wohl wichtigste Fest der Stadt, leider war es wegen Corona geschlossen.

Am 18.01.21 haben wir ein kleines Auto gemietet und sind in das in den nördlichen Bereich der Insel  befindlichen Anaga-Gebirge gefahren. Von Santa Cruz ging es über San Andrés hoch in die Bergen nach Tanagana und Almaciga, weiter nach Las Mercedes und das alte Örtchen Tejina zur Westküste nach Bajamar. Zurück zum Hafen ging es via Ravelo, La Esperanza,

 

Bucht bei Taganana

Am 21.01.21 war das Paket mit dem Solenoid im Hafen angekommen, nachdem einige Telefonate und Mails mit DHL und dem örtlichen Zollamt erforderlich waren. Ziemlich kompliziert das Ganze und an einer Einfuhrgebühr in Höhe von € 75,- kamen wir nicht vorbei. Also konnte es am nächsten Tag weitergehen und als Ziel hatten wir den Hafen „Marina San Miguel“ im Süden der Insel, wo wir uns vorher telefonisch und per Mail angekündigt hatten.

Morgens um 09.00 Uhr sind wir losgefahren, Wettervorhersage 15 -20 Knoten Wind aus NWN, sonnig bis 20° C. Für die rd. 38 Sm haben wir ca. 7 Std Fahrtzeit kalkuliert, somit ETA gegen 16.00 Uhr.

Der vorhergesagte Wind traf zu und wir kamen gut voran, den größten Teil der Fahrt brauchten wir keinen Motor. Da Guus das neue Solenoid erst in San Miguel einbauen möchte, musste er zwecks Ausschaltung des Motors in den Maschinenraum, um direkt am Motor den manuellen Motorstopp zu betätigen. Hat alles gut geklappt. Im Hafen war beim Anlegen immer noch ein kräftiger Wind und es war schwierig an dem für uns geplanten Liegeplatz zu gelangen. Außerdem fehlte an dem Platz -wie uns ein anderer Skipper mitteilte- eine Mooring (eine im Wasser liegende Kette oder Seil um das Schiff wasserseitig zu befestigen), sodass wir direkt im Hafeneingang einen Kopfstegplatz erhielten mit schöner Aussicht.

Abschied von Santa Cruz
Route von Santa Cruz nach Marina Sa Miguel
unterwegs nach San Miguel, vorbei am  Leuchtturm „Punta de Abona“
unterwegs, kurz vor dem Hafen San Miguel

 

 

Liegeplatz in San Miguel, mit Blick auf den noch beschneiten Gipfel des „El Teide“            
Blick vom Liegeplatz auf den Hafeneingang in der Abenddämmerung

Die Marina gehört nicht zu einem bestimmten Ort, liegt aber dem kleinen Fischerort Los Abrigos sehr nahe. Im Hafenbereich gibt es viele hübsche Ferienhäuser bzw. -Wohnungen, die jedoch überwiegend aufgrund Corona leer standen. Auf Teneriffa sind, wie auf Gran Canaria, alle Geschäfte, Restaurants und Cafés und auch die meisten Museen etc. geöffnet. Man muss ständig und überall einen Nasen/Mundschutz tragen und in der Zeit von 22.00 Uhr bis 05.00 Uhr darf man sich nicht draußen aufhalten. Also mit entsprechender Vorsicht und Abstand gut auszuhalten.

Guus hat drei Tage nach  Ankunft das Solenoid eingebaut und beim Ausprobieren noch festgestellt, dass ein Kabel, welches vom Außensteuerstand zum Motor führt, angeschmort war. Nach Reinigung des Kabels funktionierte der Motor einwandfrei und konnte am Steuerstand an- und ausgeschaltet werden. Mission erfüllt!

Das Wetter war die ganze Zeit toll, täglich bis zu 24° C, ideal für Spaziergänge und Radtouren. Samstag, 30.01. haben wir nochmals ein Auto gemietet und eine Tour in das Naturpark, Richtung El Teide, gemacht. Wie immer meiden wir größere Straßen und sind via Arona nach Vilaflor gefahren. Das Bergdorf ist mit 1400 m ü.d.M. die höchstgelegene Siedlung der Kanaren. Ein lieblicher Ort, der durch die z.Zt. blühende Mandelbäume noch romantischer wirkte.

Dorfplatz, hübsch und zu einem Rast einladend
kleiner blühender Mandelbaum, einer von sehr vielen

Von Vilaflor führte die Straße quer durch den westlichen Bereich des Nationalpark „Teide“. Der Park ist seit 2007 UNESCO-Weltkulturerbe. Wunderschönes Gebiet. Die östliche Seite werden wir bei einer unserer nächsten Autofahrten besichtigen.

auf der Straße zum Nationalpark, Blick auf die Insel La Palma (rechts) und La Gomera (links)
die Dimension kann man auf Fotos einfach nicht festhalten, aber trotzdem…..
….. und immer wieder der El Teide, diesmal von der westlichen Seite

Über die westliche Küstenstraße sind wir wieder zurück zum Hafen San Miguel. Dieses Mal sind wir rd. 200 Km mit dem PKW gefahren und haben wieder ein schönes Stück Teneriffa gesehen,

Im Hafen lag u.a. die „Antares III“, ein 100 Fuß langes Segelschiff. Der 91-jähriger Besitzer fährt mit seiner Frau und einer Crew von 3 Männern und 2 Frauen in Kürze zu dem Kapverden und dann über den Atlantik nach Antigua. Der Besitzer ist momentan in seinem Heimatland Israel und hat wegen Corona Schwierigkeiten außer Landes zu kommen. Die Crew hatten wir schon in Santa Cruz kennen und hier in San Miguel näher kennen gelernt. Sie waren bei uns an Bord und Sonntag, 31.01. waren wir beide zum BBQ eingeladen. Mike, der Skipper (Neuseeländer), Ana, Deckshand (Portugiesin), Simonette, Köchin (Italienerin), Steve, Ingenieur (Engländer) und John, Deckshand (Südafrikaner)……… es war schön und interessant eure Geschichten zu erfahren.

die „Antares III“

 

 

 

 

 

v.l.n.r. Steve, Simonetta, Mike, Ana und John

Unser Plan mit der GusAnne den nächsten Hafen „Los Gigantes“ an zu fahren, können wir nicht realisieren, weil dieser mindestens noch eine Woche voll belegt ist, Wir haben uns in der Marina  „Puerto de Garachico“ im nordwestlichen Bereich der Insel informiert, die noch  Platz  haben, Mittwoch, 3.02.21 werden wir dorthin fahren. 

Bleibt alle Gesund und wir melden uns wieder.

ein Baumblumengruß aus Santa Cruz !