Port Ginesta / Barcelona

Der Liegeplatz im Hafen von Port Ginesta gefällt uns sehr gut und wir können von hier aus vieles unternehmen.

Fotoaufnahme vom Hafen (hängt im Büro des Hafenmeisters)
Einfahrt Port Ginesta

 

 

 

 

 

 

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Mit dem Fahrrad sind es 7 km zum Bahnhof im Nachbarort Castelldefels und von dort mit der Bahn gute 20 Minuten bis ins Zentrum von Barcelona. Castelldefels ist ein Küstenort, gehört zur Metropolregion Barcelona und hat rd. 67.000 Einwonhner. Die Burg von Castelldefels geht auf das Jahr 996 n. Chr. zurück und war anfangs nur ein Wehrturm, der die Kirche schützen sollte.

die Burg Castelldefels

An drei Tagen haben wir nochmals ein Auto gemietet und sind zunächst zu dem historischen Ort Tarragona, ca. 60km westlich von Port Ginesta. In Tarragona gibt es viele römische Monumente. Im Jahre 2000 wurde das archäologische Ensemble von Tarraco (wie die Katalonier die Stadt nennen) zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Blick vom „Balkon des Mittelmeeres“ auf die Küste von Tarragona
das Amphitheater in Tarragona, direkt in Meeresnähe, stammt aus dem 2. Jahrhundert.
die „Muralles“. Die römische Mauer von Tarragona“. Die Stadtmauer gehört zu den ältesten Bauwerken römischer Zeit, die außerhalb Italien erhalten sind.
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Das „Aquaduct de les Ferreres“ oder auch Teufelsbrücke genannt, ist ein römisches Aquaduct, welches die Senke des „Barranc de les Arcs“ bei Tarragona überspannt und Wasser vom Fluss „Francoli“ ins antike Tarragona leitete. Der Zeitpunkt der Errichtung wird im 1. Jahrhundert vermutet. Gesamtlänge 217m, Höhe 27m.
das Aquaduct von oben

Die Kathedrale von Tarragona, errichtet im frühgotischen Stil wurde im Jahr 1331 vollendet. Sie wurde zusammen mit einem Kloster an der Stelle eines römischen Tempels erbaut.

Kathedrale „Metropolitankathedralbasilika St. Marien“
Innenraum
Klostergang

Dann war auf der Hauptstrasse „Rambla Nova“, wo auch unser Hotel lag, das Monument „Castell“ zu sehen. Eine Bronzeskulptur eines traditionellen katalanischen Menschenturms aus hunderten Personen vom Künstler Francesc Anglès. Bei katalanischen Festen errichten mutige junge Männer Menschentürme, deren Ebenen aus fünf oder mehr bestehen. Unten stehen natürlich die kräftigen Castellers, die Kuppel wird von den Jüngsten gebildet. Die „Sportart“ oder der Akrobatikakt wurde in 2010 den Status des Immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes verliehen.

die Bronzeskulptur in Tarragona. Guus hat natürlich fleißig mitgeholfen

Am nächsten Tag ging es weiter nach Siurana, ein Tipp des Touristeninformationsbüros. Der Ort, welcher nur 36 Einwohner zählt, liegt ca. 30 km nordwestlich von Tarragona auf einem Kalksteinfelsen in 737m Höhe. Im 2. Jahrhundert haben sich dort die Mauren aus strategischen Gründen zurückgezogen. Die Gegend wurde jedoch von den Christen zurück erobert.

Die Felslandschaft macht Siurana zu einem Anziehungspunkt für Sportkletterer, die wir auch an vielen Stellen in Aktion sehen konnren.

auf dem Weg nach Siurana
Siurana in Sicht
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eine der wenigen Gassen
Blick von oben auf die Felswände

Dann hatte Barcelona noch Einiges zu bieten. An mehreren Tagen sind wir viele Kilometer durch die Stadt gewandert und haben folgende nachstehende Sehenswürdigkeiten besichtigt.

 

Plaza Espanya, hinten Les Arenes„, die ehem. Stierkampfarena von Barcelona. Der letzte Stierkampf fand am 19.6.1977 statt. Jetzt befinden sich im Innern auf sechs Etagen verteilt, 115 Geschäfte, ein Kino, ein Fitnesscenter und mehrere Bars und Restaurants. Das Besondere ist die erhaltene und sehr gelungene restautierte, statisch imposante,  Fassade der ehem. Stierkampfarena. So wurde ein Stück Bau- und Kulturgeschichte erhalten.
nähere Ansicht der Arena
im jetzigen Innern der Arena
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In direkter Umgebung befindet sich das Caixaforum,  ein Kulturzentrum mit Museum und Auditorium, untergebracht in der ehemaligen Textilfabrik Casaramona. Wir konnten dort zwei Ausstellungen besuchen.

das heuige Caixaform bzw. ehem. Textilfabrik (Baubeginn 1909), ein Bau aus Backstein mit gusseisernen Ornamenten in katalanischen Jugendstil.
ein Turm trägt noch der Namen der Fabrik

Ebenfalls im katalanischen Jugendstil erbaut ist die prächtige Anlage des ehemaligen Hospital de la Santa Creu i Sant Pau. Die in der Zeit von 1902 bis 1930 errichtete Anlage war seinerzeit bahnbrechend auf dem Gebiet der Krankenhausarchitektur; ein öffenticher Bereich mit wunderschönen, inmitten von Gartenanlagen stehenden Einzelgebäuden, die durch ein Tunnelsystem miteinander verbunden sind.

Nach mehr als 80 Jahren Nutzung ist die Anlage heute ein Wissens- und Kulturzentrum, wo führende internationale Einrichtungen ansässig sind.

In 1977 wurde der Krankenhauskomplex zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.

das Hauptgebäude des Komplexes
eine der insgesamt 8 Pavillons die seitlich der Gartenanlage stehen
eine Durchgangshalle
ein Teil des unterirdischen Tunnelsystems
Oben auf dem 512m hohen Berg Tibidabo, im nördlichen Teil von Barcelona,  steht die katholische Kirche „Sagrat Cor“, in verschiedenen Bauabschnitten zwischen 1902 und 1961 errichtet. Vor der Kirche befindet sich eine Krypta, die zur Basilika gehört. Von dort oben hat man einen schönen Blick auf die Stadt.

Etwas östlicher gelegen, befindet sich der Parc del Laberint d’Horta, im 18. Jahrhundert vom Markgrafen Desvall angelegt. Der Park ist die älteste noch erhaltene Parkanlage Barcelonas.

der Labyrint-Garten
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Betritt man die Parkanlage, sieht man halb hinter einer Mauer verborgen, ein romantisches Lustschlösschen, welcher einer maurischen Burg mit achteckigem Grundriss nachempfunden wurde. Es gehört der Familie Desvalls, der Erbauer des Parks. Das Schlösschen wurde zum Zeitpunkt unserer Besichtigung aufwendig renoviert.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Barcelona ist der „Arc de Triomf„. Er war das Haupteingangstor für die Weltausstellung von 1888 in Barcelona. Errichtet in Neo-Mudéjarstil, Höhe etwa 30m.

„Arc de Triomf“
dann waren wir natürlich im Hafen von Barcelona, Port Vell. Dort lagen mehrere Mega-Jachten, nicht schön aber groß und protzig (muss man nicht unbedingt haben)

 

 

 

 

die Promenade von Port Vell
zufällig sind wir auf die archäologische Fundstätte El Born, unter der früheren gleichnamigen Markthalle, gestossen. Dort sieht man ein teil eines zerstörten alten Stadtviertels, welches freigelegt wurde. Zerstört aufgrund einer Belagerung und Einnahme von Barcelona durch bourbonische Truppen 1714, in Zusammenhand der Erbfolgekriege. Die Fundstelle ist nun eine Gedenkstätte, welche in 2013 der Öffentichkeit zugänglich gemacht wurde.

Nach 34 Tagen Port Ginesta, bzw. Barcelona, haben wir uns am Montag, 20.11.23 zum nächsten Hafen aufgemacht. Es ging nach Arenys de Mar.

Im Hafen Ginesta hatten wir an einem der letzten Tage einen „Gast“ an Bord ausfindig gemacht, eine ca. 8cm große Heuschrecke. Sie fühlte sich anscheinend wohl und hat die Fahrt nach Arenys de Mar als „blinder Passagier“ mit gemacht. Heute, Dienstag, 21.11. ist sie auf einmal nicht mehr zu sehen,

im Hafen Port Ginesta
heute, Dienstag, 21.11. zuletzt gesehen, an einer Fensterscheibe des Decksalons

   Alles Liebe und bleibt Wohlauf !!!!