Nach drei Monaten zu Hause verbracht zu haben, sind wir am 18.11.20 früh morgens wieder zurück nach Gran Canaria geflogen und waren gegen Mittag an Bord, jedoch noch auf dem Trocknen, in der Werft in Pasito Blanco,
Die Monaten zu Hause waren schön und wir haben, natürlich unter Corona Bedingungen, Familie, Freunden und Bekannten nach 1 1/2 Jahr wiedergesehen. Medizinisch haben wir uns checken lassen und konnten einen grünen Haken hinter den Ergebnissen bzw. Befunden machen. Für den Flug mussten wir einen negativen Corona Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden alt sein durfte. Momentan ist die Zahl der an Corona infizierten Menschen auf Gran Canaria wesentlich geringer in Vergleich zu Deutschland. Restaurants und Bars haben geöffnet, aber ein Mund/ Nasenschutz ist in der Öffentlichkeit zu jeder Zeit Pflicht.
Zunächst hat, vor allen Dingen Guus, einige Arbeiten an Bord durchzuführen bzw. Probleme zu lösen. Nachdem wir 4 Wochen zu Hause waren, teilte uns Christian, ein Mitarbeiter der Werft in Pasito Blanco, der von uns beauftragt wurde, unser Schiff im Auge zu behalten, mit, dass der Generator ständig an- und wieder ausging. Da das Schiff ja auf dem Trocknen lag und somit kein Kühlwasser den Generator kühlen konnte, ging dieser nach kurzer Zeit automatisch aufgrund des eingebauten Hitzeschutzes wieder aus und das Ganze wiederholte sich ständig. Guus hat Christian gebeten, die Batterie des Generators abzuklemmen, um dies vorerst zu lösen. Obwohl wir, bevor wir nach Hause flogen, alle an Bord befindliche Geräte vom Strom abgeschaltet hatten und darüber hinaus den Inverter bzw. den Stromumwandler ausgeschaltet hatten, hat ein Stromverbrauch stattgefunden, der dazu führte ,dass die Batterien der Hausbank tiefentladet wurden. Wieder an Bord, hatten wir somit nur Landstrom, was bedeutet das lediglich das 230V System funktionierte, jedoch nicht das 24V System, wie Wasserpumpen, Beleuchtung etc. Wir haben uns so eine knappe Woche behelfen müssen, bis ein über die niederländische Firma Whisperpower organisierte Monteur nachschauen kam. Helfen konnte dieser uns jedoch nicht, weil er was den Inverter anging, keine Ahnung hatte, sondern lediglich feststellte, was uns bereits bekannt war, dass die 4 Hausbatterien so gut wie leer waren und dass deshalb der Inverter nicht reagieren konnte. Da kam uns die Idee den Motor laufen zu lassen, um so zu versuchen, die Batterien wieder aufzuladen. Dazu hat Guus einen Wasserschlauch in der Seewasserzufuhr des Motors gesteckt und den Motor drei Stunden laufen lassen und ……… die Batterien hatten sich wieder aufgeladen. Ein Resett des Inverters ergab, dass danach der Inverter wieder funktionierte und somit auch das komplette 230 und 24V-System. Es geschehen noch Wunder!!
Getreu dem Motto unseres Gedankenmotivkalenders „Schaffensfreude“ hat Guus sich weiter an die Arbeit gemacht.
Er hat den Frischwassertank von innen mit einer neuen Zementschicht versehen, die Wasserpumpe der Toilette erneuert und den Impeller des Generators erneuert. Der Impeller war durch das ständige Ein- und Ausschalten des Generators -wie oben geschildert- komplett abgenutzt.
Ferner hat er das Öl des Motors erneuert, und auch hier den Impeller erneuert sowie sämtliche Fender gesäubert und aufgepumpt. Zwei Fender müssen erneuert werden.
Am Freitag, den 4.12. konnte die GusAnne wieder ins Wasser und wir bekamen einen Liegeplatz im Hafen von Pasito Blanco. Unsere GusAnne schaukelt uns wieder.
Jedoch hatte und hat Guus immer noch einiges zu erledigen. Bevor wir nach Hause fuhren, wurden sämtliche Leinen, das Sonnendeck, das Dinghy u.a. demontiert und an Land in einem angemietet Abstellraum gelagert, die jetzt wieder montiert und angebracht werden müssen. Und es existiert noch ein Problemchen mit dem Hebekiel, den wir elektrisch aus- oder einfahren können. Wenn das alles erledigt ist, wollen wir uns nach Mogán im Südwesten von der Insel Gran Canaria aufmachen. Von unserer Idee direkt nach Madeira zu segeln sind wir zunächst abgekommen. Aufgrund des besseren Wetters in den Wintermonaten hier auf den Kanaren, verbleiben wir bis ca. Anfang März 2021 auf den Kanaren und segeln dann nach Madeira und nach einigen Monaten dort, wollen wir zu den Azoren, d.h. wenn Corona uns keinen Strich durch die Rechnung macht.
Es wurde in den 17 Tagen, die wir jetzt wieder zurück sind aber nicht nur gearbeitet, ab und zu haben wir einen kleinen Break und z.B. Spaziergänge gemacht und die schöne Umgebung von Pasito Blanco nochmals genossen.