Costa Blanca – ab „Cabo de Gata“ (kurz nach Almería) bis Valenciá

Wie geplant, sind wir nach 5 Tagen Aufenhalt in Almería, am Mittwoch, 12.07. morgens um 07.00 Uhr zu unserem gedachten Ziel Garrucha. Das Wetter, der Wind, die Wellen und die Strömung waren uns so gut gesonnen, dass wir schnell vorankamen und der Skipper kurzerhand beschloss, dass wir die guten Voraussetzungen nutzen und weiter fahren sollten. Neues Ziel Áquilas.

Der Küstenbereich der Costa Blanca war sehr bergig, steil  und rauh, aber schön zum Anschauen. Wir sind ziemlich nah, aber in sicherem Abstand an der Küste entlang gefahren, sodass wir uns satt gucken konnten. Kein Vergeich zu den Hochhaus-„Beton“-Küsten der Costa del Sol.

Nach einer schönen Fahrt, insgesamt 68 Sm, erreichten wir Áquilas kurz nach 19.00 Uhr. Über VHF nahmen wir Kontakt mit der kleinen Marina auf, mit dem Ergebnis, dass ein Marinero mitteilte, dass kein Platz vorhanden sei. Im Hafen waren neben der Marina ein größerer Fischerhafen und ein Vorhafenbecken, wo auch bereits einige andere Segler- fallen zu lassen. Die Wetterbedingungen bescherten uns eien ruhige Nacht,

Route von Almería nach Áquilas
unterwegs nach Áquilas, vorbei am Cabo de Gata
Blick vom Ankerplatz in Águilas

Am nächsten Morgen ging es erst um 10.00 Uhr weiter. Wir brauchten nur rd. 32 Sm zu fahren, rd. 7 Std. um in der Marina der Stad Cartagena anzukommen. Die Fahrt dauerte etwas länger als geplant aufgrund des fast ständigen Gegenwinds.

unterwegs nach Cartagena
Liegeplatz in Cartagena
ein weiterer Bereich des Hafens mit Kunstwal

Cartagena, eine tausend Jahre alte Stadt am Ufer des Mittelmeers bietet Schätze aus seiner langen Geschichte: punische, römische, mittelalterliche sowie militärische Geschichte.

Reste einer punischen Mauer in einem Museum (Foto Internet)                                                                                                                                           
Römisches Theater. Erst 1990 fand Cartagena das römische Theater, welches 5 bis 1 vor Christus von Kaiser Augustus erbaut wurde. Der Fund verwandelte Cartagena in einer Kultur-Stadt der „Karthager und Römer“
dto.
das ehem. Gran Hotel von Cartagena. 1907 begann der Bau (Mischung aus Wiener und Französischem Jugendstil) und in Februar 1916 war die Einweihung des Hotels. Heute befindet sich dort die Caixa Bank.
In diesem tollen Gebäude befindet sich heute im Erdgeschoss das Touristeninformationsbüro

Drei Tage hatten wir ein Auto gemietet und haben uns die Region um Cartagena angesehen. Der östlichste Punkt der Region ist Cabo de Palos. Auf dem Weg dorthin sind wir u.a. durch den Ort La Unión, wo wir eine alte Markthalle entdeckten, die momentan restauriert und jetzt als eine Eventhalle genutzt wird.

„Mercado Publico“.  Architekt war Viktor Betrí, der in Cartagena auch das ehem. Gran Hotel gebaut hat

Die Ortschaft  Cabo de Palos liegt an dem Kap an der Südostküste Spaniens. Das Leuchtfeuer auf dem Kap hat eine Reichweite von unglaublichen 180 Sm.

der Leuchtturm von Cabo de Palos

Cabo de Polas liegt südlich des „Mar Menor“, eine Salwasserlagune mit einer Uferlänge der Binnenküste von 73 Km. Es bestehen Verbindungen zum Mittelmeer.

Foto der Karte. Sind mit dem PKW an beiden Seiten des „Mar Menor“ hoch gefahren. Fast ausschließlich große, hohe Hotels befinden sich entlang der Strecke

Einen Ausflug führte in das Gebirge „Sierra Espuna“, höchste Erhebung 1.583m. Oleander, Pappeln, Ulmen, Birken und Weiden säumen den Weg.

Oben im Gebirge liegt ganz allein für sich ein altes ehem. Kloster „Erimita Sante Eulalia“. Die Nebengebäude der Kirche somit das alte Kloster werden nun als Hotel genutzt
der üppige Innenausbau der Kirche

Knapp 5 Km weiter befindet sich der Ort Aledo. Das Wahrzeichen von Aledo ist der „Hommageturm“. Das 22,5 Meter hohe Bauwerk wurde aus strategischen Gründen errichtet, stammt aus dem Mittelalter und von Muslimen errichtet.

der Hommageturm in Aledo
das Turminnere
Blick vom Turm aus
dto.

Danach ging es ebenfalls nur wenige Km weiter zur „Straße von Arboleja“. Es ist eine Verengung zwischen zwei Bergen, durch die ein kleiner Fluss fließt, also eine Schlucht, die etwa 500m lang ist. Das Wasser ist praktisch über die gesamte Entfernung vorhanden, spritzt aus den Wänden, stürzt heraus und hinterlässt Pfützen. Die Schlucht selber war zum jetzigen Zeitpunkt trocken, nur ganz zu Beginn der Schlucht waren Pfützen vorhanden in grottenähnlichen Strukturen, die sehr schön anzusehen waren.

die „Straße von Arboleja“
die Wände sind mehrere Dutzend Meter hoch
Beginn der Schlucht
tiefer in die „Grotte“ hinein
dto.

Am 3. Tag haben wir einen Abstecher zu  der „Bateria de Castelillitos“ gemacht, eine historische Sehenswürdigkeit. Ein im Stil einer Mittelalterburg errichteter Artilleriestützpunkt aus den 1930-er Jahren auf einem Kap am Meer.

die Bateria de Castillitos sieht ein wenig wie eine Sandburg aus, nur in groß
ein weiterer Blick in dem „Hof“ des Castillitos“
Blick von oben aufs Mittelmeer
Blick zum Mittelmeer
einer der beiden dort stationierten Kanonen Reichweite 35Km, Geschossgewicht eine Tonne

Donnerstag, 20.07. -immerhin 7 Tage Aufentalt in Cartagena- ging es weiter zu unserem Hauptziel Valencia. Dies war aber noch eine 3-Tages Tour entfernt. Am 20.07. sind wir rd. 50 Sm weiter zu einem Ankerplatz vor dem Hafen von Santa Pola. Im Hafen selbst verlangten sie eine Liegeplatzgebühr für eine Nacht in Höhe von € 87,- zuzüglich Strom- und Wasserkosten. Im Schnitt zahlten wir die ganze Zeit, wo wir unterwegs waren bzw. sind, rd. € 30,- bis € 35,- die Nacht. Da wir sowieso in Cartagena gebunkert hatten, das Wetter gut war, haben wir uns entschlossen die Nacht in der Bucht vor dem Hafen zu ankern.  An Bord gab es als Abendmahl ein gegrilltes Hähnchen mit Salat.

Ankerplatz in der Bucht vor Santo Pola; wir waren ganz allein. Der schwarze Knäuel rechts oben ist der Hafen
Sonnenuntergang
…. und Aufgang bei der Wegfahrt zum nächsten Ankerplatz

Weiter ging es bei wenig Wind am nächsten Morgen zu einem Ankerplatz kurz vor dem Hafen von Moraira, auch wieder eine rd. 50 Sm Fahrt. Dort war schon mehr los, es lagen bereits einige Segel- und auch Motorboote dort. Zum Teil fuhren welche gegen Abend wieder weg, also nur Tagesausflügler. Auch hier verbrachten wir eine ruhige Nacht; im Übrigen gab es Spaghetti in Sardinen-Knoblauch Soße mit frischem Ruccola!!

Dann erreichten wir nach einer fast 12-stündigen Fahrt am 22.07.23 gegen 18.30 Uhr Valencia. Hatten fast die ganze Strecke einen N bis NNO-Kurs, somit mussten wir „hart am Wind“ fahren. Die Wellen waren große Strecken bis zu 2m hoch, es war also keine gemütliche Fahrt. Dennoch keine Seekrankheit! Wir haben unterwegs im Internet den alten Song van Mario Lanza „Valencia“ gehört, was uns sehr aufmunterte.

In Valencia planen wir 2 Wochen zu bleiben um die Stadt und Umgebung kennen zu lernen. Wir freuen uns darauf.

Route vom letzten Ankerplatz (Moraira) nach Valencia
unterwegs nach Valencia
dto.
Stalaktitenähnliche Gebilde im Berg
hier kam an einigen Stellen Wasser aus dem Berg

Wir haben uns beim Touristeninformationsbüro Valencia-mäßig eingedeckt und werden zu Fuß, mit dem Rad und 3 Tage Mietwagen wieder unterwegs sein. Wir werden berichten!  Bleibt gesund!