Wie geplant, sind wir nach 5 Tagen Aufenhalt in Almería, am Mittwoch, 12.07. morgens um 07.00 Uhr zu unserem gedachten Ziel Garrucha. Das Wetter, der Wind, die Wellen und die Strömung waren uns so gut gesonnen, dass wir schnell vorankamen und der Skipper kurzerhand beschloss, dass wir die guten Voraussetzungen nutzen und weiter fahren sollten. Neues Ziel Áquilas.
Der Küstenbereich der Costa Blanca war sehr bergig, steil und rauh, aber schön zum Anschauen. Wir sind ziemlich nah, aber in sicherem Abstand an der Küste entlang gefahren, sodass wir uns satt gucken konnten. Kein Vergeich zu den Hochhaus-„Beton“-Küsten der Costa del Sol.
Nach einer schönen Fahrt, insgesamt 68 Sm, erreichten wir Áquilas kurz nach 19.00 Uhr. Über VHF nahmen wir Kontakt mit der kleinen Marina auf, mit dem Ergebnis, dass ein Marinero mitteilte, dass kein Platz vorhanden sei. Im Hafen waren neben der Marina ein größerer Fischerhafen und ein Vorhafenbecken, wo auch bereits einige andere Segler- fallen zu lassen. Die Wetterbedingungen bescherten uns eien ruhige Nacht,
Am nächsten Morgen ging es erst um 10.00 Uhr weiter. Wir brauchten nur rd. 32 Sm zu fahren, rd. 7 Std. um in der Marina der Stad Cartagena anzukommen. Die Fahrt dauerte etwas länger als geplant aufgrund des fast ständigen Gegenwinds.
Cartagena, eine tausend Jahre alte Stadt am Ufer des Mittelmeers bietet Schätze aus seiner langen Geschichte: punische, römische, mittelalterliche sowie militärische Geschichte.
Drei Tage hatten wir ein Auto gemietet und haben uns die Region um Cartagena angesehen. Der östlichste Punkt der Region ist Cabo de Palos. Auf dem Weg dorthin sind wir u.a. durch den Ort La Unión, wo wir eine alte Markthalle entdeckten, die momentan restauriert und jetzt als eine Eventhalle genutzt wird.
Die Ortschaft Cabo de Palos liegt an dem Kap an der Südostküste Spaniens. Das Leuchtfeuer auf dem Kap hat eine Reichweite von unglaublichen 180 Sm.
Cabo de Polas liegt südlich des „Mar Menor“, eine Salwasserlagune mit einer Uferlänge der Binnenküste von 73 Km. Es bestehen Verbindungen zum Mittelmeer.
Einen Ausflug führte in das Gebirge „Sierra Espuna“, höchste Erhebung 1.583m. Oleander, Pappeln, Ulmen, Birken und Weiden säumen den Weg.
Knapp 5 Km weiter befindet sich der Ort Aledo. Das Wahrzeichen von Aledo ist der „Hommageturm“. Das 22,5 Meter hohe Bauwerk wurde aus strategischen Gründen errichtet, stammt aus dem Mittelalter und von Muslimen errichtet.
Danach ging es ebenfalls nur wenige Km weiter zur „Straße von Arboleja“. Es ist eine Verengung zwischen zwei Bergen, durch die ein kleiner Fluss fließt, also eine Schlucht, die etwa 500m lang ist. Das Wasser ist praktisch über die gesamte Entfernung vorhanden, spritzt aus den Wänden, stürzt heraus und hinterlässt Pfützen. Die Schlucht selber war zum jetzigen Zeitpunkt trocken, nur ganz zu Beginn der Schlucht waren Pfützen vorhanden in grottenähnlichen Strukturen, die sehr schön anzusehen waren.
Am 3. Tag haben wir einen Abstecher zu der „Bateria de Castelillitos“ gemacht, eine historische Sehenswürdigkeit. Ein im Stil einer Mittelalterburg errichteter Artilleriestützpunkt aus den 1930-er Jahren auf einem Kap am Meer.
Donnerstag, 20.07. -immerhin 7 Tage Aufentalt in Cartagena- ging es weiter zu unserem Hauptziel Valencia. Dies war aber noch eine 3-Tages Tour entfernt. Am 20.07. sind wir rd. 50 Sm weiter zu einem Ankerplatz vor dem Hafen von Santa Pola. Im Hafen selbst verlangten sie eine Liegeplatzgebühr für eine Nacht in Höhe von € 87,- zuzüglich Strom- und Wasserkosten. Im Schnitt zahlten wir die ganze Zeit, wo wir unterwegs waren bzw. sind, rd. € 30,- bis € 35,- die Nacht. Da wir sowieso in Cartagena gebunkert hatten, das Wetter gut war, haben wir uns entschlossen die Nacht in der Bucht vor dem Hafen zu ankern. An Bord gab es als Abendmahl ein gegrilltes Hähnchen mit Salat.
Weiter ging es bei wenig Wind am nächsten Morgen zu einem Ankerplatz kurz vor dem Hafen von Moraira, auch wieder eine rd. 50 Sm Fahrt. Dort war schon mehr los, es lagen bereits einige Segel- und auch Motorboote dort. Zum Teil fuhren welche gegen Abend wieder weg, also nur Tagesausflügler. Auch hier verbrachten wir eine ruhige Nacht; im Übrigen gab es Spaghetti in Sardinen-Knoblauch Soße mit frischem Ruccola!!
Dann erreichten wir nach einer fast 12-stündigen Fahrt am 22.07.23 gegen 18.30 Uhr Valencia. Hatten fast die ganze Strecke einen N bis NNO-Kurs, somit mussten wir „hart am Wind“ fahren. Die Wellen waren große Strecken bis zu 2m hoch, es war also keine gemütliche Fahrt. Dennoch keine Seekrankheit! Wir haben unterwegs im Internet den alten Song van Mario Lanza „Valencia“ gehört, was uns sehr aufmunterte.
In Valencia planen wir 2 Wochen zu bleiben um die Stadt und Umgebung kennen zu lernen. Wir freuen uns darauf.
Wir haben uns beim Touristeninformationsbüro Valencia-mäßig eingedeckt und werden zu Fuß, mit dem Rad und 3 Tage Mietwagen wieder unterwegs sein. Wir werden berichten! Bleibt gesund!