Der Liegeplatz im Hafen von Port Ginesta gefällt uns sehr gut und wir können von hier aus vieles unternehmen.
Mit dem Fahrrad sind es 7 km zum Bahnhof im Nachbarort Castelldefels und von dort mit der Bahn gute 20 Minuten bis ins Zentrum von Barcelona. Castelldefels ist ein Küstenort, gehört zur Metropolregion Barcelona und hat rd. 67.000 Einwonhner. Die Burg von Castelldefels geht auf das Jahr 996 n. Chr. zurück und war anfangs nur ein Wehrturm, der die Kirche schützen sollte.
An drei Tagen haben wir nochmals ein Auto gemietet und sind zunächst zu dem historischen Ort Tarragona, ca. 60km westlich von Port Ginesta. In Tarragona gibt es viele römische Monumente. Im Jahre 2000 wurde das archäologische Ensemble von Tarraco (wie die Katalonier die Stadt nennen) zum UNESCO-Welterbe erklärt.
Die Kathedrale von Tarragona, errichtet im frühgotischen Stil wurde im Jahr 1331 vollendet. Sie wurde zusammen mit einem Kloster an der Stelle eines römischen Tempels erbaut.
Dann war auf der Hauptstrasse „Rambla Nova“, wo auch unser Hotel lag, das Monument „Castell“ zu sehen. Eine Bronzeskulptur eines traditionellen katalanischen Menschenturms aus hunderten Personen vom Künstler Francesc Anglès. Bei katalanischen Festen errichten mutige junge Männer Menschentürme, deren Ebenen aus fünf oder mehr bestehen. Unten stehen natürlich die kräftigen Castellers, die Kuppel wird von den Jüngsten gebildet. Die „Sportart“ oder der Akrobatikakt wurde in 2010 den Status des Immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes verliehen.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Siurana, ein Tipp des Touristeninformationsbüros. Der Ort, welcher nur 36 Einwohner zählt, liegt ca. 30 km nordwestlich von Tarragona auf einem Kalksteinfelsen in 737m Höhe. Im 2. Jahrhundert haben sich dort die Mauren aus strategischen Gründen zurückgezogen. Die Gegend wurde jedoch von den Christen zurück erobert.
Die Felslandschaft macht Siurana zu einem Anziehungspunkt für Sportkletterer, die wir auch an vielen Stellen in Aktion sehen konnren.
Dann hatte Barcelona noch Einiges zu bieten. An mehreren Tagen sind wir viele Kilometer durch die Stadt gewandert und haben folgende nachstehende Sehenswürdigkeiten besichtigt.
In direkter Umgebung befindet sich das Caixaforum, ein Kulturzentrum mit Museum und Auditorium, untergebracht in der ehemaligen Textilfabrik Casaramona. Wir konnten dort zwei Ausstellungen besuchen.
Ebenfalls im katalanischen Jugendstil erbaut ist die prächtige Anlage des ehemaligen Hospital de la Santa Creu i Sant Pau. Die in der Zeit von 1902 bis 1930 errichtete Anlage war seinerzeit bahnbrechend auf dem Gebiet der Krankenhausarchitektur; ein öffenticher Bereich mit wunderschönen, inmitten von Gartenanlagen stehenden Einzelgebäuden, die durch ein Tunnelsystem miteinander verbunden sind.
Nach mehr als 80 Jahren Nutzung ist die Anlage heute ein Wissens- und Kulturzentrum, wo führende internationale Einrichtungen ansässig sind.
In 1977 wurde der Krankenhauskomplex zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Etwas östlicher gelegen, befindet sich der Parc del Laberint d’Horta, im 18. Jahrhundert vom Markgrafen Desvall angelegt. Der Park ist die älteste noch erhaltene Parkanlage Barcelonas.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Barcelona ist der „Arc de Triomf„. Er war das Haupteingangstor für die Weltausstellung von 1888 in Barcelona. Errichtet in Neo-Mudéjarstil, Höhe etwa 30m.
Nach 34 Tagen Port Ginesta, bzw. Barcelona, haben wir uns am Montag, 20.11.23 zum nächsten Hafen aufgemacht. Es ging nach Arenys de Mar.
Im Hafen Ginesta hatten wir an einem der letzten Tage einen „Gast“ an Bord ausfindig gemacht, eine ca. 8cm große Heuschrecke. Sie fühlte sich anscheinend wohl und hat die Fahrt nach Arenys de Mar als „blinder Passagier“ mit gemacht. Heute, Dienstag, 21.11. ist sie auf einmal nicht mehr zu sehen,
Alles Liebe und bleibt Wohlauf !!!!