Nach 2 Tagen Aufenthalt in La Maddalena (Sardinien) haben wir uns am Montag, 13.10.25 nach Korsika aufgemacht. Zunächst führte die Fahrt durch das La Maddalena-Archipel, danach vorbei der Straße von Bonifacio zur Ostküste von Korsika, zum Hafen von Solenzara. Eine ruhige Fahrt von 42 Sm bei sonnigem Wetter, zum Teil entlang Steilküsten.




Solenzara ist eine kleine Gemeinde mit nur 1.500 Einwohnern, wir hatten den Ort im Frühjahr bereits besucht während einer unseren Autorundfahrten. In der Nacht und am Tag darauf gab es einige heftige Unwetter mit starken regengüssen, aber wir lagen in einem sicheren Hafen.
Vier Tage später ging es weiter nördlich zum 30 Sm weiter gelegenen Hafen Taverna. Der vorhergesagte Wind von nur bis zu 10 Knoten entpuppte sich als Starkwind mit bis zu 26 Knoten aus NW, sodass wir kreuzen mussten um besser mit bis zu 2m hohen Wellen voranzukommen. Als wir um 17.00 Uhr den Hafen erreichten, hatten das Hafenbüro schon geschlossen und die Marineros Feierabend. Es war noch immer sehr windig, sodass wir kurzerhand entschieden an den Anmeldesteg festzumachen. Am nächsten Tag hörten wir von einer Aushilfe des Hafenbüros, dass wir dort liegen bleiben konnten. Prima!

Der Ort hatte nicht viel zu bieten, sodass wir nach dem Wochenende am Montag, 20.10.25 wieder weiter gefahren sind, nach Bastia. Es war nur eine kurze Fahrt von 25Sm bei ruhigem Wetter. Bastia „kannten“ wir schon, weil wir im Frühjahr dort bereits mit einem Auto waren und übernachtet hatten. Die Stadt Bastia hat uns wieder sehr gut gefallen. Sie hat eine schöne gemütliche Altstadt und wir haben an einigenTagen mehrere Kilometer zurückgelegt und die Stadt durchwandert.





In den 8 Tagen, die wir in Bastia verbrachten, wehte an 5 Tage ein sehr starker Mistralwind, zum Teil bis zum 50 Knoten. Der Hafeneingang war schneckenförmig, sodass keine Wellen bis in den Innenhafen hineinkamen und unsere GusAnne nur mit dem Wind zu kämpfen hatte.

Als die Wetterlage sich wieder beruhigt hatte und auch keine alte Dünung mehr vorhanden war sind wir weiter nördlich zu dem Hafen von Macinaggio, nur 16Sm weiter. Auch in diesem Ort waren wir schon und hatten dort auch übernachtet als wir in April mit der GusAnne im Westen der Insel im Hafen von Calvi lagen.
Der Hafen von Macinaggio ist der nördlichste Hafen am Cap Corse, die Halbinsel im Norden. Von dort aus planten wir die Überfahrt zum Festland, nach Sanremo in Italien.


Korsika, unsere Insel Nummer Eins, haben wir -wie Sardinien- gut kennengelernt und werden uns sicherlich immer wieder gerne daran erinnern.

Nach vier Tage Aufenthalt in Macinaggio, nachdem Guus einen Generalscheck des Schiffes gemacht hatte, sind wir bei einem vorhergesagten guten Wetterfenster am Samstag, an Allerheiligen, um 13.30 Uhr losgefahren. Der Himmel war bewölkt, die Lufttemperatur bei angenehmen 20°C. Die Überfahrt war mit ca. 90 Sm bemessen und wir hatten 18 – 19 Stunden Fahrtzeit eingeplant.
Weil wir bei den letzten Fahrten des Öfteren kurzfristig Probleme mit dem Aussenplotter hatten, aktivierte Guus vorsorglich das Garmin Hand-GPS-Gerät, welches wir bei einem evtl. Ausfall des Plotters als Orientierungshilfe nutzten konnten. Der Plotter war während der Fahrt einmal ausgefallen, jedoch bei einem Neustart war wieder alle ok! Während der Fahrt hatten wir alle 3 Std. die Koordinaten auf der Seekarte zur Orientierungssicherheit fixiert.
Der SW-Wind von zunächst ca. 5 – 9 Knoten steigerte sich gegen Abend bis zu 15 Knoten, sodass die GusAnne nur mit der Besegelung parat kam. Die See war bis dahin ruhig aber die Wellen wurden durch den stärkeren Wind natürlich auch höher, sodass die Bewegung des Schiffes etwas stärker wurde, jedoch nicht unangenehm.



Um 18.00 Uhr war es schon dunkel, jedoch hatten wir das Glück, dass der Himmel überwiegend wolkenlos war und der 3/4 – Mond den Himmel erleuchtete, sodass es nicht nur schwarz um uns herum war.
Dennoch waren wir froh, als am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang das europäische Festland in Sicht war. Man „schläft“ zwar abwechselnd ein Stündchen, aber nachdem man ca. 24 Stunden aktiv war, ist man ein einfach müde!
Der Himmel kurz vor der Ankunft in Sanremo, Portosole, war schwarz, der Regen schaffte es aber nicht uns einzuholen.


Die Wettervorhersage ist für die nächsten Tage bestens, Sonne und um die 20°C, also Zeit die Stadt Sanremo, die wir noch nicht kennen, und evtl. Umgebung, zu erkunden.
Darüber werden wir natürlich berichten, bis dahin Liebe Grüße von uns beiden!!
