Lanzarote II

Jetzt sind es schon 5 Wochen, die wir auf Lanzarote verweilen. Es gab immer noch neue Küstenbereiche und Orte zu erkunden, obwohl wir  bereits bei dem 1.  Aufenthalt auf Lanzarote (von März bis Juli 2020) vieles von der Insel gesehen hatten. Es wurde nochmals 3 Tage ein Auto gemietet. Zunächst sind wir zu dem nordöstlichen Teil der Insel zu dem kleinen Fischerort Arreita. Das auffälligste Haus im Fischereihafen ist das „Blaue Haus“ (Casa Juanita), welches längere Zeit leer stand und zeitweise ein afrikanisches Museum beherbergte, momentan ist es wieder unbenutzt.

Casa Juanita
Blick auf die Mole

Weiter ging es nach Orzola, der nördichste Ort der Insel. Von hier fahren täglich mehrere Fähren zu der nordwestlich gelegene Insel La Graciosa.

Orzola

Anschließend ging es vorbei an den Aussichtspunkt „Mirador del Rio“, welchen wir bereits in 2020 besucht hatten. Die tolle Küstenstraße führte nach Haria. 

unterwegs nach Haria. Es gibt immer wieder Stellen, von wo man auf die nordwestliche Küste schauen kann. Links hinten die Insel La Graciosa

In Haria haben wir das „Casa / Museo César Manrique“ besucht. Manrique lebte in diesem Haus, welches er Anfang 1986 auf den Grundmauern eines alten Bauernhauses errichtete. Er lebte und arbeitete hier während seiner letzten Lebensjahre zwischen 1988 und September 1992. In September 1992 verstarb er 73-jährig aufgrund eines Verkehrsunfalls. Sein Haus, Garten und Atelier kann man besichtigen. Die Eintrittsgebühren dienen zur Finanzierung von künstlerischen, kulturellen und umweltschützenden Aktivitäten, die von der Stiftung „Fundación César Manrique“ organisiert werden. Die Räumlichkeiten waren sehr geschmackvoll gestaltet und eingerichtet. Ein Besuch lohnt sich! Leider durfte man innen keine Fotos machen.

Blick auf einen Teil des Vorderhauses (rechts vorne)
einen Teil des toll gestalteten Gartens

 

 

 

 

 

 

 

das Atelier
Haria liegt in einem lieblichenTal, auch als „Tal der 1000 Palmen“ bekannt.

Wenige Kilometer Richtung Süden führt die Straße bergauf und man hat von dort einen schönen Blick auf das Tal von Haria.

„Mirador de Haria“, man schaut über einen kleinen angelegten Garten auf das Tal von Haria

An einem Tag sind wir zu dem kleinen Fischerort Tenesar, im Nordwesten der Insel, der „wilde Westen von Lanzarote“. Urlauber verirren sich nur selten dort. Der Küstenabschnitt ist von einer rauhen Schönheit, nur bedingt zugänglich und so gut wie nicht besiedelt. Erst in den 60er Jahren sind die ersten Ficherhütten und kleine Sommerhäuser in Tenesar gebaut worden. Wirkliche Einwohner gibt es nicht, nur Sommergäste. An dem Tag,  an welchem wir den Ort besuchten war es kaum windig und sogar bei Niedrigwasser gab es dort dennoch eine sehr starke Brandung, was einfach spektakulär war. Man konnte sich nur schwer von dem Schauspiel abwenden.

Blick auf Tenesar vom Autoabstellplatz aus
die Brandung bereits in Sicht

gemütlich und vor allem trocken auf dieser Terrasse sitzen ist wahrcheinlich selten

Ganz im Süden der Insel haben wir uns die Marina „Rubicon“, bei Playa Blanca, angeschaut, Wir hatten zunächst vor, dort einige Tage zu verbringen, bevor wir zur Insel Fuerteventura segeln. Der dortige Touristen“rummel“ hat uns jedoch davon abgehalten.

Die Zeit, in der wir in Arrecife sind, haben wir auch genutzt um einige Arbeiten am Schiff ausführen zu lassen. Wir benötigten neue Sonnenpaneele (schon nach knapp 5 Jahren nicht mehr funktionsfähig und nicht reparabel !? ). Es wurden zwei neue Paneele (2x 110 Watt) hier in der Marina gekauft und Chris und seine Frau Kate (beide Franzosen, die schon seit mehreren Jahren hier in der Marina mit ihren drei Kindern auf ihrem Segelschiff leben und hier auch arbeiten; Chris Elektriker) haben die defekten Paneelen demontiert und die Neuen montiert. Funktioniert jetzt wunderbar, wir brauchen nur Landstrom, wenn die Waschmaschine läuft

Kate und Chris bei der Arbeit. Die alten Paneele waren leider vollflächig verklebt, sodass das Entfernen mehr Arbeit mit sich brachte als die Neumontage
….. und fertig

Ferner hat Chris eine zusätzliche elektrische Handbedienung für den Anker montiert. Die bisherige Funksteuerung reagierte nicht immer zuverlässig. Ist schon beruhigend, wenn man weiß, dass man diese Redundanz hat.

Ferner sind noch die schönen menschlichen Kontakte zu erwähnen, die wir wieder erfahren konnten. Mit Marie und William, unsere französische Bootsnachbarn, die wir bereits in 2020 kennen gelernt haben, verbrachten wir einige schöne und lustige Abende, an welchen natürlich auch lecker gegessen wurde.

hier sind wir mit den Beiden in dem Restaurant Vila Toledo in Costa Teguise, direkt an der Küste

Das französische Segelpärchen Brigitte und Jean-Louis, die wir in San Sébastian auf La Gomera kennen gelernt und auf der Insel El Hierro wieder getroffen hatten, waren einige Tage mit ihrem Segelboot hier in der Marina. Auch hier hatten wir lange, gute Gespräche und natürlich wurde wiederum leckeres genossen.

Abendessen im Restaurant „Lilium“ in der Marina von Arrecife mit Brigitte und Jean-Louis

Kennen gelernt haben wir auch Danny und Andreas, die mit ihrer „time4us“, unterwegs sind. Die Beiden fahren -wie wir- nächste Woche nach Fuerteventura. Dort gibt es dann vielleicht ein Wiedersehen.

Danny und Andreas auf der „time4us“

Voraussichtlich am Dienstag, 8.03. fahren wir  nach Gran Taranjal auf Fuerteventura, ca. 55 Sm = 10-11 Std. Fahrt.

Apropos Fahrt ……. die letzten längeren mehrtägigen Fahrten (max. 6 Tage) haben bei uns Zweifel geweckt, ob es gut und sinvoll ist, zu Zweit die zunächst geplanten und wesentlich längeren Überfahrten zu den Kapverden und von dort nach Brasilien und weiter  überhaupt zu realisieren. Diese Überfahrten würden  zwangsläufig viel Zeit in Anspruch nehmen, welche uns in unserem fortgeschrittenem Alter fehlen würde unsere Traumziele Neuseeland und Australien und….und….und…bereisen zu können.

Also…… Planänderung….. 2022 verbringen wir auf den Kanaren (mit einer Pause von Mitte Mai bis Ende August) und danach geht es ab Anfang März 2023 in das Mittelmeer, mit dem Plan unsere „GusAnne“ dort nach einem Jahr zum Kauf anzubieten.

bevor es nach Fuerteventura geht, war Wäschetag angesagt. Aufgrund des stürmigen Wetters war das Wäscheaufhangen nur zu zweit zu realisieren

Wäschetag Arrecife

Bis zum nächsten Beitrag in der Hoffnung, daß es dann wieder eine friedlichere Zeit bzw. Welt gibt und Herr Putin sich auf Menschlichkeit und Freiheit für alle besinnt!  Was können wir dazu beitragen? Wir haben unsere Hilfslosigkeit durch Beteiligung an Petitionen und den Spendenaufruf der Aktion „Deutschland Hilft“ zu folgen ein wenig abwenden können. Gerne hätten wir uns an Protestaktionen, wie z.B. Rosenmontag in Köln, beteiligt.