Santa Cruz und Umgebung (Teneriffa)

Das Wetter ist in den letzten zwei Wochen schon richtig sommerlich geworden, nur Sonne, blauer Himmel und bereits bis zu 27°C warm und es bleibt bis auf Weiteres so. Wir haben nichts dagegen. 

Anfang März haben wir den botanischen Garten, „Palmetum“, hier in Santa Cruz, besucht. Der 12 Hektar große Garten ist auf die Familie der Palmen spezialisiert. Es ist ein weltweit einzigartiges Projekt, denn es wurde eine riesige Müllhalde in einem botanischen Garten umgewandelt. Der Garten, 2014 eröffnet, bietet Europas größte Kollektion tropischer Palmengewächse. Einige wenige davon ……

eine Reisepalme, kommt aus Madagascar
Eine Sorte eines Schraubenbaumes, in Ost-Afrika zu Hause
Aneityum Palme

Der Konzertsaal und Oper im „Auditorio“, wollten wir mal gerne von innen besichtigen. Auf dem Programm stand u.a. die Oper „der Zwerg“, eine Oper in einem Akt von Alexander Zemlinsky. Die Oper wurde übrigens am 28.05.1922 in KÖLN !! uraufgefürt. Das Bühnenbild sowie die ganze Darstellung war modern gehalten, hat uns aber insgesamt doch gefallen. Es wurde deutschsprachig gesungen mit englischer und spanischer Übersetzung.

die Ankündigung der Oper „der Zwerg“

 

 

 

 

 

 

Blick zur Decke……      
….. und auf die Bühne

Das Wander-App „Komoot“zeigte uns eine Wanderung im Anagagebirge auf, nicht weit von unserem Standort in Santa Cruz entfernt, an. Die „alte Steinmauer Runde von Valle Luis“. Mit den Rädern sind wir ca. 4 Km Richtung Startpunkt gefahren und weitere ca. 3 Km bis zum Beginn des Wanderweges gewandert. Die Route führte durch ein geschütztes Gebiet, Höhenunterscheid 240m, bis zu einem Stausee und dann wieder runter zum Ausgangspunkt. Insgesamt haben wir eine 11 1/2 Km sehr schöne naturbezogene aber auch anstrengende Wanderung gemacht und sind auf der ganze Strecke nur wenige weitere Wandern begegnet.

das Anaga-Gebirge
auch mal eine Pause angesagt

Richtung Stausee (in der Mitte des Fotos zu sehen)
In der Nähe des Stausees kamen wir an einem einfachen Gehöft vorbei. Zunächst heftiges Hundegebell (wir waren auf der Hut), aber als man den Hund ruhig ansprach wurde er äußerst freundlich und anhänglich. Wir haben dort eine kleine Apfelpause eingelegt, wobei der Hund fleißig mit gefuttert hat. Nette Bekannschaft gemacht.

Einige Tage später sind wir mit der Straßenbahn zu der 11km westlich von Santa Cruz gelegene Stadt“ San Cristóbal de la Laguna“ gefahren. La Laguna ist die ehem. Hauptstadt von Teneriffa, Universitätsstadt und seit 1999 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Einladend zum Verweilen ist der „Plaza del Adelantado“, ein angenehmer schattenreicher Platz inmitten der Stadt.

Plaza del Adelantado
ein Marmorbrunnen inmitten des Platzes
das Rathaus (neoklassistischer Baustil)   
der Palacio de Nava (17. Jahrhundert)
einige alte Häuser oder Palacios hatten tolle Innenhöfe (Patios) mit Holzgalerien, inmitten dieses Hofes ein alter Drachenbaum
Teilfassade des Theaters „Leal“ , errichtet in 1915
der Glockenturm der „Iglesia de La Conceptión“
Mittelrisalit des Hauptgebäudes der Uni auf dem Campus Central
….. und unser Segelfreund Harald. Wir waren nachmittags mit ihm in La Laguna verabredet. Er machte 2 Wochen Urlaub auf Teneriffa, nicht weit von La Laguna entfernt.  Ein schönes Wiedersehen

In der Woche darauf sind wir mit dem öffentlichen Bus nach La Orotava gefahren, ca. 30 km westlich von Santa Cruz, in der Nähe von Puerto de la Cruz, etwa 390m über dem Meeresspiegel gelegen.

Die Altstadt ist der interessanteste Teil der Stadt, alte Herrenhäuser mit überwiegend sehr aufwendig gestalteten Balkonen. Das Haus „Casa de los Balcones“ oder auch „Casa Méndez Fonseca“ aus dem 17. Jahrhundert wird von aus Holz geschnitzten Balkonen geschmückt sowie von prächtigen Holzterassen. Das Haus (heute Museum) kann besichtigt werden. Einer Tafel im Innenhof entnahmen wir, dass der Maler Peter Paul Rubens längere Zeit in dem Haus mit seiner Familie gelebt hat.

Strassenansicht (Foto Internet)
Blick auf Holzterasse
dto. 
sogar das im Innenhof hängende Vogelhäuschen wurde mit kleinen Holzbalkonen geschmückt
ein schöner Blick auf La Orotava
„Viktoria“-Gartenanlage des Marquis de La Quinta Roja. Oben links der Berg Teide

Letzte Woche haben wir einen Tagesausflug -ebenfalls mit dem öffentichen Bus- nach Punta del Hidalgo gemacht. Wir waren gerade zur Hochwasserzeit dort und haben eine sehr starke Brandung beobachten können. Die vorhandenen Naturschwimmbecken wurden von einer roten Fahne gekennzeichnet, sodass Baden oder Schwimmen zu der Zeit verboten war. Am Leuchtturm vom Bajamar vorbei gewandert erreichten wir ein einsam gelegenes Restaurant, wo wir lecker gegessen haben. Dies war eine Empfehlung von Harald, der dort desöfteren war.

der Leuchtturm aus der Ferne
… und von Nahem
das Restaurant „Charco de la Arena“

Von dort sind wir an der Küste entlang zu Fuß nach Bajamar, wo sich auch zwei Naturschwimmbecken befinden und danach wieder mit dem Bus zurück nach Santa Cruz. An dem Tag wieder mal gute 12 Km gewandert!

der kleine Leuchtturm auf der Mole in Bajamar
Blick auf das Meerwasserschwimmbecken

Im Hafen bzw. in einem argentischen Restaurant in Santa Cruz haben wir bei einem Abendessen Abschied von Skarlet und Arnd genommen, die sich am nächsten Morgen nach Las Palmes (Gran Canaria) aufgemacht haben. Vielleicht sieht man sich noch mal wieder in einem anderen Hafen.

zum Wohle und alles Gute Skarlet und Arnd

Einige Zeit waren Claudia und Friedrich mit Ihrer SY „Eden“ unsere Nachbarn in der Marina.  Claudia arbeitet dann und wann auf dem Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff“ und hält dort Vorträge. Wir hatten bei einem Spinatrisotto und Rotwein einen netten Abend an Bord der GusAnne. Die Beiden sind am nächsten Tag zur Insel La Palma und werden von dort bis Oktober/November nach Hause fliegen.

Claudia und Friedrich

Am 10. April kommt die GusAnne bei der Werft Anaga, nur 7 km von der Marina Santa Cruz entfernt, aus dem Wasser und dort wird das Unterwasserschiff gereinigt und u.a. neue Anoden angebracht. Die Werft benötigt ca. 4 – 5 Tage. Wir können an Bord bleiben, sodass wir einige Tage auf dem Trockenen wohnen werden.

Wir melden uns dann wieder. Einen schönen Frühlingsanfang wünschen wir.