Fünf Tage haben wir in Oeiras verbracht und sind am Freitag, 11.10. weiter nach Sines, dies war eine Fahrstrecke von 51,5 Sm. Leider gab es an diesem Tag ständig wechselnde Winde, sodass wir zwar zum Teil die Genua und/oder das Großsegel setzen konnten, jedoch der Motor ständig mitlaufen musste.
Nach 4 Tagen Aufenthalt in Figueira Da Foz machten wir uns am 30.09. auf dem Weg (bzw. Wasser) nach Nazaré, 37 Sm südlicher. Dreiviertelstunde vor Niedrigwasser in Figueira sind wir um 10.10 Uhr los bei bewölktem Himmel. Der Wind drehte von Ost nach SW, war aber schwach, der Ozean mäßig bewegt. Der Himmel klarte während der Fahrt immer mehr auf und gegen 14.00 Uhr haben wir sogar einige Delfine gesehen, schön! Um 16.30 Uhr hatten wir angelegt und genossen unseren „Anleger“, Guus ein Bierchen undAnneke ein Gläschen Sekt.
Am Montag, 16.09. ging unsere Reise weiter, Ziel war Porto bzw. der Hafen Douro Marina, direkt gegenüber von Porto an der anderen Seite der Ria de Porto. Porto selber hat keine Marina. Von Póvoa de Varzim nach Porto waren es lediglich 16,5 Sm, sodass die Fahrt nur 3 Std. dauerte. Der Ozean war ruhig und das Wetter bewölkt mit etwas Regen, aber warm.
Nach 5 Tagen Muros wurde am 27.08. Kurs genommen auf Vigo, knapp 43 Sm Entfernung und letzte Station in Spanien. Zu Beginn sonniges Wetter mit einem leichten Wind von max. 8 Knoten, der jedoch im Laufe der knapp 8-stündigen Fahrt aus verschiedenen Richtungen kam. Leider kam nach 3 Stunden Fahrt Nebel auf, der sich hartnäckig bis kurz vor der Einfahrt in der „Rio de Viga“ hielt. Also wurde der Radar zur Hilfe eingeschaltet.
Die GusAnne kam am Dienstag, 13.08. aus dem Wasser und am nächsten Tag wurde das Bugstrahlruder repariert. Guus nutzte die Zeit um das Unterwasserschiff auszubessern. An einigen Stellen war das Antifouling abgeblättert, also von Seiten der Werft wieder mal nicht sauber gearbeitet. Unser Bootsnachbar Damir hat Guus den ganzen Dienstag fleißig geholfen; die entsprechenden Stellen wurden angeschliffen, danach wurden 2 Schichten Primer und 2Schichten Antifouling aufgebracht. Schließlich hat Guus noch die Schiffsschraube gereinigt und gefettet.
Am 16.07. hieß das Kommando um 06.20 Uhr „Leinen los“. Unser Ziel war das 67 Sm westlicher gelegene Ribadeo. Mit einem schwachen SW-Wind ging es los. Gegen Mittag kam der Wind aus N bzw. NW und frischte etwas auf. Mit max. 9 Knoten achterlicher Wind haben wir das Groß und die ausgebäumte Genua gesetzt. Um 19.00 Uhr wurde im Hafen von Ribadeo und damit in Galizien angelegt.
Der Hafen liegt in der „Ria de Ribadeo“ und der „Rio Eo“ trennt Galizien von Asturien. Ribadeo ist ein kleiner, aber hübscher Ort. Die Fahrräder blieben an Bord, weil man alles zu Fuß erreichen konnte. Die Altstadt liegt oben auf einem Berg, aber komfortabelerweise hat die Stadt einen tollen Aufzug am Berg entlang installiert, den mansogar umsonst nutzen darf.
Nach vier Tagen Aufenthalt in Getaria, haben wir uns am 01.07. nach Bermeo aufgemacht, nur 22 Sm weiter. Der Westwind mit zunächst nur 4 Knoten (um 10.00 Uhr morgens), frischte nach 2 Stunden auf und der Wind kam jetzt aus NW mit 10 Knoten. Groß, Genua und Fock wurden gesetzt, Kurs war „hart am Wind“ und Kreuzen angesagt. Um 14.00 Uhr haben wir im Hafen „Puerto de deportivo de Bermeo“ angelegt. Der Gästesteg war nicht im Hafen selber, dieser war hierzu nicht tief genug, sondern direkt vor der Mole. Es war ein ziemlich unruhiger Platz, bei jedem Tidenwechsel und die sich daraus ergebenden Strömungen schaukelte das Schiff ordentlich.
Am 18.06. haben wir Capbreton bereits um 07.00 Uhr (06.10 Uhr war Hochwasser) verlassen. Wiederum war der Himmel kurze Zeit später blau. Wir hatten als Ziel Hendaye, was nur 23 Sm südlicher liegt. Wir hatten Zeit, da wir bei angehendem Hochwasser in den Hafen einfahren wollten, weil die Zufahrt zum Teil nur 1,50m tief ist und wir somit Wasser brauchten. Der 7 bis 10 Knoten starke SO-Wind ermöglichte ein angenehmes Segeln, zum Teil motorunterstützt.
Um 13.00 Uhr hatten wir im Hafen von Hendyae angelegt. Die erste Aktion von Guus war, die Überprüfung des Steuerstandes. Wir waren sehr erfreut, als er feststellte, dass kein Tropfen Öl mehr im Innenbereich zu finden war. Hier fiel uns ein großer Stein vom Herzen! Der Hafen war toll gelegen, Hendaye liegt am Atlantik (Golf von Biskaya) direkt an der spanischen Grenze, die hier durch den Fluss Bidassoa gebildet wird. Vom Liegeplatz aus konnten wir bei Hochwasser den spanischen Ort Hondarribia sehen.
Die 14. Fahrt in diesem Jahr von Arcachon nach Capbreton startete am 03.06. bereits um 05.30 Uhr, eine gute Stunde vor Sonnenaufgang. Um 06.10 Uhr war Hochwasser in Arcachon und die Strömung „mit“ wollten wir natürlich wieder nutzen. Abends vorher hatten wir uns per Funk über UKW-Kanal 16 mit dem Semaphore „Cap Ferret“ in Verbindung gestetzt und von dort wurde uns geraten, um 06.30 Uhr am Cap zu sein, um die betonnte Ausfahrt zum Atlantik mit dem Hochwasser gefahrlos passieren zu können. Dies hat alles gut geklappt.
Am Dienstag, 21.05. sind wir morgens um 7.00 Uhr los zum 52 Sm südlicher gelegenen Royan. Hochwasser in La Rochelle war um 06.40 Uhr, sodass wir von Anfang an die Strömung mit hatten. Der Himmel war blau und die Temperatur kletterte im Laufe des Tages auf 18°C. Der Wind kam aus Nord und drehte auf NNW mit max. 9 Knoten, es wurde nur das Großsegel gesetzt und der Motor lief mit. Um 16.30 Uhr haben wir im Hafen von Royan angelegt. Durchschnittsgeschwingkeit 5,7 Knoten, maximal erreichten wir 8,9 Knoten.