Galicien II – von La Coruna via Camarinas nach Muros

Die GusAnne kam am Dienstag, 13.08. aus dem Wasser und am nächsten Tag wurde das Bugstrahlruder repariert. Guus nutzte die Zeit um das Unterwasserschiff auszubessern. An einigen Stellen war das Antifouling abgeblättert, also von Seiten der Werft wieder mal nicht sauber gearbeitet. Unser Bootsnachbar Damir hat Guus den ganzen Dienstag fleißig geholfen; die entsprechenden Stellen wurden angeschliffen, danach wurden 2 Schichten Primer und 2 Schichten Antifouling aufgebracht. Schließlich hat Guus noch die Schiffsschraube gereinigt und gefettet.

die GusAnne hängt im Kran, Damir und Gus
der Tunnel im Bug, in welchem der Propeller des Bugstrahlruders montiert wird
Guus reinigt die Schiffsschraube

Dann konnten wir Freitag, 16.08. nach 3 Wochen La Coruna wieder weiter gen Süden. Um 08.00 Uhr ging es los mit dem Ziel Camarinas, 48 Sm entfernt. Der Himmel war nur ein wenig bewölkt, aber es war bis zu 22° warm, leider wenig Wind, ab 12.00 Uhr totaler Gegenwind. Segeln wurden ausprobiert, aber zum Schluss haben wir nur das Großsegel zwecks Stabilisierung gesetzt. Die Küste war wieder toll, wir sind entlang der „Costa de la Muerte“ (Todesküste) gefahren.

Strecke von La Coruna nach Camarinas
unterwegs an der Costa de la Muerte
Zugang zu der „Ria de Camarinas“, Leuchtturm Cabo Villano

Camarinas ist eine kleine Gemeinde im Nordwesten Galiciens. Der Hafen liegt geschüzt im Inneren der Bucht Ria de Camarinas.

Liegeplatz in Camarinas
Blick auf den Hafen und den Ort von der gegenüber liegenden Bucht

Fischfang ist die traditionelle Haupterwerbsquelle des Ortes. Immer wichtiger wird der Tourismus, eine Attraktion ist das traditionelle Handwerk des Spitzenklöppelns.

ein spanischer Flamenco-Fächer mit Klöppelspitze schmückt jetzt das Bad von Anneke

Radtouren führten zum nordwestlich gelegenen Cabo Villano. Den dort stehenden Leuchtturm hatten wir ja schon bei der Einfahrt in die Ria gesehen. Auch die direkte Nähe beeindruckte. Im Leuchtturm war ein kleines Museum. Dort erfuhren wir auch, warum der Küstenbereich „Todesküste“ heißt. Sie erhielt ihren Namen wegen der schwierigen Bedingungen für die Seefahrt in diesem Bereich und den daraus resultierenden Schiffbrüchen und Toten.

       An zwei Tagen war es recht stürmisch im Hafen. Nachdem wir von einer weiteren Radtour, nach A Ponte do Porto, östlich von Camarinas zurück kamen, stellten wir fest, dass die an der Stegseite festgemachten 6 Fender aus dem Wasser gehoben wurden und das Schiff entlang der Holzkante des Steges scheuerte. Der Lack war an 3 größeren Stellen ab, also wieder neue Arbeit für Guus. Dies wird er im nächsten Hafen erledigen.

Am Donnerstag, dem 22.08. ging es dann um 10.35 Uhr weiter nach Muros, insgesamt 35 Sm südlicher. Die Fahrt führte weiter an der Costa de la Muerte und des Kaps Finisterre entlang, sehr schön. Nach längerer Zeit haben wir wieder mal Delfine gesehen. Während der knapp 7-stündigen Fahrt bei sehr schönem Sonnenschein, konnte zunächst bei Windstärken bis zu 14 Knoten gesegelt werden, zum Teil aber mit Motorunterstützung um unsere Durchschnittsgeschwindkeit von mindestens 5 Knoten bei behalten zu können. Um 17.00 Uhr haben wir im Hafen angelegt.

Faulenzen wärend der Fahrt;  der Captain navigiert
Strecke von Camarinas nach Muros

Muros, eine kleine hübsche Stadt. Der Hafen ist von Hügeln und Bergen umgeben. Eine unserer Radtouren führte in die Bergen, trotz unserer E-Bikes war die 18%ige Steigung, 8 Km lang, anstrengend, aber die tolle Aussicht war eine Belohnung für die Strapatze.

Blick auf den Hafen von Muros, während der Radtour entlang der Küste
…. und von oben auf dem Berg…. leider ein wenig diesig

Sonntags trafen wir Damir und Renate, die mit ihrer Segelyacht „Joint Venture II“ ebenfalls nach Muros gekommen sind; wir hatten uns in La Coruna kennen gelernt. Abends waren wir zusammen essen und haben leckeren Rioja genossen.

Dienstag, 27.08. geht unsere Reise weiter, wir fahren nach Vigo, 43 Sm südlicher. Bis dahin liebe Grüße von uns Beiden!