Madeira III

Während des letzten zwei Wochen Aufenthalts in Calheta haben wir ein weiteres Mal ein Auto gemietet und einige Fleckchen im Norden und im Südwesten der Insel besucht, die wir noch nicht kannten. Im Norden war die Brandung im Küstenbereich des Städtchens Seixal ungestüm und imposant. Der an dem Tag bewölkte und dunkele Himmel trug zu der ein wenig unheimlichen Stimmung bei.

Küste bei Seixal

Die beiden im Südwesten etwas abgelegenen Fischerdörfer Paul do Mar und Jardim do Mar zählen zu den ältesten Orten der Insel. Im Hafen von Paul do Mar erinnern eine Statue und die bunten Fischerboote daran, daß die Menschen vom Fischfang lebten, manche bis heute.

Blick von einem Aussichtspunkt auf den Ort Paul do Mar
eine Küstenstraße in Paul do Mar
Fischerboote auf dem „Trockenen“, es war aber ein Sonntag, da haben die wenige noch vorhandenen Fischer wohl auch frei
die Statue „O Homem do Mar“, der Fischermann (da unser Blog nicht jugendfrei ist, zeigen wir „Paul“ nicht von vorne  ….grins….)

Das Fajá dos Padres (Fajá ist eine kleine Ebene an der Küste, entstanden durch Abrutschen von Erdflächen oder Lava) im Süden der Insel, nicht weit von Funchal entfernt, erreicht man nur mittels einer Seilbahn, die eine Höhe von 300m überwindet. Unten angekommen wird man von einem kleinem Paradies überrascht. Viele tropisch anhauchende Pflanzen und Bäume bestimmen das Bild. Auch befindet sich an dieser Küste ein Restaurant. Es stimmt, was unser Segelfreund Harald, der sich auf der Insel gut auskennt, behauptet, „man meint, man wäre in der Karibik“.

mit Madeiras neuster Seilbahn schwebt man in vier Minuten 300m steil hinunter
unten geht man entlang eines „Gartens“ oder einem Park zur Küste und zum Restaurant
das kleine Restaurant        

An Bord gab es leider einige Promblemchen zu lösen. Unser Suchlicht im Mast war schon seit längerer Zeit defekt und Segler, die sich mit Elektrik auskennen, haben sich u.a. auf der Insel Santa Maria und auch hier in Calheta bemüht herauszufinden, wo das Problem liegt. Leider vergebens. Guus hat den Strahler demontiert und zur Herstellerfirma in Italien versandt. Diesen haben den Stahler auf Garantiebasis repariert und zurück nach Madeira geschickt. Er befindet sich jetzt in Quinta do Lordo, wo wir Anfang Januar für einige Tage mit der GusAnne hinfahren wollen.

Dann hat die Schmutzwasserpumpe (bereits die 2.) ihren Geist aufgegeben. Reparaturversuche scheiterten nach einem ganz kurzen Erfolg. Es wurde in den Niederlanden eine neue Pumpe bestellt, bereits am 1.12. Wir warten auf die Zusendung, lt. DHL ist sie jetzt in Lissabon. Also weiter abwarten. Wir behelfen uns in der Zwischenzeit mit einer manuellen elektrischen Pumpe, sodass wir den 200L fassenden Schmutzwassertank alle 2 – 3 Tage mittels einem Schlauch, der durch das Fenster des Duschraums direkt nach aussen über den Rumpf gehängt wird, entleeren, funktioniert!

Guus bei dem Versuch die Pumpe zu reparieren

Unser Bemühen in der Marina von Funchal einen Liegeplatz zu bekommen, wurde belohnt. Wir hatten bis zum 08.12. in Calheta gebucht und konnten genau an diesem Tag nach Funchal fahren um dort für einen Monat einen Liegeplatz zu erhalten. Um kurz vor Zwölf haben wir abgelegt, Funchal ist  nur 15 Sm östlicher gelegen.

Es war ruhiges, fast windstilles Wetter, somit eine gemütliche Sprit(z)tour. Gegen 15.00 Uhr haben wir im Hafen angelegt.

unterwegs nach Funchal, vorbei an „Fajá dos Asnos“
Funchal begrüßt uns mit einem Regenbogen!
Hafeneinfahrt von Funchal
Blick auf den Hafen von der Terrasse des Forts de Santiago

In der Marina hier in Funchal ist in Vergleich zu Calheta wesentlich mehr los. Die Marina liegt direkt am Fuß der Altstadt und gerade jetzt in der Vorweihnachszeit brummt hier der Bär. Im nächsten Beitrag werden wir etwas mehr über Funchal berichten können.

mit dieser paradiesvogelähnlichen Blume „Strelizie“, die man auf Madeira an vielen Stellen bewundern kann, wünschen wir allen eine schöne vorweihnachtliche Zeit!