Zunächst wünschen wir allen die uns „verfolgen“ ein Gutes, Gesundes und vor allem Friedvolles Neues Jahr ……..
Knapp 3 Wochen haben wir in Roses verbracht. Roses liegt in Katalonien am Nordrand des Golfes von Roses. Durch die Nähe zu den Pyrenäen ist Roses häufig im Einflussbereich des starken Nordwindes, der „Tramontana“. Das haben wir verschiedene Male, sogar im Hafen, erlebt. Zum Teil bis zu 54 Knoten Wind, da könnte man auf dem Schiff im Hafen seekrank werden. Der Skipper hatte die GusAnne natürlich gut vertaut, sodass nichts passiert ist.
unser Plotter zeigt 54,0 Knoten Wind
Ein Nachbarschiff, welches bei dem starken Wind legerwall lag, hatte sehr zu kämpfen. Mehrere Männer waren stundenlang beschäftigt das Schiff im Zaun zu halten um Beschädigungen zu vermeiden. Sie Video ….
Montag, 20.11.23 waren wir 7 Stunden unterwegs von Port Ginesta zum Hafen „Club Nautic D’Arenys de Mar„, insgesamt 37,5 Sm. Es war eine sehr entspannte Fahrt entlang der Küste, vorbei an Barcelona, bei angenehmen Wetter, aber leider zu wenig Wind.
vorbei an Barcelonafarbenfrächtiger Sonnenuntergang in Arenys de Mar
Anneke’s Schwester Annet und unser Schwager Huub hatten sich zu einem 4-tägigen Besuch in Valencia angekündigt. Bis zu ihrer Ankunft am 08.10. haben wir beide uns u.a. noch das Stadtviertel Ruzafa angesehen. Ruzafa ist ein trendiges Viertel und kommt sehr lebhaft rüber. Es bietet zahlreiche Terrassencafés, in denen marrokanische und türkische Spezialitäten serviert werden. In der Markthalle Mercat de Ruzafa, im Stil des Brutalismus erbaut, werden Obst und Gemüse verkauft.
Mercat de Ruzafa
Bis 1877 war Ruzafa eine eigenständige Gemeinde, von der einige historische Bauten erhalten sind.
schöne Beispiele …….. ganze Straßenzüge sind toll restauriertdto.dto.
Zunächst kurz zum Guus Gesundheitszustand: die weiteren Untersuchungen in einer Privatklinik in Valencia führten zu der Diagnose des Traumatologen, dass die Schmerzen im Hand-, Schulter- und Nackenbereich durch ein Karpaltunnelsyndrom (der Medianusnerv im Handgelenk wird durch eine Verengung des Karpaltunnels eingeklemmt) verursacht werden. Der Traumatologe empfahl einer ambulanten invasiven OP, was kurzfristig geregelt und am Freitag, 15.09. durchgeführt wurde. Guus soll einige Wochen seine -leider rechten- Hand schonen. Er hat -jetzt schon zwei Wochen nach der OP- ein gutes Gefühl, keine Schmerzen mehr, obwohl er noch Medikation nehmen soll, also noch abwarten. Wir planen jetzt Mitte Oktober unsere Fahrt Richtung Barcelona weiter anzugehen.
Also bleibt uns noch Zeit Valencia weiter zu entdecken, wie zum Beispiel das Viertel „El Cabanyal“, ein ursprünglich von Fischern bewohnter Stadtteil. Die überwiegend zweistöckigen im Stil des Modernismo errichteten Häuser sind mit farbenfrohen Kacheln verziert. Außerdem gibt es in dem Viertel gute Bodegas.
Beispiel der vielen ehem. Fischerhäuserdto.….. und noch ein Beispiel
Das wir immer noch hier sind, hat verschiedene Gründen. Wie bereits im letzten Beitrag erwähnt, haben wir einige Ersatzteile für die GusAnne in den Niederlanden bestellt, die uns Freunde zustellen ließen. Der Filter des Getriebes musste ausgetauscht werden und eine Spindel einer Schiffsdeckentlüftung war defekt. Letztere konnte in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft nicht einzeln geliefert werden, sondern nur die komplette Entlüftung. Vieles umsonst bzw. unnötige Ersatzteile.
das Umkreiselte ist die Spindel ……
Guus hat nach Ankunft der Teile u.a. das Getriebeöl erneuert und den neuen Getriebeölfilter eingebaut.
VALENCIA, eine tolle, vielseitige und spannende Stadt. Unbedingt eine Reise wert!
Hatten bei Ankunft am 22.07. vo,r ca. 2 Wochen zu bleiben und sind jetzt, wo wir den Blog schreiben, 14.08. immer noch hier und haben uns noch nicht satt gesehen an der schönen Stadt bzw. alle Attraktionen etc. gesehen oder erlebt. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, dass wir noch hier sind. Wir benötigten noch Sachen aus Deutschland, die uns unser Freund Martin zugeschickt hat, was auf dem Festland wesentlich schneller geht, als wenn man sich auf einer Insel befindet. Unser Plan war, von Valencia aus nach Menorca zu fahren/segeln.
Bei unserer Ankunft in Valencia hörten wir schon von unseren Nachbarn Gorgia und Bernhard, dass es sehr voll war auf den Balearen (die beiden waren auf Mallorca und Ibiza). Bei Nachfragen bei den 5 vorhandenen Häfen in Menorca wurde uns dies bestätigt. Entweder war gar kein Platz vorhanden, oder man konnte nur für 1 max. 2 Nächte bleiben oder man durfte bis zu € 165,- je Nacht bezahlen. Es gibt zwar sehr viele, sehr schöne Ankerplätze, aber man muss doch nach einigen Tagen z.B. frisches Wasser tanken. In Laufe der 3 Wochen, die wir jetzt schon hier in Valencia sind und wir noch u.a. auf eine Simkarte aus Deutschland warten, weil Anneke den Provider gewechselt hat, haben wir uns dazu entschlossen, die spanische Küste noch etwas weiter nördicher zu fahren bis Barcelona?? In September sind die Ferien in Spanien vorbei und wir hoffen, dass sich die Situation in den Häfen dann wieder etwas normalisiert.
Im Übrigen, unsere Nachbarn Gorgia und Bernhard. Die Beiden waren so nett und haben uns Ihren Kärcher geliehen, sodass die GusAnne wieder strahlt.
Gorgia und Bernhard zu Besuch auf der GusAnne. Die Beiden fahren eine Sun Odyssey 42 ft.
Jetzt zu Valencia… nach Madrid und Barcelona die drittgrößte Stadt Spaniens (rd. 800.000 Einwohner), liegt an der Mündung des Flusses Turia. Der Fluss wurde nach einer Überschwemmung in den 1950er Jahre, zuletzt in 1957, bei dem 81 Menschen ertranken, umgeleitet und das trockengelegte Flussbett in einem Park umgewandelt „Jardin del Turia“. Zunächst sollte nach Plänen des Diktators Franko anstelle des Flusses eine Stadtautobahn errichtet werden. Nach dem Ende der Diktatur wurden diese Pläne vor alem aufgrund der Protestbewegungen der Bürger zum Glück nicht weiter verfolgt. In dem Jardin del Turia entstanden Grün- und Freizeitanlagen. Tolle Radwegen und Wanderwege führen durch den 9 Km langen großzügigen Garten u.a entlang der Altstadt und der im Südosten gelegene „Ciudad de las Artes y las Ciencias“ (futuristischer Gebäudekomplex und Wahrzeichen von Valencia).
Karte, auf der man den ehem. Verlauf des Flusses und jetzten Jardin (Grünanlage) sehen kann. Der grüne Streifen führt nördlich der Altstadt zu dem im Südosten gelegen Kunst- und Wissenschaftsgelände
Der Jardin del Turia-Park wird von 18 Brücken aus verschiedenen Epochen und Baustilen gekrönt.
Brücke „Puente del Mar“, jetzt inmitten eines Teichs, eine der 5 mittelalterlichen Brücken aus dem 14. Jahrhundertauch eine mittalalterliche Brücke „Pont del Real“
Fährt man in den Jardin in den Südosten kommt man zu dem Phänomen „Ciutat de las Arts i les Ciènces“, die Stadt der Kunst und der Wissenschaft. Zu Beginn das „Palau de les Arts Reina Sofia“, das Opern- und Kulturhaus, eröffnet in 2005.
das Opern- und Kulturhaus
Danach kommt das „L’Hemisfèric“ (halbkugelförmig), in der Form eines Auges. In dem Gebäude befindet sich eine ovale Hülle, die über 100 Meter lang ist, ein Projektionsraum. Der größte Raum in Spanien, der 3 Projektionssysteme auf einer konkaven Leinwand von 900 m² hat, ein Rechteck von 16 x 8m. Wir haben uns den 45 Minuten dauernden Film „Oceans“ angesehen. Sehr beeindruckende Szenen, es war, als ob man mitten in dem Geschehen war.
das L’Hemisfèric
Das Gebäude des Wissenschaftsmuseum ist das nächste Gebäude. Ein aktives Naturkundemuseum mit Ausstellungen über Technologie, lokale Ökosysteme bishin zur Marsforschungen. Das Gebäude wurde in März 2000 durch Felipe IV eröffnet.
das Museu de la Ciencies
In dem vorletzten Gebäude, das L’Àgora, repräsentiert sich die Caixa Bank (Sparkasse) als CaixaForum. Das Gebäude ist multifunktionell und wird als Austragungsort verschiedener sportlicher und kultureller Veranstaltungen genutzt. Zu dem Zeitpunkt unseres Besuches waren die beiden Ausstellungen „Tattoo, Kunst unter der Haut“ und „Comics, Träume und Geschichten“ zu sehen.
das L’Àgora oder Caixaforum (Foto aus dem Internet)TattoobeispieleComic Austellung
Schlusslicht ist das Oceanogràfic, ein Ozeaneum. Auf einer Gesamtfläche von 110.000 m² und einem Fassungsvermögen von ca. 42 Mill. Liter Wasser ist es der größte Aquariumskomplex in Europa. Neben Wassertiere kann man auch Vögel und Reptilien beobachten. Es gibt verschiedene Themenbereiche, die alle wichtigen Klimazonen der Erde abdecken.
das Oceanigràfic in der Form einer Blume (Foto Internet)dto.Grüße aus dem Aquarium von Nemo
Wenn man auf einer der mehreren Terrassen in dem Gelände sitzt und die modernen, futuristischen Gebäuden sieht meint man, man ist in einer anderen, späteren Welt. Einfach großartig!
Wir sind schon viele Kilometer durch den schattigen und kühlen Jardin geradelt, was bei den hohe Temperaturen sehr angenehm ist. Die Stadt ist überhaupt sehr fahrradfreundlich. Fast alle Straßen haben an einer Seite einen Radweg. Viele Touristen leihen sich Räder um können so die Stadt erkunden.
In der Altstadt kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Von den Gebäuden her prasselte Geschichtliches und Kulturelles auf uns und man weiß nicht wohin man als erstes schauen soll. Als Beispiele:
der Bahnhof „Estaciá del Norte“, der Hauptbahnhof von Valencia, 1917 eröffnet.
die Eingangs- und Schalterhalle des Bahnhofsdie Bahnhofsuhr…. und die Wartehalle
Direkt neben dem Bahnhof befindet sich die Stierkampfarena „Plaza de Toros„, zwischen 1850 und 1859, im neoklassizistischen Stil erbaut.
Plaza de TorosFotos über Stierkampfszenen zieren innen die Wände„Palau de la Generalitat“ Regierungssitz, eines der wenigen mittelalterlichen Gebäude. Der Palast dient auch heute noch als Sitz einer Regierung
der Mercado Central. Europas größter Markt für frische Nahrungsmittel, die auf einer Fläche von mehr als 8000 m² von über 1200 Marktständen angeboten werden.Ansicht der Innendecke des Mercadosdie Kathedrale von Valencia. An der Stelle, wo sich die Kathedrale befindet befand sich einst ein römischer Tempel, der zur Kirche wurde und nach der muslimischen Eroberung in eine Moschee umgewandelt wurde. Nach der Rückeroberung 1237 wurde es dann wieder zur Kirche. Es heißt, der Heilige Gral soll sich in der Kathedrale befinden.der Eingang zur Kathedraleauch zur Kathedrale gehörenddas Stadttor „Torres de Serranos“, zwischen 1392 und 1396 errichtet, direkt an dem damaligen Fluss Túria gelegen.die Rückseite des Stadttores……. und das eigentliche Toreines der vielen Häuser mit toller Fassadedto.das mit 107 cm schmalste Haus Europas. Wird momentan innen umgebaut und mit dem rechten Haus verbunden.Porte de la Valldigna Reste der Stadtmauer arabischer Zeit, errichtet zwecks Kommunikation zwischen der katholischen und arabischen BevölkerungPorta de la Mar eines der Wahrzeichen von Valencia, 1582 erbaut, 26m hoch. Gilt seit Jahrhunderten als Symbol für die Stärke und Macht ValenciasBasilika der Jungfrau Maria, zwischen 1642 und 1667 errichtet, ursprünglich im Stil der Renaissance
Und so weiter, und so weiter …….
Nett war auch, dass wir zufällig mitbekamen, dass eine Art Blumenfest in Valencia stattfand, „Batalla de Flores“ (Blumenschlacht). Sonntag, 30.07. fand dieses Fest statt und wie wir feststellten, ist dies schon seit 1891 Tradition. Viele mit Blumen und hübschen Senoritas geschmückten Wagen, jeder mit einem bestimmten Thema, fuhren mehrmals an Juroren vorbei und wurden dann prämiert. Nach ca. einer Stunde gab ein lauter Knall der Beginn der „Blumenschlacht“ an und die auf den Wägen sitzenden Senoritas wurden von den Zugzuschauern mit Blumen beworfen. Wir sind nicht dahinter gekommen, was der Ursprung dieser Tradition war bzw. ist.
einer der vielen Wagendto.
Drei Tage hatten wir ein Auto gemietet und uns die nähere Umgebung von Valencia angesehen. Zunächst ging es nach Navajas in der Provinz Castellón, ca. 60 km nordwestlich von Valencia. Dort befindet sich der Wasserfall „Salto de la Novia“. Eine Legende besagt, dass es vor vielen Jahren eine Zeremonie gab, der sich jedes Brautpaar unterziehen musste um zu zeigen, dass sie sich wirklich lieben. Die Braut musste zum gegenüberliegenden Ufer springen. Schaffte sie dies nicht, würde die Ehe scheitern. Lt. der Legende gab es einen Fall, in dem die Braut sprang, aber ihr Fuß rutschte aus und sie fiel in den Fluss. Der Bräutigam sprang hinein, um zu versuchen, seine Verlobte zu retten. Schließlich starben sie beide. Seitdem wird gesagt, dass der Wasserfall der Schleier der Braut sei. Schnief, schnief!
der Wasserfal bzw. „Schleier“das dazugehörende Gebiet
In den Ort selber fanden wir eine Terrasse, direkt unter einen fast 400 Jahr alte Ulme gelegen, in dessen Schatten wir gut gespeist haben.
die Ulme, die in 13 Jahren 100 wirdalter Brunnen unter altem Baum
Danach sind wir noch durch den Ort Jerica und Segorbe gefahren zurück zur Küste und via Sagunt zurück nach Valencia. Navajas war am dem Tag das Highlight.
Jerica. Der Turm im Mudejar-Stil ist das Wahrzeichen des OrtesSegorbe. im Vordergrund ein Teil des heutigen Rathauses, früher Palast der Herzöge von Medinaceli. Im Hintergrund der Turm der Kathedrale von Segorbe.Oben das antike Castillo von Sagunt. Mit dem Auto konnte wir nicht bis oben hin, Wege dorthin waren abgesperrt. Wegen der Hitze, um die 35 Grad, hatten wir nicht das Animo zu Fuß nach oben zu laufen.
Am 2. Tag sind wir zu dem 21.120 Hektar großen Nationalpark von Albufera, nur rd. 20 km südlich von Valencia. Dort befindet sich eine Strandsee, eine ausgesüßte Lagune.
der Strandsee (Foto Internet)
Rund um den See erstreckt sich eine Landschaft aus Sümpfen und Reisfeldern. Der Reisanbau stammt bereits aus der arabischen Zeit und wurde Ende des Mittelalters immer wichtiger für alle Familien in dieser Region.
Bewässerung für die Reisfelderdie Menschen bei der Arbeit
Weiter ging es südwestlich zu dem Ort Alzira. Die im Internet angegebene Altstadt des Örtchens war enttäuschend, sodass wir den Ort schnell verliessen und nach Xàtiva fuhren. Berühmt ist die Stadt, weil hier im Jahre 1150 das erste Papier auf europäischem Boden durch die Mauren hergestellt wurde.
das Gerichtsgebäude in Xàtiva im früheren Palast Alarcón an dem Plaza de la Trinidad, wurde in 1981 zum Kulturgut erklärt. Somit ein Gebäude, das gepflegt und unterhalten werden muss, damit es auch in Zukunft noch viele Generationen besichtigen könnenBasilica von Xátiva… und von der anderen Seite. Die dreischiffige Kirche dominiert die Stadt. Der Bau begann 1596 auf den Grundmauern einer Moschee
Der 3. Tag führte in die Weinregion der Provinz Valencia, 70 km westlich der Stadt Valencia. Die Strecke führte u.a. durch den Nationalpark Chera – Sot de Chera.
Blick in das Landschaftsschutzgebiet von CheraBlick auf den Ort Chilillaunterwegs kam man immer wieder an Apfelsinenanbauten vorbei
Die Gemeinde bzw. Weinort Requena ist ein landwirtschaftliches Marktzentrum und bekannt für seinen Rotwein.
Eingang der „Templo de Santa Maria“ in Requena, eine römisch-katolische Kirche im gotischen und barocken Stileine der vielen kleinen Gassen in Requenaund eine obligatorische Weinprobe in Requena. Wir waren in der Bodega Murviedro.
Die sehr schmalen Gassen in dem Ort führten dazu (oder war es doch aufgrund der vorherigen Weinprobe ??), dass Guus das Auto bei einer Kurve an einer Kirchenmauer schrammte. Pech! Schaden musste bei Abgabe des Autos bezahlt werden.
shame on us!!
Wie eingangs geschrieben, sind wir noch ein Weilchen da und werden sehr wahrscheinlich noch aus Valencia zu berichten haben. Bis dahin weiterhin schöne Sommertage!
ein Bromeliengewächs, auch Ananasgewächs genannt, zum Abschluß
Wie geplant, sind wir nach 5 Tagen Aufenhalt in Almería, am Mittwoch, 12.07. morgens um 07.00 Uhr zu unserem gedachten Ziel Garrucha. Das Wetter, der Wind, die Wellen und die Strömung waren uns so gut gesonnen, dass wir schnell vorankamen und der Skipper kurzerhand beschloss, dass wir die guten Voraussetzungen nutzen und weiter fahren sollten. Neues Ziel Áquilas.
Der Küstenbereich der Costa Blanca war sehr bergig, steil und rauh, aber schön zum Anschauen. Wir sind ziemlich nah, aber in sicherem Abstand an der Küste entlang gefahren, sodass wir uns satt gucken konnten. Kein Vergeich zu den Hochhaus-„Beton“-Küsten der Costa del Sol.
Nach einer schönen Fahrt, insgesamt 68 Sm, erreichten wir Áquilas kurz nach 19.00 Uhr. Über VHF nahmen wir Kontakt mit der kleinen Marina auf, mit dem Ergebnis, dass ein Marinero mitteilte, dass kein Platz vorhanden sei. Im Hafen waren neben der Marina ein größerer Fischerhafen und ein Vorhafenbecken, wo auch bereits einige andere Segler- fallen zu lassen. Die Wetterbedingungen bescherten uns eien ruhige Nacht,
Route von Almería nach Áquilasunterwegs nach Áquilas, vorbei am Cabo de GataBlick vom Ankerplatz in Águilas
Fünf Tage waren wir in der Marina „La Bajadilla“ in Marbella. Wenn man an der Küste „Costa del Sol“ entlang fährt, sieht man -fast- nur Hochhäuser, Hotels…. auf alle Fälle viel Beton. So nicht anders wenn man auf Marbella zufährt. Auch von der Marina aus, sah man auf mehrstöckige Häuser.
Blick vom Boot ausund Blick zum Boot
An der mondänen Stadt Marbella hatten wir nicht so hohe Erwartungen gestellt. Als wir uns am nächsten Tag beimTouristeninformationsbüro „eingedeckt“ hatten und als Erstes die historische Altstadt besuchten,wurden wir jedoch mit einem „Oha-Erlebnis“ angenehm überrascht.
Nach knapp 3 Wochen Lagos haben wir am 10.Juni um 07.00 Uhr dort abgelegt und sind rd. 57 Sm östlicher nach Tavira gefaren. Die kleine Küstenstadt liegt am Fluss Gilao, welcher über Mündungen und Lagunen im Naturpark Ria Formosa ins Meer fließt. Dort wollten wir eine Nacht ankern. Um 18.00 Uhr erreichten wir die Ankermöglichkeit. Wegen der starken Strömung im Fluss drehte sich das Boot über den Anker. Auch die Untiefe (nur 2.20m und noch 3 weitere Stunden bis zum Niedrigwasser) machte den Skipper Sorge, sodass er kurzerhand entschloß weiter zu einem der nächsten Häfen zu fahren. Ein Bootstaxifahrer, der Gäste von der Insel Tavira zum Festland fuhr, bot uns an, an eine Mooring festzumachen -Wassertiefe 4m- für eine Pauschale von € 10,-. Das Angebot haben wir gerne angenommen.