die Azoreninsel Santa Maria

Die rd. 5600 Menschen, die auf der nur 18 Km langen und fast 10 Km breiten Insel Santa Maria wohnen, leben überwiegend von der Landwirtschaft (Wein, Mais, Kartoffeln und Getreide), Viehzucht, Fischfang und kunsthandwerklichen Tätigkeiten wie Keramik.  Die Insel gilt als sonnigste und trockenste Insel der Azoren, obwohl wir seit unserer Ankunft am 08.06. bereits mehrere Regenschauer erlebt haben. Die Temperatur ist um die 20 – 25 Grad, somit immer sehr angenehm.

Der Hauptort der Insel ist „Vila do Porto“, wo auch der Hafen ist. Dem Ort wurde bereits in 1472 Stadtrechte verliehen.

Kirche oben im Ort, die Straße führt hinunter zum Hafen
die „Haupt“-Straße, die zum Hafen führt

 

 

 

 

 

 

eine Einsiedelei des Patrons der Seeleute „Ermida de Sao Pedro Goncalves Telmo“
St. Franzisko Kloster in Vila do Porto

An zwei Tagen, an welchen wir ein PKW gemietet hatten, konnten wir uns einen guten Eindruck über die gesamte Insel machen. Schöne Strände in geschützten Buchten, eine durch Weiden gefärbte grüne Hügellandschaft und eine Farbenvielfalt der Blumen zieren die Insel.

unterwegs (nördlicher Bereich der Insel)
dito
dito
immer wieder Wiesen mit Kühen und Rindern. Das Schöne ist, dass hier die Kälber bei der Mutter auf der Wiese sind und Muttermilch trinken. Auch Senor Bulle ist meistens dabei. Das sieht man bei uns nicht mehr.

Die höchste Erhebung ist der 587m hohe, im Zentrum liegende Pico Alto.

Blick von oben vom Pico Alto
dto.

In der Nähe von Vila do Porto liegt die schöne Bucht Praia Formosa. Am Sonntag, 04.07. war diese Bucht Ziel unserer Wanderung, die wir zusammen mit den Seglerpärchen Marita und Erik von der SY „Marik“, Jolita und Lars der SY „Pich-Kin Dim“ gemacht haben. Der Trail misst lt. Wanderkarte 6,8 Km, tatsächlich gab der Schrittzähler des IPhones hinterher knapp 10 Km an. Der Pfad führte überwiegend an der Küste entlang. Nach gut 2 Km erreicht man eine geologisch interessante Felswand mit vielen Fossilien „Gruta do Figueiral“ eine künstliche Grotte bzw. Höhle, in der früher Ton und Kalkstein abgebaut wurde zur Herstellung von Fliesen und Kalk für den Bau von Häusern. Es war eine schöne aber anspruchsvolle Wanderung, die in der Bucht von Praia endete. Dort genossen wir den verdienten Wein oder Bier sowie sehr leckere und knusprige Chickenwings.

Beginn des Trails

 

 

 

 

 

Lars, Guus, Anneke, Marita und Erik (Jolita machte das Foto)
ein Teil der Höhle „Gruta do Figueiral            jetzt ist Jolita mit dabei

 

unterwegs
unterwegs

In der Bucht Baia de Sao Lourenco im östlichen Bereich der Insel gibt es einen Sandstrand, der zu den wenigen Stränden mit hellem Sand gehört, auch mit einem Naturschwimmbad. Die Bucht ist besonders hübsch, da sie von in Terrassen angebauten Weinreben umgeben ist.

terrassierte Weinfelder
Naturschwimmbad von Sao Lourenco

Auch die Bucht im Südosten der Insel, die Baia de Maia verfügt über ein Naturschwimmbad und direkt in der Nähe an dem Ponta do Castelo steht der Leuchtturm vom Maia.

Blick von oben auf die Bucht „Baia da Maia“
der Leuchtturm von Maia, auch hier im Berg terrassierte Weinfelder

Typisch für die Insel Santa Maria sind die kleine Häuser mit den hohen, weißen Schornsteinen. Der Schornstein wird im Haus als Ofen genutzt.

aus der Ferne aufgenommen…..
die typischen Häuschen

 

Ofen aufgenommen in einer Ruine
Ofen in einem Museum, mit entsprechender Arbeitsplatte

An nahezu allen Straßen oder Wege waren die tollsten Hortensien oder andere bunten Blumen zu sehen. Man hatte das Gefühl, man fährt durch eine riesige Parklandschaft.

   

Sehenswert war auch der „Barriero da Faneca“, eine hier auf der Insel nicht erwartete trockene, rötliche und lehmige Halbwüste. Es ist ein Naturschutzgebiet, das sich über ca. 8,5 Km² erstreckt.

   

Wie bereits im letzten Beitrag berichtet, gibt es hier auf der Insel kein Covid19 Infizierten, sodass wir bei dem 2. Schnelltest das Angebot erhielten, sich hier Impfen zu lassen. Per Internet sollte man sich hierfür anmelden. Samstag, den 19.06. erhielten wir beide die 1. Pfizer-Impfung und am Samstag, 10.07. erhalten wir die Zweite. Gerne haben wir das Angebot angenommen, wir versprechen uns hiervon eine weitere unkompliziertere Weiterreise. Ein toller Service und alles kostenlos! Vielen Dank an die soziale Gesundheitsvorsorge hier auf Santa Maria!

Der Zufall wollte, dass wir hier im Hafen eine große Motoryacht mit einem amerikanischen Eigner als Nachbar an unserem Steg hatten. Der angeheuerte Skipper, ein Azore, erfuhr von Guus, dass er den defekten Propeller des Bugstrahlruders austauschen muss. Der Eigner hatte Sauerstoffflaschen an Bord und der Skipper bot sich an, die Reparatur auszuführen. Am nächsten Morgen um 07.00 Uhr war er zur Stelle und hatte innerhalb einer halben Stunde die Reparatur durchgeführt, wunderbar! Vielen Dank Nuno! Als Dankeschön gab es Tapas bei uns an Bord.

links Tack (Yachteigner) und Nuno

Wir schauen, ob uns die 2.Impfung genau zu gut bekommt, wie die Erste. Am nächsten Wochenende möchten wir am 16. und oder 17.07. die 1x jährlich stattfindende Musikveranstaltung, die Santa Mara Blues, besuchen zusammen mit Marita und Erik. Danach schauen wir nach einem günstigen Wetterfenster um zur nächsten Insel zu fahren, nach Pico. Das sind ca. 2 Tage Fahrt Richtung Westen.

Euch wünschen wir bis zu nächsten Beitrag einen schönen Sommer, hoffentlich mit weniger Regen als zur Zeit!

frische aromatische feste Inselerdbeeren in einem Gläschen Sekt, ein sog. „Erdbeerspritz“

 

 

einen schönen Sommer!