Madeira IV

Funchal ……. Hauptstadt von Madeira, rd.  112.000 Einwohner, mehr als 40% der gesamten Einwohner von Madeira. Funchal wurde früher „Klein-Lissabon“ genannt wegen der historischen Bauwerke und den typischen weißen Häusern entlang der steilen Berghänge. Vom Hafen bzw. vom Wasser aus gleicht die Stadt einem Amphitheater.

Direkt in der Nähe der Marina befindet sich das „Forte de Sao Tiago“ eine historische Festung von 1614 und das „Palácio de Sao Laurenco“, ebenfalls aus dem 16. Jh.

Teilbereich des Fortes de Sao Tiago
Blick vom Forte auf den Ozean
Palacio Sao Laurenco

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Madeira III

Während des letzten zwei Wochen Aufenthalts in Calheta haben wir ein weiteres Mal ein Auto gemietet und einige Fleckchen im Norden und im Südwesten der Insel besucht, die wir noch nicht kannten. Im Norden war die Brandung im Küstenbereich des Städtchens Seixal ungestüm und imposant. Der an dem Tag bewölkte und dunkele Himmel trug zu der ein wenig unheimlichen Stimmung bei.

Küste bei Seixal

Die beiden im Südwesten etwas abgelegenen Fischerdörfer Paul do Mar und Jardim do Mar zählen zu den ältesten Orten der Insel. Im Hafen von Paul do Mar erinnern eine Statue und die bunten Fischerboote daran, daß die Menschen vom Fischfang lebten, manche bis heute.

Blick von einem Aussichtspunkt auf den Ort Paul do Mar
eine Küstenstraße in Paul do Mar
Fischerboote auf dem „Trockenen“, es war aber ein Sonntag, da haben die wenige noch vorhandenen Fischer wohl auch frei
die Statue „O Homem do Mar“, der Fischermann (da unser Blog nicht jugendfrei ist, zeigen wir „Paul“ nicht von vorne  ….grins….)

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Madeira II

Schon mehr als 6 Wochen auf Madeira. Die Zeit geht Ruck Zuck vorbei. Noch immer im Hafen von Calheta; wir haben bis zum 8.12. den Liegeplatz gebucht. Wohl haben wir vor 14 Tagen einen anderen Platz bekommen, direkt im Hafeneingang, aber geschützter als vorher. Hier sind die Strömungs- und Tideneinflüsse geringer und die GusAnne liegt ruhiger.

neuer Liegeplatz

 

 

 

 

dito, Blick von der Promenade aus

Der Zufall wollte es, dass eine Nichte von Guus, Adele mit ihrem Freund, Freddy, in Calheta 12 Tage einen Kurzurlaub verbrachten. Sie hatten ein Hotel direkt in der Nähe der Marina gebucht. Wir hatten uns mehrere Jahre nicht gesehen, sodass es viel zu erzählen gab. Zusammen haben wir 3 Tage mit einem PKW verschiedene Orte und Sehenswürdigkeiten auf der Insel besucht.

Freddy und Adele bei einem Besuch des Ortes Porto Moniz

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Madeira

Bis auf 4 Tagen haben wir insgesamt 4 Monate auf dem Azorenarchipel; die blühenden und immer grünen Inseln, verbracht und genossen. Montag, den 4.10. haben wir in Ponta Delgada, nachdem wir die GusAnne betankt hatten,  abgelegt und die insgesamt 525 sm lange Fahrt zu der Insel Madeira gestartet. Vier 1/2 Tage waren eingeplant, somit ca. 120 sm pro Etmal.

Am 1. Tag erreichte die Windstärke max. 6 Knoten und wir segelten einen Am Wind-Kurs. Mit gesetzter Genua und Großsegel erreichten wir mit Motorunterstützung im  1. Etmal nur 112 sm. In der Nacht zum Dienstag frischte der Wind auf, sodass bis zum Morgen der Motor ruhen konnte. Danach ging es mit Motor und Genua weiter. Wir hielten beide abwechselnd  3 – 4 Stunden Wache. Wegen Probleme mit dem Radar, welcher keine Rückmeldungen mehr brachte und keine Signale bzw. Konturen auf dem Plotter anzeigte, sondern nur noch sendete, galt somit besondere Obacht. Wir konnten nur auf AIS-Signale zurückgreifen.

Das 2. Etmal schafften wir 127 sm. Der Wind blieb auch weiterhin flau (nicht wie vorhergesagt). Da wir jedoch rd. 1.100 Liter Diesel in den Tanks hatten, konnten wir ruhig mit  Motorunterstützung fahren, um die angestrebte Zeitvorgabe einhalten zu können. Der geringe Wind hat natürlich den Vorteil, dass der Ozean sich sehr moderat bzw. schwach bewegt. Dies änderte sich jedoch ca. 10 sm vor Erreichen der Südwestspitze der Insel Madeira. Es kam  zu einer starken Windzunahme, bis zu 25 Knoten, das Phänomen des „Kapeffektes“ machte sich sehr bemerkbar und es ging nochmal richtig zur Sache. Der Skipper bekam am Ruderstand desöferen eine Salzdusche ab.

Gegen 18.00 Uhr, hiesige (Madeira)-Zeit 19.00 Uhr, haben wir am Donnerstag, dem 07.10.  im Hafen Calheta angelegt. Unsere geplante Ankunftzeit (ETA) passte somit. Kurze Zeit später kam ein Hafenangestellter und teilte mit, dass wir vorerst nicht von Bord durften, sondern die Bootspapiere, unsere Personalausweise und die Corona-Zertifikate der EU, der Polizei zumailen sollten. Erst nach Prüfung und entsprechendem Bescheid durften wir am nächsten Morgen von Bord. Da erhielt Guus im Hafenbüro die Mitteilung, dass kein Platz mehr frei wäre und wir max. 1 weitere Nacht dort bleiben könnten. Das war erst mal enttäuschend. Aber Guus  hat wohl seinen ganzen Charme im Hafenbüro bei einer Dame spielen lassen und tatsächlich erhielten wir dann doch einen Liegeplatz und haben zunächst für einen Monat gebucht. Verlängerung war dann auf einmal auch noch möglich. Sieh an, sieh an!

natürlich wurde rechtzeitig vor Erreichen der Insel die Flagge von Madeira gehiest. Das Blaue steht für die Insellage der Region, die goldene Farbe für das milde Klima. Das Kreuz des Christenordens verweist auf die Entdecker der Insel (Joa Goncalves Zarco und Tristao Vaz Teixeira)
unser Liegeplatz
Blick in den nächtlichen Himmel bei unseren ersten Wanderung auf der Strandpromenade

Blick auf Calheta, die Marina ganz hinten

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Azoreninsel Sao Miguel und 5tägiger Ausflug zur Insel Flores

Wie geplant haben wir Donnerstag, den 9.09. um rd. 12.00 Uhr mittags im Hafen von Praia da Vitória (Insel Terceira) abgelegt und die 90 Sm lange Fahrt zur Insel Sao Miguel begonnen. Wir rechneten mit 18 – 20 Stunden Fahrzeit. Der 13 – 15 Knoten starke Wind kam aus SSW, was für unseren Kurs  raumschots-Wind und zum Teil halber-Wind bedeutete. Nur mit der Genua hatten wir eine Geschwindkeit von rd. 6 Knoten und kamen zügig voran. Nahezu die komplette Fahrt konnten wir segeln. In der Nacht gegen 5.00 Uhr ließ der Wind nach, aber da hatten wir unser Ziel, Hafen von Ponta Delgada, schon fast erreicht. Wir waren sogar zu früh, es war noch sehr dunkel und  wollten warten bis kurz vor Sonnenaufgang um bei entsprechender Sicht in den Hafen hinein zu fahren. Da wir Zeit hatten wurden die  letzten Meilen somit in Motor-Standby-Betrieb gefahren. Um 07.30 Uhr hatten wir im Hafen angelegt und die Strecke in nur. 17,5 Std. geschafft. Guten Job gemacht GusAnne!

Im Hafen der Hauptstadt Ponta Delgada war viel Platz und wir konnten uns ein schönes Plätzchen längs an einem Steg aussuchen, direkt gegenüber der Promenade.

In der Hauptstadt sind eine Vielzahl von Herrenhäusern und Kirchen erhalten geblieben. Die drei Bögen der „Porta da Cidade“ sind wohl ihre bekannteste Sehenswürdigkeit.

Portas da Cidade (das Tor zur Stadt), 1783 errichtet
Hauptkirche Sao Sebastiao
Blick in kleine Gasse
die Festung Sao Bràs, heute beinhaltet die Festung ein historisches Militärmuseum
Liegeplatz in Ponta Delgada

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Azoreninseln „Graciosa“ und „Terceira“

Nach 9 Tagen Aufenthalt auf der Insel Sao Jorge ging es am 20.08. weiter zur nächsten Insel, die Zweitkleinste, Graciosa. Auf der kleinen Insel gibt es keine Marina, aber im Hafenhandbuch stand beschrieben, dass man vor dem Fischerhafen von „Praia“ gut ankern kann. Die Fahrt von Sao Jorge nach Graciosa (35 Sm) dauerte gut 7 Stunden, jedoch mit nur wenig Wind, sodass Motorsegeln angsagt war.

die Insel Graciosa im Blick.
Inseln Baixo. Die Fahrt führte an das „Festland“ von Graciosa an der Backbordseite und die Inseln Baixo an der Steuerbordseite vorbei
die „Festland“seite 

Der Fischerhafen Praia bietet auch Platz für 3-4 Segelboote, jedoch waren diese besetzt, sodass wir aussen vor der Mole geankert haben.

Ankerplatz
Auch von der Hafenpromenade aus ist die GusAnne zu sehen
mit dem Dinghy ab zum Hafenbüro zwecks Anmeldung
Guus hatte im Hafen einen Fischer getroffen und ihn gefragt, ob er Fisch verkaufen würde, Das war der Fall und Guus kaufte 3 Stck. Rotbrassen und der Fischer schenkte ihn den langen Spadafisch dazu. Der Fischer meinte, der Spadafisch sei sein Lieblingsfisch. Guus hat den ca. 1m  langen und  ca. 10 cm breiten Fisch ausgenommen und entsprechend proportioniert. Einen Teil haben wir am nächsten Tag nur in Butter gebraten mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt und mit Zitronensaft beträufelt gegessen, war wirklich sehr gut. Vom Geschmack her vergleichbar mit Seezunge.   

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Aufenthalt auf den Azoreninseln Faial und Sao Jorge

Olala, schon wieder drei Wochen vorbei. Müssen uns an den neuen Beitrag rangeben um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Vom 28.07. bis 11.08. waren wir auf der Insel Faial im Hafen von Horta. Der Hafen war ziemlich voll und wir erhielten einen Platz neben einem französischen Segelboot an der Mole. Um auf der Mole zu gelangen war dies bei Niedrigwasser eine ziemliche Kletterpartie, aber dank Guus starkem Arm und Seemannsgriff gelangte auch Anneke sicher an Wall oder wieder zurück zum Schiff.

Liegeplatz. Die Franzosen sind einige Tage später weggefahren, sodass wir danach direkt an der Mole lagen.
die komplette Kaimauern und -Böden sind mit schönen und zum Teil lustigen Malereien dekoriert. Seeleute pflegen damit eine alte Tradition, mit dem Wunsch eine gute Seereise zu haben

Apropos Tradition: direkt in der Nähe vom Hafen liegt das sagenumworbene Peter Café Sport, 1928 eröffnet. An seinen Tischen und Tresen saßen Seemänner aus allen Ländern, Walfänger und man sagt sogar Geheimagenten, das intenational bekannte Café gilt als Treffpunkt der weltweiten Segel-Szene. Man trinkt dort übligerweise Gin/Tonic und das Café ist für seinen Schokaladenkuchen bekannt. Also waren auch wir beiden dort und tranken den berühmten Gin/Tonic mit Eis, schmeckte nach mehr!

Peter Café Sport
innen waren sämtliche Wände und die komplette Decke mit Bannern, Wimpeln etc. dekoriert

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Überfahrt von Santa Maria zur Insel Pico und Aufenthalt auf Pico

Als wir unseren letzten Beitrag am 09.07. geschrieben hatten und allen einen schönen Sommer wünschten, ahnten wir nicht, dass kurze Zeit später Teilbereiche in NRW und Rheinland Pfalz von einer Hochwasserkatastrophe betroffen wurden. Wir wünschen den betroffenen Familien bzw. Personen viel Kraft und Zuversicht, dieses folgenschwere Unglücksereignis zu meistern. Wären wir zum jetzigen Zeitpunkt zu Hause in Erftstadt, wäre es für uns eine Selbstverständlichkeit den Menschen bei den vielen erforderlichen Arbeiten zu helfen.

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Die letzten Tage auf der Insel Santa Maria haben wir noch mit Wanderungen verbracht und am 15.06. abends zusammen mit Marita und Erik das Festival „Santa Maria Blues“ besucht. Auf einer großen Weide hatte man einen Platz geschaffen, wo rundherum größere Buden aufgebaut waren, die Getränke, Essen und Handarbeitprodukte zum Kauf anboten. An dem Abend spielten zwei portugiesische Bands, die für unsere Ohren zuviel Rock anstatt, wie von uns erwartet, Blues spielten.  Dennoch haben wir das Ganze drumherum genossen.

Eine nette Begegnung hatten wir noch mit dem französischen Seglerpaar Sophie und Alain, „SY Patago“, die bereits seit 19 Jahren auf eigenem Kiel auf Weltreise sind und schon an die 300.000 Sm geschafft haben. Alain, der bereits 74 Jahre jung/alt ist denkt noch lange nicht ans Aufhören. Schön! Wir erhielten eine Einladung und konnten das Schiff, innen bestückt mit zahlreichen Reiseerinnerungen, Fotos und souvenirs, besichtigen.

Henrique, ein sehr freundlicher Marinero im Hafen von Vila do Porto, hatte uns noch mit einem Veja-Fisch, oder Papagaienfisch überrascht, den Guus filitierte und den wir uns abends gut schmecken ließen. Samstag vor unserer Abfahrt hat Henrique uns abends abgeholt und ist nach Maia gefahren, wo ein guter Freund von ihm, Pedro bzw. der Vater von Pedro einige Terrassen besitzt und dort Weinreben angepflanzt hat. Den Wein, welchen sie nur für die Familie und Freunden noch auf traditionelle Weise herstellen (Trauben mit dem Füßen zerdrücken usw.) durften wir probieren. Eine Art Sekt, Pedro nannte es Spumante, war für unseren Geschmack ein wenig „suur“. Anschließend erhielten wir eine Probe eines Weines, welche einem Portwein glich. Das war schon besser für unsere Gaumen. Die ganzen Erklärungen und das Zeigen des Wein“kellers“ und des hübschen Innenhofs wurden von Pedro liebevoll  vermittelt. Anschließend hat Henrique uns noch den nabei gelegenen Wasserfall in Maia gezeigt. Henrique und natürlich auch Pedro vielen Dank!

Pedro zeigt uns dem hinter dem Haus stehenden Anbau, welcher als Weinkeller fungiert.
Die meisten Flaschen waren gar nicht beschriftet, sodass man nicht erkennen konnte, welcher Jahrgang in welcher Flasche war. Pedro roch immer an die Flaschen, schüttelte zum Teil mit dem Kopf und nahm dann eine weitere Flasche

 

 

 

 

 

 

 

 

Henrique
der Wasserfall von Maia, „Cascata de Aveiro“, jetzt im Sommer war nur ein spärliches Rinnsal zu sehen
imposante über 100m Steilwand

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die Azoreninsel Santa Maria

Die rd. 5600 Menschen, die auf der nur 18 Km langen und fast 10 Km breiten Insel Santa Maria wohnen, leben überwiegend von der Landwirtschaft (Wein, Mais, Kartoffeln und Getreide), Viehzucht, Fischfang und kunsthandwerklichen Tätigkeiten wie Keramik.  Die Insel gilt als sonnigste und trockenste Insel der Azoren, obwohl wir seit unserer Ankunft am 08.06. bereits mehrere Regenschauer erlebt haben. Die Temperatur ist um die 20 – 25 Grad, somit immer sehr angenehm.

Der Hauptort der Insel ist „Vila do Porto“, wo auch der Hafen ist. Dem Ort wurde bereits in 1472 Stadtrechte verliehen.

Kirche oben im Ort, die Straße führt hinunter zum Hafen
die „Haupt“-Straße, die zum Hafen führt

 

 

 

 

 

 

eine Einsiedelei des Patrons der Seeleute „Ermida de Sao Pedro Goncalves Telmo“
St. Franzisko Kloster in Vila do Porto

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Überfahrt zu den Azoren, Insel Santa Maria

Die Zeit, in welcher wir auf ein gutes Wetterfenster für die Überfahrt zu den Azoren warteten, haben wir u.a. noch für eine schöne aber anstrengende Wanderung in dem Nationalpark  „Caldera de Taburiente“ genutzt. Mit einem Mietwagen sind wir zu einem Parkplatz nördlich des Ortes Los LLanos gefahren und von dort konnte man nur mit einem Taxi zu dem Aussichtspunkt „Los Brecitos“, 1.108m hoch, gefahren werden. Dies war der Ausgangspunkt für die Wanderung. Zunächst ging es ca. 4 Km auf fast gleicher Höhe in der Caldera (Kraterkessel) hinein, mit tollen Aussichten.

Ausgangspunkt der Wanderung „Los Brecitos“

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