Letzte Tagen auf Fuerteventura und Heimaturlaub bzw. Segelpause

Die letzten Tagen bis zur Heimreise wurden u.a. für ein leckeres Pulpo-Essen (Guus Lieblingsessen) bei Eckhard und Isabel genutzt. Guus hat Eckhard bei der Zubereitung des Pulpos über die Schultern geschaut. Die 2,7 Kg schwere Krake oder Polyp, wie der Pulpo auch genannt wird, landete zunächst für ca.  2 Stunden in den Kochtopf und wurde anschließend in der Pfanne gebraten. Ergebnis: schmeckte total gut!!

Pulpo im Rohzustand
ca. 2 Std. im Kochtopf (bei +/- 92°C)
Pulpo vor dem Braten in der Pfanne
….. und fertig „Pulpo à la gallega“                                   Danke Eckhard!!

Die Beiden hatten für mehrere Tagen einen PKW gemietet und zusammen haben wir einen Ausflug nach Ajuy gemacht. Ajuy ist ein kleines Fischerdorf an der schroffen Westküste und hat nur 91 Einwohner. Hier befindet sich das Naturdenkmal „Monumento Natural de Ajuy“.  Eine Steilküste, die vom Atlantik bearbeitet wurde und fossile Gesteinsformationen sowie millionenjahrenalte Kalkablagerungen zutage förderten.

Ferner wurden dort die schwarzen Naturhöhlen von Ajuy besichtigt. Hier haben sich Mitte des 16.Jahrhunderts Piraten aufgehalten, die brutal vorgegangen sind und tausende Bewohner in der Umgebung dorthin verschleppt hatten.

Blick in die Höhle
Blick von der Höhle aus

Auf dem Weg zurück nach Gran Tarajal fuhren wir an den fast vier Metern hohen bronzenen Statuen „Guise und Ayose“ vorbei; zwei alte Könige von Fuerteventura vor der Eroberung durch die Spaniern in 1402.

an diesen Mannsbildern mussten Isabel und Anneke kurz halt machen
Guise und Ayose

Der Plan war, dass die GusAnne am 10.05. aus dem Wasser kommen sollte und von daher hatten wir direkt in der Nähe für eine Woche ein Apartment gemietet, da der Heimflug für den 17.05. gebucht war. Rücksprachen mit der „Cofradia“, eine Bruderschaft bzw. Fischerkooperative, die u.a. über eine  Hebekran verfügt, erfolgten rechtzeitig im Voraus. Länge, Breite, Tiefe und Gewicht der GusAnne wurden angegeben und alles war „kein Problem“. Wegen den Stützen, welche die GusAnne an Land Stabilität gewährleisten sollten, mussten wir uns mit einem gewissen „Ivan“ in Verbindung setzen. Ivan war am nächsten Tag an Bord und auch er bestätigte, dass alles in Ordnung wäre. Er wollte jedoch schon sofort die von ihm veranschlagten € 200,- für die Stützen in bar bezahlt bekommen. Die Quittung sollte Guus am nächsten Morgen bei der Cofradia abholen, aber ….. da war der Ivan schon nicht mehr da, weil er entlassen worden war. Er hatte noch mehrere Segler auch auf andere Art und Weise betrogen. Na ja, dachten wir „shit happens“ und wir waren einfach zu vertrauensvoll gewesen.

Nach erneuter Rücksprache mit der Cofradia erhielten wir jetzt ein neues Datum, an welchem die GusAnne aus dem Wasser kommen sollte und zwar Freitag, den 13.05. !! So gesagt, so getan, Guus fährt am 13. zum Kran unter Begleitung von 2 französischen Seglern. Dort angekommen, weigerte sich der Kranführer die GusAnne aus dem Wasser zu heben, weil das Schiff nun auf einmal zu lang und zu schwer wäre. Tja, an Verständigungsschwierigkeiten hatte das Ganze nicht gelegen, da wir bei allen Terminen von Martin, ein französischer Segler, der seit 5 Jahren in Gran Tarajal lebt und perfekt spanisch spricht, begleitet wurden.

Aber, was will man machen…….  das Ende vom Lied ist, dass die GusAnne nun bis Mitte September im Wasser bleibt und Martin und seine Ehefrau Claire, die ebenfalls mit ihrem Schiff im Hafen liegen, Obacht auf die GusAnne geben bis wir wieder zurück in Gran Tarajal sind. Die Anmietung des Apartments hätten wir ns also komplett sparen können.eid

Guus hat das Schiff klar gemacht und auch den für uns nach zu kurzer Zeit bereits defekten Radar ausgebaut, den wir mit nach Hause nehmen, Der neue Radar ist bereits bestellt und kann in den Niederlanden abgeholt werden,

Guus im Mast, der Radar ist bereits demontiert und befindet sich im Stausack
Schlüsselübergabe an Martin und Claire

 

 

 

 

 

 

 

die GusAnne sicher vertaut, Um Schamfeilen an den Leinen zu vermeiden, hat Guus diese im Klampenbereich mit alten Feuerwehrschläuchen umhüllt
Tschüüs GusAnne, bis September d.J.

Leider ist Anneke am 11.05. ein Malheur passiert. Beim Zusammenfalten der demontierten Sprayhood zusammen mit Guus, hat sie eine Stufe am Aussendeck verpasst oder danebengetreten, sodass sie sich die linke Kniescheibe auskugelte. Guus war glücklicherweise sofort zur Stelle und hat die Kniescheibe wieder eingerenkt und mittels einer Funktionsprüfung keine Bewegungseinschränkungen festgestellt. Das Knie wurde regelmäßig gekühlt und nach 2 Ruhetage konnte anhand von leichten mobilisationsübungen erreicht werden, dass Anneke mit Gehhilfen und Stützverband sich am Abreisetag (5 Tage später) eigenständig bewegen konnte.

Isabel und Eckhard waren so lieb und haben uns am 17.05. zum Flughafen bei Puerto de Rosaria gefahren. Unterwegs haben wir noch eine Snackpause eingelegt und auf unseren Hochzeitstag angestossen.

Wir melden uns wieder mit neuen Beiträgen, wenn wir wieder in Gran Tarajal sind und unsere Reise fortführen. Bis dahin allen eine gute Zeit!!